ein überzeugendes Album, das größere Beachtung verdient!
Er stammt aus Florida, Tom Shed, der Singer/Songwriter. Tätig als Sessionmusiker in Nashville, lernte er viele Musiker kennen und widmete sich insofern auch vielen Stilen. Gainesville, dort wo er wohnt, lässt Assoziationen zu. Ja, da gibt es Zusammenhänge zwischen Tom Shed und Duane Allman, den er in den Sixties persönlich kennengelernt hatte, als er mit seiner damaligen Band als Vorgruppe von The Second Coming, dem Vorläufer der Allman Brothers Band, auftrat.
Seit 2004 lebt er wieder in Florida, und nach "Mama's Goin' Out" ist nun seine vierte Platte erschienen. Wie der Vorgänger werden wieder verschiedene Stilrichtungen abgedeckt, doch letztlich klingt die Musik etwas anders.
“Davey’s Cornet“, Tom Shed’s new album takes us on a journey through “history, humor and the human condition”, das ist zu lesen zum neuen Album.
Spontan betrachtet empfinde ich die Musik etwas leichter und luftiger in der Ausführung, dafür weniger rockig auf der einen und etwas weniger folkig. Dafür haben sich sehr schöne Country-Elemente eingeschoben, mir gefällt dieses sehr, als Beispiel möchte ich “Tate’s Hell“ exemplarisch nennen. In die sehr „heimelig“ klingende Atmosphäre ist das Banjospiel sehr passend und soundbestimmend wirksam integriert worden. Jeder Song ist auf seine Weise individuell gestaltet und lässt innerhalb des Gesamteindrucks Vielfalt entstehen.
„Aus der Reihe tanzen“ eigentlich zwei Songs, nämlich die herrlich andere Bearbeitung des All-time-Klassikers “Ghost Riders In The Sky“, -- Yippee-I-Yay... Yippee-I-Yo... Ghostriders in the sky…---, super gemacht! Dann gibt es zum Schluss ein Instrumental. Dieses ist ein feiner Song im Southern Rock-Stil, inklusive Slidegitarre, und vor meinem geistigen Auge taucht doch nun tatsächlich Duane Allman auf. Ob Tom das dabei im Sinn hatte? Dann plötzlich wird die Atmosphäre unterbrochen durch Blech- und Holzbläser und genau das passiert, was der Titel aussagt – ganz cooler GROOVE macht sich breit! Im Übrigen leistet die Band sehr gute Dienste, hier sind hörbar Profis am Werk!
Nun, Tom wäre nicht Tom, wenn seine Songs nicht besondere Inhalte hätten.
Mit einem Schuss Indianerblut in den Adern besitzt er starken Zugang zur Kultur der 'Native Americans' und hatte einst engen Kontakt zu Don Grooms, einem Cherokee. Dessen Songs sind hier dreimal vertreten. (#3, 9, 10). Die Texte basieren nach Angaben des Künstlers stets auf wahren Ereignissen, und so handelt der Titelsong von einem Vietnam-Veteranen, “Better Than Good“ von der Liebe auf den ersten Blick, “Just a Soft Echo” vom plötzlichen Tode eines Freundes und Mentors. Ich hoffe, dass diese Platte in den einschlägigen Americana-Charts auch gut punkten wird, sie und Tom haben es verdient!
Tom Shed (vocals, 6 string/12 string/electric guitar, banjo, mandolin)
Dave Pomeroy (bass)
Sam Levine (clarinet, tenor and baritone saxophone)
Steve Hinson (pedal steel, dobro, slide guitar)
Brent Rader (piano, organ, concertina)
Steve Patrick (cornet, trumpet, flugelhorn)
Jennifer Kummer (french horn)
Barry Green (trombone, euphonium)
Marcia Ramirez (harmony vocals)
Britt Savage (harmony vocals)
Wes Little (drums, percussion)
1 Better Than Good (2:41)
2 Ole Hickory’s Town (2:53)
3 Bolita Sam (3:08)
4 Tate’s Hell (2:06)
5 Fear (3:15)
6 Davey’s Cornet (3:27)
7 Just A Soft Echo (5:04)
8 Does It Hurt To Laugh? (2:33)
9 Walk Proud (2:31)
10 Draw The Line (3:06)
11 Riders In The Sky (3:42)
12 Groove (4:44)
(all songs by Tom Shed except #3, 9, 10 by Don Grooms, #4 by Will McLean, #6 by Tom Shed & Janet Goodman, #11 by Stan Jones)