Circus 2000: I Am The Witch: The Anthology auf 2 CDs

Die erste vollständige Anthologie der italienischen Psych / Folk / Prog-Band aus den frühen 70er Jahren, die einen hohen Sammlerwert hat.

Stark beeinflusst von den frühen Jefferson Airplane mit weiblichem Gesang und englischsprachigen Texten.

Circus 2000 wurde Ende 1969 im norditalienischen Turin von der von Grace Slick beeinflussten Sängerin Silvana Aliotta gegründet und versuchte, ihren britischen und amerikanischen psychedelischen Vorbildern nachzueifern.

Ihr Debüt auf Vinyl erschien ein Jahr später mit einem selbstbetitelten Album, das so großartige, quasi-mystische Songs wie "Magic Bean", "The Lord, He Has No Hands" und das dramatische "I Am The Witch" enthielt.

Die Band hatte es jedoch schwer, ein Publikum zu finden, da sie mit ihrem gitarrenorientierten, songbasierten Charakter und dem englischsprachigen Gesang nicht mit der komplexen, keyboardbasierten italienischen Progressive-Szene mithalten konnte, die um sie herum florierte.

Nachdem sie auf den florierenden italienischen Festivals einen eher improvisatorischen, underground-freundlichen Sound entwickelt hatten, kehrten sie mit ihrem zweiten Album "An Escape From A Box" zurück.

Dieses Fünf-Track-Album, das heute von europäischen Psychedelic-Sammlern als ihr Meisterwerk angesehen wird, verband ihre ursprünglichen Jefferson Airplane-Anleihen mit ausladenden, an Pink Floyd erinnernden Arrangements, die auf Seite zwei mit dem epischen "Need" und dem gespenstischen Schlussstück "When The Sun Refuses To Shine" ihren Höhepunkt erreichten.

Da es der Band nicht gelang, einen kommerziellen Erfolg zu erzielen, löste sie sich kurz darauf auf, und es sollte noch einige Jahrzehnte dauern, bis die Musik von Circus 2000 die Aufmerksamkeit erhielt, die sie verdiente.

I Am The Witch" ist die erste vollständige Anthologie ihrer Karriere und enthält natürlich beide begehrten Alben sowie einzelne Singles, alternative Versionen und Titel, die für ein abgebrochenes drittes Album vorgesehen waren. Das stilvolle Digipak enthält ein neues Essay über die Geschichte der Band, Bandzitate und einige seltene Fotos.

Rezensionen

».​.​.​Klangtrips im Stil der frühen Pink Floyd mit sehr mystischen, okkulten Momenten.​ Heute hüllen zudem nostalgische Nebel das Gesamtwerk der Gruppe ein, aber es klingt gut.​« (Good Times, April/Mai 2023)