Spannend und fantasievoll...
Die Vorstellung, dass Märchen für Kinder und Fantasy für Erwachsene gedacht ist, wird durch den neuen Roman des Australiers Garth Nix (der heißt tatsächlich so) eindrucksvoll widerlegt. Dabei steht Nix’ Roman eher in der von Fantasy-Romanen à la Philipp Pullman und dessen „Dunkle Materie“-Trilogie als den eher auf Kinder bzw. Jugendliche abzielenden Harry-Potter-Romanen oder genre-üblicher Literatur mit klischeehaften Zauberern, Drachen, Kriegern usw. „Schwarzer Montag“ ist ein hervorragend durchkonstruiertes Buch über eine seltsame Welt, die im viktorianischen Zeitalter angesiedelt zu sein scheint. Und der Held names Arthur Penhaligon ist, wie häufig, eher ein Anti-Held, dem zudem, da Asthmatiker, kein langes Leben zugedacht worden zu sein scheint. Gleich zu Beginn des Buches hat er einen Anfall, den offenbar niemand bemerkt. Doch ein seltsamer Gegenstand rettet ihm das Leben – ein Schlüssel, der wie ein Uhrzeiger geformt ist. Und mit diesem Schlüssel kommen bizarre Wesen aus einer anderen Dimension in unsere Welt und es passieren Dinge, die nur Arthur sehen kann. Diese Wesen wollen den Schlüssel, den sie leichtfertig aus der Hand gaben, wieder zurückhaben, koste es, was es wolle, auch wenn sie Arthurs Welt dafür vernichten müssten. Ganz verzweifelt wagt es Arthur, ein seltsames Haus zu betreten, das nur er sehen kann. Dort warten zahlreiche Geheimnisse auf ihn, die er lüften will und die mit seinem eigenen Schicksal verknüpft sind. Nix ist mit diesem Roman ein wirklich kurzweiliger, sehr phantasievoller und vor allem auch die Phantasie anregender, überaus spannender Roman gelungen, den man kaum aus der Hand legen und am liebsten in einem Rutsch lesen möchte. Klasse!