Hans-A-Plast: Live At Rockpalast 1980
Live At Rockpalast 1980
1 CD, 1 DVD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
DVDDie meisten angebotenen DVDs haben den Regionalcode 2 für Europa und das Bildformat PAL. Wir bieten aber auch Veröffentlichungen aus den USA an, die im NTSC-Format und mit dem Ländercode 1 auf den Markt kommen. Dies ist dann in unseren Artikeldetails angegeben.
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- Label: MIG
- FSK ab 0 freigegeben
- Bestellnummer: 10725769
- Erscheinungstermin: 29.10.2021
- Serie: Live At Rockpalast
DVD:Sound:Stereo 2.0;Bild:4:3/NTSC;Ländercode:0;Laufzeit:70 Min.
- Gesamtverkaufsrang: 430
- Verkaufsrang in CDs: 239
2023 erscheinen die Spitzen-Aufnahmen aus dem Rockpalast im Jahr 1980 als Vinyl über Blitzkrieg Pop!
Hans-A-Plast war eine Punkband aus Hannover, deren Debütalbum 1979 im Eigenvertrieb erschien und mit Titeln, wie »Rock ›n‹ Roll Freitag«, »Amerikaner« und »Es brennt (Was tun wenn es brennt)«, einige erste deutsche Punkklassiker enthielt. Ohne Promotion verkaufte sich das Album über 20.000 Mal und war neben »AmokKoma« von Abwärts eines der erfolgreichsten deutschen Punkalben der Frühzeit. Live war die Neue-Welle-Band die Hölle, im klassischen Sinn »Abräumer ohne Ende«, ihre Konzerte machten aus den Sälen regelmäßig brodelnde Hexenkessel, und sie traten auf, wo immer sich ihnen eine Gelegenheit bot. Leider starb Gründungsmitglied Jens Meyer im Juli 2021, weshalb ihm 2022 eine LP des Live-Auftritts 1980 gewidmet wurde.
Ihren ersten Auftritt hatte die aus zwei Pärchen bestehende Neue-Welle-Band Hans-à-Plast im November 1978 auf dem ersten No-Fun-Festival in einem kleinen hannoverschen Jugendzentrum. Der ehemaligen Anti-AKW-Songgruppe, die in Fußgängerzonen die Passanten agitiert und „Wehrt euch, leistet Widerstand“ gesungen hatte, war „die ganze Diskutiererei an der Uni“ satt.
Statt stundenlang zu überlegen und drei Jahre lang zu üben, ging es bei ihnen gleich zur Sache. In kürzester Zeit machten sie Annette Benjamin, die sie vom Auftritt ihrer Braunschweiger Band Schleim auf dem No-Fun-Festival in bester Erinnerung hatten, mit ihrem Repertoire vertraut, sodass sie über eine Sängerin verfügten, die nicht nur beim Publikum sehr gut ankam, sondern auch bei Alfred Hilsberg, der sie gleich zweimal für seine Markthallen-Festivals buchte und in der Musikzeitschrift Sounds urteilte: „Annette hat von allen neuen Bands die beste Temperatur drauf. Da kommt eine Energie raus, die dich glatt zer-singen kann.“
Aber nicht nur sie war „der absolute Hammer“, wie sich der damalige Sounds-Redakteur Michael O. R. Kröher später erinnerte, sondern auch der Rest der Gruppe. „Das war eine richtige Rockband.“
Live waren Hans-à-Plast die Hölle, im klassischen Sinn „Abräumer ohne Ende“ (Kröher), ihre Konzerte machten aus den Sälen regelmäßig brodelnde Hexenkessel, und sie traten auf, wo immer sich ihnen eine Gelegenheit bot — auf einem Antifa-Festival in Berlin ebenso wie im Hamburger Punk-Club Krawall 2000 oder in der Wuppertaler Börse, wo sie auch die Fehlfarben kennenlernten, die bald nur noch ein Ziel hatten: mehr Platten zu verkaufen als sie.
Statt darauf zu warten, dass eine Plattenfirma ihnen ein Angebot macht, nahmen sie eine LP auf, die sie zunächst vor allem im Anschluss an ihre Konzerte selbst verkauften. Das Cover, eine brennende Ratte, hatte der Cartoonist Uli Stein für sie gestaltet, und die Platte verkaufte sich dank Songs wie „Rock‘n‘Roll-Freitag” oder „(Was tun, wenn) Es brennt“ wie geschnitten Brot.
Die Sounds-Kritiker wählten ihr Debütalbum für Rowohlts Bunte Liste zu den 15 wichtigsten Platten der siebziger Jahre. Und anlässlich ihrer zweiten LP, auf deren Cover ein Strickmuster abgebildet war, lobte die Augsburger Allgemeine, dass sie textlich „kein Pflaster vor den Mund“ nähmen, sondern „provozierend gegen den geheiligten Wohlstand einer ungesunden Welt“ polemisierten.
Angebote von Major Companies gab es reichlich, doch darüber machten sie sich eher lustig. So forderten sie von der WEA nicht nur die völlige Kontrolle in puncto Produktion und Vermarktung, sondern auch ein spezielles Catering für den Hund der Schlagzeugerin. Und statt dort einen gut dotierten Vertrag zu unterschreiben, gründeten sie lieber ein eigenes Label, das ihnen alle Autonomie der Welt gewährte und wo man auch nicht komisch guckte, als sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere eine Babypause einlegten.
Gegen den Ausverkauf der neuen deutschen Welle, den die großen Plattenfirmen mit der inflationären Veröffentlichung sogenannter NDW-Gruppen entfachte, waren allerdings auch sie machtlos. Als 1983 ihr drittes Album Ausradiert erschien, war Sounds bereits an den Schweizer Verleger Jürg Marquard verkauft worden und die Musiklandschaft hatte sich gewaltig verändert. Deutsch zu singen war plötzlich wieder verpönt, und allen Beteiligten war klar, dass sie sich eine weitere Pause nicht leisten konnten. Doch dann wurde die Sängerin, die es leid war, auf der Bühne ständig angerotzt zu werden, schwanger, und die Comeback-Tournee von Hans-à-Plast wurde zu ihrer Abschiedstournee.
Ihr Auftritt im Rockpalast blieb jedoch unvergessen. Allein schon wegen der Verballhornung der dort üblichen Begrüßung durch Annette Benjamin: „Der Rockpalast – zu Gast bei Hans-à-Plast.“
Hans-A-Plast war eine Punkband aus Hannover, deren Debütalbum 1979 im Eigenvertrieb erschien und mit Titeln, wie »Rock ›n‹ Roll Freitag«, »Amerikaner« und »Es brennt (Was tun wenn es brennt)«, einige erste deutsche Punkklassiker enthielt. Ohne Promotion verkaufte sich das Album über 20.000 Mal und war neben »AmokKoma« von Abwärts eines der erfolgreichsten deutschen Punkalben der Frühzeit. Live war die Neue-Welle-Band die Hölle, im klassischen Sinn »Abräumer ohne Ende«, ihre Konzerte machten aus den Sälen regelmäßig brodelnde Hexenkessel, und sie traten auf, wo immer sich ihnen eine Gelegenheit bot. Leider starb Gründungsmitglied Jens Meyer im Juli 2021, weshalb ihm 2022 eine LP des Live-Auftritts 1980 gewidmet wurde.
Ihren ersten Auftritt hatte die aus zwei Pärchen bestehende Neue-Welle-Band Hans-à-Plast im November 1978 auf dem ersten No-Fun-Festival in einem kleinen hannoverschen Jugendzentrum. Der ehemaligen Anti-AKW-Songgruppe, die in Fußgängerzonen die Passanten agitiert und „Wehrt euch, leistet Widerstand“ gesungen hatte, war „die ganze Diskutiererei an der Uni“ satt.
Statt stundenlang zu überlegen und drei Jahre lang zu üben, ging es bei ihnen gleich zur Sache. In kürzester Zeit machten sie Annette Benjamin, die sie vom Auftritt ihrer Braunschweiger Band Schleim auf dem No-Fun-Festival in bester Erinnerung hatten, mit ihrem Repertoire vertraut, sodass sie über eine Sängerin verfügten, die nicht nur beim Publikum sehr gut ankam, sondern auch bei Alfred Hilsberg, der sie gleich zweimal für seine Markthallen-Festivals buchte und in der Musikzeitschrift Sounds urteilte: „Annette hat von allen neuen Bands die beste Temperatur drauf. Da kommt eine Energie raus, die dich glatt zer-singen kann.“
Aber nicht nur sie war „der absolute Hammer“, wie sich der damalige Sounds-Redakteur Michael O. R. Kröher später erinnerte, sondern auch der Rest der Gruppe. „Das war eine richtige Rockband.“
Live waren Hans-à-Plast die Hölle, im klassischen Sinn „Abräumer ohne Ende“ (Kröher), ihre Konzerte machten aus den Sälen regelmäßig brodelnde Hexenkessel, und sie traten auf, wo immer sich ihnen eine Gelegenheit bot — auf einem Antifa-Festival in Berlin ebenso wie im Hamburger Punk-Club Krawall 2000 oder in der Wuppertaler Börse, wo sie auch die Fehlfarben kennenlernten, die bald nur noch ein Ziel hatten: mehr Platten zu verkaufen als sie.
Statt darauf zu warten, dass eine Plattenfirma ihnen ein Angebot macht, nahmen sie eine LP auf, die sie zunächst vor allem im Anschluss an ihre Konzerte selbst verkauften. Das Cover, eine brennende Ratte, hatte der Cartoonist Uli Stein für sie gestaltet, und die Platte verkaufte sich dank Songs wie „Rock‘n‘Roll-Freitag” oder „(Was tun, wenn) Es brennt“ wie geschnitten Brot.
Die Sounds-Kritiker wählten ihr Debütalbum für Rowohlts Bunte Liste zu den 15 wichtigsten Platten der siebziger Jahre. Und anlässlich ihrer zweiten LP, auf deren Cover ein Strickmuster abgebildet war, lobte die Augsburger Allgemeine, dass sie textlich „kein Pflaster vor den Mund“ nähmen, sondern „provozierend gegen den geheiligten Wohlstand einer ungesunden Welt“ polemisierten.
Angebote von Major Companies gab es reichlich, doch darüber machten sie sich eher lustig. So forderten sie von der WEA nicht nur die völlige Kontrolle in puncto Produktion und Vermarktung, sondern auch ein spezielles Catering für den Hund der Schlagzeugerin. Und statt dort einen gut dotierten Vertrag zu unterschreiben, gründeten sie lieber ein eigenes Label, das ihnen alle Autonomie der Welt gewährte und wo man auch nicht komisch guckte, als sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere eine Babypause einlegten.
Gegen den Ausverkauf der neuen deutschen Welle, den die großen Plattenfirmen mit der inflationären Veröffentlichung sogenannter NDW-Gruppen entfachte, waren allerdings auch sie machtlos. Als 1983 ihr drittes Album Ausradiert erschien, war Sounds bereits an den Schweizer Verleger Jürg Marquard verkauft worden und die Musiklandschaft hatte sich gewaltig verändert. Deutsch zu singen war plötzlich wieder verpönt, und allen Beteiligten war klar, dass sie sich eine weitere Pause nicht leisten konnten. Doch dann wurde die Sängerin, die es leid war, auf der Bühne ständig angerotzt zu werden, schwanger, und die Comeback-Tournee von Hans-à-Plast wurde zu ihrer Abschiedstournee.
Ihr Auftritt im Rockpalast blieb jedoch unvergessen. Allein schon wegen der Verballhornung der dort üblichen Begrüßung durch Annette Benjamin: „Der Rockpalast – zu Gast bei Hans-à-Plast.“
Rezensionen
»Ihrem Gitarristen Jens Meyer, der am 18. Juli überraschend verstorben war, haben die einstigen Hans-APlast- Mitglieder die Dokumentation ihres gemeinsamen Auftritts im „Rockpalast” auf DVD und CD gewidmet. No Fun war angesagt, keine aufgesetzte Fröhlichkeit, kein anbiedernder NDW-Spaß, auch wenn die Band medial gerne in die Schublade Neue Deutsche Welle gesteckt wurde. Der Punkeinfluss war musikalisch wie in der Attitüde eben vom UK auch nach Hannover geschwappt – wobei sich die Hans-A-Plastler selbst nicht wichtiger als nötig nahmen. Auch in den Videos nicht, die der Bonusteil bereit hält.« (Good Times, Dezember 2021/Januar 2022)- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Rock'N Roll Freitag
- 2 Man Of Stone
- 3 Für 'ne Frau
- 4 Ich zünd mich an
- 5 Kaufhaus
- 6 Teenage Traum
- 7 Polizeiknüppel
- 8 Reicher Vati
- 9 Starfighter
- 10 Lederhosentyp
- 11 Spielfilm
- 12 Rank Xerox
- 13 Amerikaner
- 14 Hau ab du stinkst
- 15 Es brennt
- 16 O, O, O,
Disk 2 von 2 (DVD)
- 1 Rock'N Roll Freitag
- 2 Man Of Stone
- 3 Für 'ne Frau
- 4 Ich zünd mich an
- 5 Kaufhaus
- 6 Teenage Traum
- 7 Polizeiknüppel
- 8 Reicher Vati
- 9 Starfighter
- 10 Lederhosentyp
- 11 Spielfilm
- 12 Rank Xerox
- 13 Amerikaner
- 14 Hau ab du stinkst
- 15 Es brennt
- 16 O, O, O,
- 17 Medusa (live @ Ruhrfestspiele, Recklinghausen / Germany)
- 18 Monstertanz (Official Videoclip)
- 19 Dokumentation
Hans-A-Plast
Live At Rockpalast 1980
EUR 19,99**
EUR 9,99*