Könnte sogar Außenstehende unterhalten; für den Fan ein Muss
Das Buch hat mir einiges gebracht.
– Ich habe Prodigy besser kennen- und als Menschen schätzen gelernt.
– Ich habe einen Eindruck vom New Yorker Straßenleben gewonnen und eine Erinnerung daran, dass trotz mancher Übertreibung im Rap (z.B. Kool G Raps Räuberpistolen – nichts gegen Kool G Rap) harte Texte oft keine Fiktion sind. Amerika als Ghetto.
– Ferner habe ich mich auf Grund dieses Buches mit Prodigys Solokarriere auseinandergesetzt und mir sein Debüt "H.N.I.C" gekauft, welches großartig ist.
– Auch stieg sein Freund 50 Cent, der bei mir als Radiorapper verschrien ist, bei mir im Ansehen, da dieser ein sehr disziplinierter, kluger Typ zu sein scheint. (Ich erwog gar, 50's Autobiographie zu lesen, beim Blick ins Buch schreckte mich jedoch gleich der Einleitungssatz, dass jeder Mensch auf der Welt reich werden wolle, ab. Es gibt mehr im Leben als Kapitalismus und Profitdenken).
Prodigys Autobiographie ist trotz New Yorker Slangbegriffe leicht verständlich, die verschiedenen Anekdoten und persönlichen Erzählungen sind spannend und unterhaltsam. Entwaffnend seine Ehrlichkeit, erfrischend seine Uneitelkeit. Ich meine, für einen Autobiographen und für einen Rapper hält sich seine Eitelkeit wirklich in Grenzen. Das zeugt von einer inneren Größe und Souveränität, die, so scheint es mir zumindest, vielen Rappern, ja vielen Menschen fehlt. Wie viele psychisch angeknackste Menschen ohne Selbstbewusstsein stecken hinter der Fassade des großen, tollen, harten Rappers, dem keiner kann? Prodigy ist echt.
Requiescat in pace.