Meisterwerke-Edition
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- Herkunftsland:
- Altersfreigabe:
- FSK ab 16 freigegeben
- Erscheinungstermin:
- 21.11.2007
- Regie:
- Peter Webber, Louis Malle, Christian-Jacque, S.Chomet, Jack Gold, Dick Richards, Henri-Georges Clouzot, J.Jeunet, G.Tornatore, Rene Clement, Peter Brook, Bernardo Bertoluzzi
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In der riesigen, etwas abseits gelegenen Villa von Barbara lebt außerdem noch deren bildhübsche Nichte Melinda, die sofort ein Auge auf Marc wirft. Während Melinda ihm immer intensiver nachstellt, verführt die Hausherrin den neuen Chauffeur nach allen Regeln der Kunst. Für den Leichtfuss Marc wird diese Situation zu kompliziert, doch sein Plan, die beiden Frauen hinter sich zu lassen und nach Paris zu gehen, scheitert. Stück für Stück findet er heraus, dass in der riesigen Villa seltsame Dinge vor sich gehen. Er erfährt, dass Barbaras Ehemann keines natürlich Todes gestorben ist – er wurde umgebracht, der Täter jedoch wurde nie dingfest gemacht. Doch damit nicht genug: Vincent, der Mörder, wird von der Witwe selbst auf dem Dachboden ihres Hauses versteckt! Die beiden warten nur noch auf eine günstige Gelegenheit zur Flucht.
Barbara sieht genau diese Chance in Marc. Mit dem Pass des neuen Chauffeurs könnte Vincent, der ja wegen Mordes landesweit gesucht wird, unbemerkt und völlig gefahrlos außer Landes reisen. Als Marcs Häscher, die ihm noch immer auf den Fersen sind, wieder auf der Bildfläche erscheinen, nimmt der scheinbar perfekte Plan eine tragische Wendung. Vincent erschießt Barbara, die Kugel, die eigentlich für Marc bestimmt war, trifft ihn selbst.
Marc und Melinda bemühen sich darum, die beiden Leichen möglichst unauffällig loszuwerden und bringen sie zunächst im Kofferraum des Autos unter. Melinda glaubt, dass Marc nun bei ihr bleiben würde, doch für den unsteten Playboy ist es langsam wieder an der Zeit, weiter zu ziehen. Melinda möchte dies um jeden Preis verhindern; sie macht die Polizei auf die Leichen von Barbara und Vincent im Kofferraum aufmerksam. Aber anstatt Marc der Justiz zu übergeben, versteckt sie ihn auf dem Dachboden ...
Herr der Fliegen (1963)
Eine Gruppe Jugendlicher ist nach einem Schiffbruch gezwungen, auf einer unbewohnten Insel das menschliche Zusammenleben neu zu organisieren. Das Experiment endet für einige von ihnen tödlich, da dumpfe Instinkte und Machtgier über Vernunft und Friedfertigkeit siegen.
Die Träumer
Das Jahr 1968 ging in die Geschichte ein. Von Paris aus breitete sich die studentische Rebellion in Europa aus. Angefangen hatten die Demonstrationen mit der Schließung der berühmten Cinémathèque Francaise im Palais de Chaillot. Hier hockten Abend für Abend die Filmfreaks der damaligen Zeit und konnten nicht genug kriegen von alten Hollywoodfilmen und neuen der Nouvelle Vague. Als Henri Langlois, der Leiter der Cinémathèque von de Gaulles Kulturminister André Malraux entlassen wird, empören sich die Filmfreaks und demonstrieren friedlich für Langlois.
Auch Theo und seine Zwillingsschwester Isabelle sind erbost. Gemeinsam mit dem schüchternen Amerikaner Matthew, der das bourgeoise und blasierte Pärchen verehrt, stehen sie vor den geschlossenen Türen ihres Kino-Paradieses. Am nächsten Tag lassen sich Theo und Isabelle etwas einfallen: Warum nicht wie in Jean-Luc Godards „Die Aussenseiterbande“ durch den Louvre stürmen und einen neuen Rekord aufstellen? Sie überzeugen den zögernden Matthew und rennen los - vorbei an Touristengruppen, Museumswächtern und Meisterwerken und schaffen es, den Filmrekord um fünfzehn Sekunden zu unterbieten. Ein klitzekleines Stück subversive Freiheit!
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Nachdem die Eltern weggefahren sind, haben die Drei irgendwann keine Lust mehr, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, schotten sich von der Außenwelt total ab. Sie stöbern in den „Cahiers du Cinema“, wühlen in alten Zeitungsausschnitten, diskutieren über Film und beginnen ein Ratequiz. Abwechselnd stellt einer von ihnen Filmszenen nach, die anderen müssen den Film raten. Wer verliert, zahlt ein paar Francs in die Gemeinschaftskasse. Aber irgendwann bleibt es nicht beim Geld und das zunächst harmlose Film-Ratequiz wandelt sich peu à peu in ein gefährliches Spiel um Lust und Begierde. Es gibt weder Tabus noch Pardon in dieser „Ménage à trois“, die Träumer überschreiten die Grenzen bürgerlicher Moral, stellen in ihrer hermetisch abgeschlossenen Welt eigene Regeln auf. Ohne sich darum zu kümmern, was draußen passiert, lieben und quälen sie sich, entdecken die Freiheit der Sexualität, entblößen nicht nur ihren Körper, sondern auch die Seele.
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