Ein lohnendes Solo/Acoustic Werk des Singer/Songwriter Meisters aus Alabama!
Ein Album von David Munyon, welches nicht von Stockfisch Records produziert wurde, lässt manch einen vielleicht zunächst einmal stutzen und sich fragen, wie es denn dann wohl um die (Sound)Qualität bestellt ist?
Diese Frage kann ich direkt positiv beantworten und sagen, dass die zehn Nummern des Albums in einem professionellen Tonstudio in Chemnitz, in guter Qualität aufgenommen und abgemischt wurden.
Alle Songs sind exakt so aufgenommen, wie man David Munyon auch von seinen Live-Auftritten her kennt und schätzt: Solo/Acoustic, intensiv, pur und unverfälscht.
Der typische Wohlklang seiner Martin-Gitarre und sein unverkennbarer, warmer Gesang bilden das Rückgrat der Songs, deren Stilistik, mal abwechselnd und dann wieder gekonnt vermischt, irgendwo zwischen Americana-, Blues- und Folkmusik liegt ' nicht direkt zu verorten ' eben irgendwie "Munyonesque".
Egal ob im Opener des Albums Moskau in einem gestohlenen Auto verlassen wird, die Tattoos einer Frau besungen werden, oder die Freilassung von Nelson Mandela mit einem wunderbaren Song gehuldigt wird, er ist und bleibt ein ganz großer Storyteller, ein Singer/Songwriter par excellence, dem viel mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit zu gönnen wäre, als ihm bisher jemals zu Teil wurde.
Die Aufmachung von "Clark" ist ebenfalls sehr schön gelungen, mit bebildertem und betextetem Booklet und einem umfangreichen Dankeschön an all die vielen Crowdfounder, die dieses lohnende Projekt mit ihrer finanziellen Vorabunterstützung überhaupt erst möglich gemacht haben.
Zeitgleich erschien übrigens auch das erste offizielle Livealbum von David Munyon, auf seinem eigenen Label "Mobile Home Records", mit dem Titel "Official Bootleg Collection Vol.1 - Live 2013".
Auch das kann sich in bester Soundboardqualität hören lassen und verspricht eine interessante Fortsetzungsserie zu werden, zumal ein Munyon-Konzert nicht selten mal 3-4 Stunden dauern kann, er schon unzählige, teils mitgeschnittene Konzerte absolviert hat und der Mann mittlerweile weit über 600 Lieder in seinen dicken Songbooks niedergeschrieben und somit für seine nie gleichen und allabendlich wechselnden Setlisten parat hat.
Man findet unter den dreizehn Stücken alte Bekannte von seinen immerhin schon über zwanzig Veröffentlichungen und darüber hinaus eben immer wieder, noch vollkommen unbekannte Zückerchen aus seinem schier unerschöpflich scheinenden Füllhorn.
Ein solches ist auch mein absoluter Liebling auf Volume 1 und zwar die Gänsehautnummer "From the Bronx (Street Prophets)".