Glasklare fünf Sterne für ein Heavy-Metal-Konzert
der Extraklasse das ohne grosse Effekte und mit hauseigener Lightshow auskommt.
Die fünf Stockholmer sind so "tight" eingespielt dass man genau weiss, jeder Ton ist beabsichtigt und genau da, wo er hingehört.
Ich habe vorher immer Probleme mit dem sogenannten "Growlen" gehabt aber bei dieser Truppe kann ich mir das nicht anders vorstellen.
Ausserdem kommt die ganze Sache noch äusserst sympathisch rüber wegen der bescheidenen und selbstironischen Art des Sängers von "Opeth".
Hier am 9.11.2006 aus dem London-Roundhouse wird jeder, der auch nur ein bisschen Heavy-Prog-Metal mag, allerbestens bedient.
Gestartet wird mit "When" als Dark-Metal mit Prog-Elementen und lyrischem Mittelteil bevor es wieder heavy abgeht mit Double-Bassdrum und tollen Gitarreneinlagen.
Mikael Akerfeldt beweist, dass er neben den "Growls" eine wirklich
schöne Gesangsstimme hat.
"Ghost of perdition" folgt dark-wavig-hard-treibend wieder mit einem
lyrischen Mittelteil bevor es in einen Prog-Rock mit überraschenden
Breaks übergeht.
"Under the weeping moon" klingt anfangs wie etwa "Wishbone Ash go dark metal" aufgrund der zweistimmigen Gitarren und hat einen "Psychedelic"-Mittelpart bevor es in einen Heavy-Metal übergeht um wieder im Anfangsthema auszuklingen.
"Bleak" geht als klasse Heavy-Metal nahtlos über in "Face of melinda" mit super Gitarreneinlagen und als cooler Prog-Rock mit zweistimmigen Klampfen cool fast balladesk arrangiert in einen Prog-Metal schweifend, der zum Bombast kumuliert.
Bei "The night and the silent water" werden die "Growls" von zweistimmigen Gitarrenmelodien fast classic-like untermalt und werden von einer soften Prog-Bridge übernommen die wiederum von Wishbone Ash-Gitarren abgelöst wird bevor es wieder magisch heavy wird.
Cool-lyrisch aber trotzdem vom Bass getrieben nimmt einen der wunderschöne Prog-Rock "Windowpane" mit auf die Reise, ganz ohne growls.
Weiter geht es heavy mit "Blackwater Park" lyrisch unterbrochen bevor es wieder heavy wird mit Double-Bassdrum und allem was dazugehört.
Cool-Sophisticated wird die Band vorgestellt um das Konzert mit
"Demon of the fall" heavy-growlig, von Lyrikparts unterbrochen
zu beenden.
Fazit: Klasse Konzert einer Klasse-Band die ich in ihrem Genre als
einzigartig empfinde und sie deshalb mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.
Es gibt noch Fan-und Bandinterviews sowie einen Soundcheck und eine Foto-Gallerie.
Mikael Akerfeldt - Vocals, Guitars
Martin Mendez - Bass
Peter Lindgren - Guitars
Per Wiberg - Keyboards, Backing-Vocals
Martin Axenrot - Drums