Ihre dritte LP von anno 1971 als Nachfolger
"Soundtracks" mit dem Hyper-Psychedelic "Mothersky" ist
wieder völlig gegen alle damaligen wie auch heutigen
Hörgewohnheiten eingespielt worden.
Ich sehe das so, als ob alle Essenzen der damaligen Bands,
die auf "Ohr", "Pilz" oder "Kosmische Kuriere" veröffentlichten,
hier auf dieser Platte vereinigt wurden.
Es wird hier mit einer Unmenge an Effekten und Sounds experimentiert und man versuchte sich auch mit Drum-Machines, sofern man das Verfremden von Orgel-Rhythmus-Presets dazurechnen darf.
"Paperhouse"(7:29)beginnt balladesk und geht über in einen monotonen Trommeltakt der von einer Psychedelic-Improvisation umrahmt wird bevor es relaxt ausklingt.
Düster-Psychedelisch-Minimalistisch erklingt "Mushroom"(4:08) mit
monotonen Gesangsfragmenten.
Ein Regengewitter bringt "Oh Yeah"(7:22) zu einem monotonen Rhythmus der von Orgelkaskaden und Gesangsfragmenten zu einem für "Can"-Verhältnisse fast lockeren Rock gerät.
"Halleluhwah"(18:32) Ein hypnotisierender, funky Polyrhythmus wird von diversen Sound-und Vocaleffekten zum tanzbaren Psychedelic improvisiert.
"Aumgn"(17:22)wird von Copy-Cat-Echoeffekten als monotone Mantra improvisiert.
Es gibt keinerlei Songstruktur und es wird mit vielen Soundeffekten
experimentiert. Hard Stuff
"Peking O"(11:35)führt das anfangs so weiter bevor ein Bossa Nova-Orgel- Preset zum Extremtempo gebracht wird und ein dissonantes Piano sich mit wirren Vocalparts zusammenmischt. Auch hier keinerlei Songstruktur sondern hauptsächlich Soundeffekte.
"Bring Me Coffee Or Tea"(6:47) beendet die Platte als fernöstlich angehauchte Hypno-Improvisation.
Achtung: Diese Scheibe wurde nicht für einen "Grammy" nominiert;-))
- Holger Czukay / bass
- Michael Karoli / guitar
- Jaki Liebezeit / drums
- Irmin Schmidt / keyboards
- Damo Suzuki / vocals