Sterben für Anfänger
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- USA/BRD/Großbritannien, 2007
- FSK ab 6 freigegeben
- Erscheinungstermin: 5.12.2007
-
Genre:
Komödie
Spieldauer: 87 Min. - Regie: Frank Oz
- Darsteller: Matthew Macfadyen, Rupert Graves, Peter Dinklage, Daisy Donovan
- Filmmusik: Murray Gold
- Originaltitel: Death at a Funeral (2007)
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Tonformat: Dolby Surround Sound 5.1+DTS5.1
- Bild: Widescreen
- Untertitel: Deutsch
- Specials: Interviews, B-Roll
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Es gibt gute und schlechte Tage. Heute ist die Beerdingung seines Vaters und für Daniel ist es ein außerordentlich schlechter Tag – besonders als er feststellen muss, dass der Leichnam im Sarg gar nicht sein Vater ist. Kaum ist dieser kleine "Fehltritt" behoben, machen sich die nächsten Probleme bemerkbar: Onkel Alfie wartet seit Stunden vor dem Altersheim auf seine Abholung. Daniels prominenter Bruder Robert drückt sich nicht nur um die Trauerrede, sondern auch um einen Teil der Kosten. Und Daniels Cousine Martha bringt ihren Verlobten Simon mit, der versehentlich eine bunte Mischung verschiedener Halluzinogene genommen hat. Als ob das noch nicht genug wäre, taucht plötzlich ein ebenso ungewöhnlicher wie unbekannter Gast auf, der einige pikante Geheimnisse über den Verstorbenen kennt und droht, diese publik zu machen
Inhaltsangabe
Es gibt gute und schlechte Tage. Heute ist die Beerdigung seines Vaters und für Daniel (Matthew Macfadyen) ist es ein außerordentlich schlechter Tag – besonders als er feststellen muss, dass der Leichnam im Sarg gar nicht sein Vater ist. Kaum ist dieser kleine "Fehltritt" behoben, machen sich die nächsten Probleme bemerkbar: Onkel Alfie (Peter Vaughan) wartet seit Stunden vor dem Altersheim auf seine Abholung. Daniels prominenter Bruder Robert (Rupert Graves) drückt sich nicht nur um die Trauerrede, sondern auch um einen Teil der Kosten. Und Daniels Cousine Martha (Daisy Donovan) bringt ihren Verlobten Simon (Alan Tudyk) mit, der versehentlich eine bunte Mischung verschiedener Halluzinogene genommen hat. Als ob das noch nicht genug wäre, taucht plötzlich ein ebenso ungewöhnlicher wie unbekannter Gast (Peter Dinklage) auf, der einige pikante Geheimnisse über den Verstorbenen kennt und droht, diese publik zu machen ...Filmbewertungsstelle Wiesbaden: Besonders wertvoll
Rund um einen aufgebahrten Sarg hat da ein amerikanischer Regisseur - der Profi Frank Oz - eine englische Komödie gemacht, die mit allen Wassern des Genres gewaschen ist: Chapeau!
Ein perfektes Drehbuch, die erste Riege englischer Schauspieler und die spürbare Lust am Absurden, die alle Beteiligten offenbar bewegte, haben hier einen bemerkenswerten Antagonismus geschaffen: ein diszipliniertes Kammerspiel und eine zwerchfellerschütternde Lachnummer. Das fulminante Drehbuch setzt nicht nur die aberwitzigen Pointen an den richtigen Stellen, sondern entwickelt mit sicherer Dramaturgie aus dem soignierten Rahmen einer Beerdigung in einem englischen Upperclass-Landhaus eine furiose und vollkommen unerwartete Komödie der Peinlichkeiten - um am Ende zu einer selbstverständlichen, bewegenden Moral zurückzufinden.
Der Schauder des Grauens, der einem bei dem Gedanken den Rücken hinunter läuft, was eine deutsche Komödie aus der bei der Beerdigung evident werdenden Tatsache gemacht hätte, dass der verstorbene Ehemann und Vater ein intimes Verhältnis mit einem Zwergenwüchsigen hatte, korrespondiert mit ebenjenem Vergnügen, das dieser Regisseur, dieses Drehbuch und diese Schauspieler aus jener höchst geschmacklosen Pointe (und die ist nur eine von vielen derselben Kategorie) gezaubert haben.
Aber dieser Film kann noch mehr: Da wird eine LSD-Halluzination, in die ein seriöser Anwalt unwissentlich und unwillentlich geraten ist, zum dramaturgischen Trick, desolate Familienstrukturen aufzuzeigen.
Und da wird letztlich dieses ganze Furioso sprühender, zündender, abstruser und degoutanter Gags zum Tableau für eine bewegende Wandlung zweier Brüder hin zum Besseren. Daniel, der brave Sohn, der die Beerdigung organisiert und bezahlt und seiner Mutter zur Seite gestanden hat und doch in aller (vor allem ihrer) Augen immer nur im Schatten des begabten, glänzenden Bruders stand, eines erfolgreichen New Yorker Schriftstellers, Daniel also hält am Ende, nachdem das Chaos vorüber ist, eine unspektakulär schöne, bewegende Trauerrede auf seinen verstorbenen Vater, der nicht nur Zwerge begattete, sondern einfach ein guter Mensch war.
Mit dieser Rede ist Daniel da angekommen, wo er immer sein wollte: im Olymp der Schriftsteller. Aus dem sein Bruder, der Snob, der immer First-Class fliegt und doch sich nicht an den Kosten der Beerdigung beteiligen will, in diesem stillen und doch alles verändernden Finale plötzlich herabsteigt ins Tal seiner trauernden Familie, um dieser selbstlos zu helfen.
So "ist Versöhnung mitten im Streit und alles Getrennte findet sich wieder“ - oder mit anderen Worten: So müssen gute Komödien aussehen. Nichts, wir wissen es, ist schwerer.