Papir: V (180g) (Limited-Edition) auf 2 LPs

Papir aus Kopenhagen bestehen aus Bass, Schlagwerk und einer sehr vielseitig eingesetzte E-Gitarre. Die 3 bewegen sich hier virtuos, psychedelisch, spacerockig, retro-(hard)rockig, krautig, jazzig, jammend und bisweilen auch postrockig umeinander, mal erdig, druckvoll und dynamisch, mal ätherisch, elegisch und schwebend.

Das in meist ausladenden Nummern dargebotene Ergebnis bietet ein sehr unterhaltsames, von John McEntire (Tortoise/Sea&Cake) sehr druckvoll und organisch gemixtes Album, dessen Songs sich meist hypnotischpsychedelisch, sehr dicht verwoben, versehen mit jazzigem Vibe und mit viel Hall und Volumen rocken, und dabei elegisch-weite Postrockgefilde genauso streifen, wie freiformatiges Triogerocke, krautiges Gejamme, spacige Freakouts, erdig-verzerrtes Gerocke und schwebende Westcoastexkurse.

Oft hat die Musik eine sehr gelöste, seltsam friedliche und entspannte Atmosphäre (auch wenn es immer mal wieder heftig zur Sache geht), die von der Stimmung an Harmonia oder die Spät-70er-Scheiben von Cluster erinnert. »V« beginnt zudem mit sehr Neu!-artigen, motorisch-krautigen Bass- und Schlagzeugmustern. Immer mal wieder lassen sich auch allerlei elektronische, flächig wabernde und zischende Hintergrundsounds ausmachen.

»V« bietet perfekt vorgetragenen, sehr stimmungsvollen Instrumentalprog mit spacig-psychedelisch-krautigem Retroflair bzw. ausladender Postrock-Gestik, der es problemlos schafft die Spannung aufrecht zu erhalten.

Wer gitarrenlastigen Postrock und retro-krautige Exkurse schätzt, der sollte das Album nicht verpassen!