Amanda Cabot: Der Sommer, der so viel versprach
Der Sommer, der so viel versprach
Buch
- Originaltitel: Summer of Promise
- Übersetzung: Kirsten Winkelmann
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- Francke-Buchhandlung, 02/2014
- Einband: Flexibler Einband
- ISBN-13: 9783868274295
- Umfang: 368 Seiten
- Auflage: 1. Auflage
- Copyright-Jahr: 2014
- Gewicht: 430 g
- Maße: 194 x 123 mm
- Stärke: 31 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.2014
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Klappentext
In der Wildnis von Wyoming, 1885:Eigentlich hat Abigail Harding ihr Leben gut im Griff. Sie unterrichtet an einer renommierten Mädchenschule und ist so gut wie verlobt. Doch eine spontane Reise zu ihrer Schwester, die als Offiziersgattin in einem Fort in Wyoming lebt und zutiefst unglücklich zu sein scheint, verändert alles.
Abigail gerät in einen Strudel von Ereignissen, der nicht nur ihr gesamtes Lebenskonzept und ihre Zukunftspläne infrage stellt, sondern sie auch in Lebensgefahr bringt ...
Auszüge aus dem Buch
Kapitel 1Wyoming, Juni 1885
Es gab Zeiten, in denen sich Abigail Harding nichts mehr wünschte, als ein Einzelkind zu sein. Zeiten wie diese. Wenn Charlotte nicht gewesen wäre, säße sie jetzt nicht eingepfercht in dieser Postkutsche und würde ein Land durchqueren, das so karg war, dass nicht einmal Kojoten hier leben wollten. Zu allem Überfluss wurde sie dabei auch noch von einer Frau begleitet, die noch niemals gehört hatte, dass Schweigen Gold war. Is n ziemlich schöner Tag, stimmt s?
Abigail zuckte zusammen, als die Kutsche schwankte und sie zum gefühlt hundertsten Mal gegen die Seitenwand schleuderte. Obwohl Concord-Kutschen den Ruf genossen, die komfortabelsten zu sein, die jemals gebaut worden waren, konnte nichts eine holprige Straße ausgleichen. Fahrspuren, so war sie von ihrer gesprächigen Begleiterin informiert worden, waren allerdings immer noch besser als Matsch. Dieser könnte nämlich dazu führen, dass die Räder stecken blieben. Und dann wären die Passagiere gezwungen, auszusteigen und Bekanntschaft mit dem Dreck zu machen.
Abigail war dankbar für die kleinen Dinge des Lebens und nickte. Der Himmel ist herrlich , gab sie zu. Das war das einzig Positive, was sie über diese trostlose Landschaft sagen konnte. Sie würde sicher nicht behaupten, dass sie das Gebiet von Wyoming schön fände, weil das absolut nicht der Fall war. Aber sie wollte Mrs Dunn auch nur ungern beleidigen, auch wenn sie wünschte, die Frau würde endlich aufhören zu reden. Abigail war an Einsamkeit gewöhnt und wenn sie nach den Geschichten urteilte, die die Witwe erzählt hatte, war diese ebenfalls damit vertraut. Das war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb Mrs Dunn Abigail unter ihre Fittiche genommen hatte, als sie sie in Cheyenne auf die Postkutsche hatte warten sehen. Abigails Einwand, sie komme allein klar, schließlich habe sie ja auch schon ohne Begleitung den ganzen Weg aus Wesley, Vermont, bis Cheyenne geschafft, hatte sie schlicht ignoriert. Es sei sehr unangebracht, so hatte Mrs Dunn behauptet, wenn Abigail ihre Reise ohne Begleitung fortsetze. Das gelte umso mehr, als einer der anderen Passagiere in der Postkutsche nach Deadwood ein alleinstehender Mann sei. Er is Soldat , hatte ihre selbsternannte Beschützerin gezischt, als ob Abigail nicht in der Lage sei, eine Uniform zu erkennen. Das sollte eigentlich bedeuten, dass er n anständiger Kerl is, aber man kann nich vorsichtig genug sein.
Nicht einmal der Anblick eines Ehepaares, welches Fahrscheine kaufte, reichte aus, um Mrs Dunn von ihrem Vorhaben abzubringen. Sie hielt Abigails Arm fest umklammert. Das sind reiche Leute , erklärte sie und zeigte auf den Berg eleganter Koffer, der die beiden begleitete. Die wollen ganz bestimmt nichts mit uns zu tun haben.
Und so fand sich Abigail auf der Rückbank neben einer Frau wieder, die Stunden damit zubrachte, die Kordeln ihres Pompadours, eines unförmigen Beutels, der ihr als Handtasche diente, auf- und wieder zuzuknoten. Währenddessen hatte es sich der Leutnant auf dem Vordersitz neben dem wohlhabenden Pärchen bequem gemacht. Mit einem Fuß stützte er sich an der leeren Bank ab, die die mittlere Sitzreihe des Innenraumes bildete. Seine Mütze hatte er tief ins Gesicht gezogen. Der Anstand wurde zweifelsohne gewahrt, denn er und Abigail waren durch die ganze Länge der Kutsche voneinander getrennt. Sie sprachen nur miteinander, wenn die Postkutsche anhielt und er Abigail und Mrs Dunn dabei half, die hohen Stufen hinabzusteigen.
Wie von Mrs Dunn vorhergesagt, war das Paar, das sich als Mr und Mrs Fitzgerald aus New York City vorgestellt hatte, eher schweigsam geblieben. Die beiden hatten sich lediglich darüber beklagt, rückwärts fahren zu müssen. Als Abigail ihnen ihren Platz und den noch freien Sitz zwischen ihr und Mrs Dunn angeboten hatte, hatte die Witwe protestiert. Sie können nich bei dem Herrn sitzen. Das macht man nich.
Sie umklammerte Abigails Arm hartnäckig und hinderte sie dadurch,
Biografie (Kirsten Winkelmann)
Kirsten Winkelmann ist gelernte Finanzbeamtin. Sie ist verheiratet und Mutter von vier Kindern. Mit ihrer Familie lebt sie in Norddeutschland.Anmerkungen:
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