Brian Setzer: Gotta Have The Rumble (CD)

Brian Setzer: Gotta Have The Rumble

Brian Setzer

Gotta Have The Rumble

CD (Compact Disc)

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Label: Victor, 2021
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Erscheinungstermin: 25.8.2021

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Brian Setzer und das Rumpeln

Erst vor zwei Jahren feierte Brian Setzer das Comeback und den 40. Geburtstag seiner Rockabilly-Kultband Stray Cats.

2021 dürfen sich Fans des US-amerikanischen Musikers nun auch noch über ein Soloalbum freuen, das erste seit sieben Jahren. »Gotta Have The Rumble« heißt die Platte, der Nachfolger von »Rockabilly Riot! All Original« aus dem Jahr 2014. Das Album erscheint im August auf CD. Schallplattenfans müssen sich noch bis Ende Oktober gedulden, können die LP aber sicherheitshalber schon mal vorbestellen.

Elf neue Songs hat Setzer für »Gotta Have The Rumble« geschrieben oder mitgeschrieben. Als Co-Writer arbeiteten James McDonnell, Mike Himelstein und Stephen »Dibbs« Preston am Album mit. Aufgenommen wurde es anschließend in Setzers Wahlheimat Minneapolis und in Nashville. Die Produktion übernahm Julian Raymond, der als langjähriger Produzent der Hard-Rock-Band Cheap Trick bekannt wurde.

»Gotta Have The Rumble« sei eine Referenz zu seinen Motorrädern und Hot Rods, etwas, das sich nicht verändert habe, seit er 15 Jahre alt war, so Setzer: »Ich habe immer noch die gleiche Leidenschaft für schnelles Fahren und Adrenalin. Aber es geht auch um mein Hörproblem mit Tinnitus – das Klingeln im Ohr. Es war ziemlich schlimm, und ich merkte, dass ich nicht so spielen konnte, wie ich wollte. Als ich mich erholt hatte, reichte es einfach nicht mehr aus, vor einem kleinen Verstärker zu stehen. Der Sound von meinem großen Verstärker lässt die Gitarre rumpeln. Was ein großer Teil meines Sounds ist. Ich war eine Zeit lang wirklich verzweifelt, weil ich dachte, dass ich das nicht mehr machen kann. Also bezieht sich ›Gotta Have The Rumble‹ auf diese beiden Dinge.«

Aber, dass »Gotta Have The Rumble« weit mehr ist als ein »Rumpeln«, bewies er vorab mit der ersten Single »Checkered Flag«, die, wie das gesamte Album, zu einem musikalischen Ritt auf der Neo-Rockabilly-Welle der 1980er-Jahre einlädt.

Brian Robert Setzer feierte in den frühen 1980er-Jahren große Erfolge mit der Rockabilly-Band Stray Cats im Stil der 1950er-Jahre. Er belebte seine Karriere Anfang der 1990er-Jahren mit seiner Swing-Revival-Band, dem Brian Setzer Orchestra. Im Laufe seiner Karriere verkaufte er rund 13 Millionen Platten und gewann drei Grammys. Außerdem wurde er in die Rockabilly Hall of Fame aufgenommen. Heute gilt der Gitarrist, Songwriter und Sänger als Ikone seines Genres.

Rezensionen

»Ob im Stray-Cats-Trio oder mit dem 19-köpfigen Brian Setzer Orchestra – bei ihm weiß man, was man bekommt: hochenergetischen Rockabilly, quasi den gemeinsamen Nenner von Swing und Rock'n'Roll.« (Stereo, September 2021)

»Brian Setzer ist der beste Rockabilly-Gitarrist aller Zeiten. Seine Klasse ist unbestreitbar, sein Einfallsreichtum in diesem relativ simplen musikalischen Genre unerreicht. (...) »Gotta Have The Rumble« bringt elf neue Setzer-Originale, geschrieben meist mit Partnern. Und dieses Album macht einen Heidenspaß.« (Audio, Oktober 2021)

Tracklisting

Die Hörproben gehören zum Artikel Brian Setzer: Gotta Have The Rumble (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.

Disk 1 von 1 (CD)

1 Checkered Flag
2 Mash Up On Highway One
3 Stack My Money
4 The Wrong Side Of The Tracks
5 Drip Drop
6 The Cat With 9 Wives
7 Turn You On, Turn Me ON
8 Rockabilly Riot
9 Off Your Rocker
10 One Bad Habit
11 Rockabilly banjo
12 Rockabilly banjo (Instrumental)

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1 Rezension

Diese Rezension bezieht sich auf Brian Setzer: Gotta Have The Rumble (LP)

Nerd

22.01.2022

Klang:: 5 von 5
Musik:: 5 von 5
Pressqualität:: 5 von 5

Masterpiece

Brian Setzer ist ohne Zweifel einer der ganz Großen der zeitgenössischen Popularmusik. Allein seine Entscheidung in den Achtzigern die Bloodless Pharaohs zugunsten der Zuwendung zum Rockabilly zu verlassen, wo doch New Wave - auch aus meiner Sicht - der heisse Shice war verdient größten Respekt! Man muss schon sehr viel Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben sich gegen den Rat aller Freunde und Bekannte zu stellen um sein formal verstaubtes Ding durchzuziehen.

Der Rest ist Geschichte, und die gibt ihm Recht. Obwohl sich die Stray Cats von gelegentlichen Einstreuungen von Jazz Akkorden abgesehen musikalisch komplett an den Fifties orientierten wurden sie dennoch von der Punk und New Wave Community angenommen. In Folge sollte es so sein, dass Setzer gleich zwei Genres wieder in die Gegenwart katapultierte und im Falle seines Swing Orchesters nicht nur als Sänger, Texter, Komponist und Gitarrist, sondern auch noch als Arrangeur der Orchesterinstrumente in Erscheinung trat.

Mit dem nun vorliegenden Album beweist er einmal mehr seine Klasse, es darf als das abwechslungsreichste Rockabilly Album bezeichnet werden das er bislang veröffentlichte, eine Referenz die ohne jedwede Konkurrenz dasteht. Ein Musikredakteur schrieb einmal, dass Setzer der beste Rockabilly Gitarrist aller Zeiten ist, weil es außer ihm Niemanden gibt, der so viel aus einem relativ übersichtlichen und simplen Genre wie dem Billy rausholt wie er. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Es gibt auf diesem Album nicht einen einzigen Song ohne Alleinstellungsmerkmal in diesem Genre. Spieltechnisch kann ihm sowieso keiner das Wasser reichen, aber auch was den Ideenreichtum anbetrifft steht er allein auf weiter Flur. Die Harmonien sind außergewöhnlich und vertraut zugleich, der Sound stimmt, die jeweilige Instrumentierung, und die genrefremde Injektion, die gar Weltmusik gut zu Gesicht stehen könnte. Dass er mit seinen Gretsch Gitarren eine symbiotisch-organische Beziehung pflegt ist auch auf diesem Album so präsent und in gleicher Weise seine Handschrift wie der Klang seiner Stimme.

Das ausgerechnet sein abschliessender Song "Rockabilly Banjo" übergreifend Countrywurzeln offenbart ist so überraschend wie die beeindruckende Vielschichtigkeit dieses Albums. Ich mag Alles was er bislang veröffentlicht hat, aber dieses Album sprengt nicht nur die Erwartungen sondern auch alle Grenzen dieses Genres. Absolut fantastisch!

Brian Setzer: Gotta Have The Rumble

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