Eika Katappa + Der Tod der Maria Malibran + Argila
Eika Katappa + Der Tod der Maria Malibran + Argila
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DVDs
DVD
Die meisten angebotenen DVDs haben den Regionalcode 2 für Europa und das Bildformat PAL. Wir bieten aber auch Veröffentlichungen aus den USA an, die im NTSC-Format und mit dem Ländercode 1 auf den Markt kommen. Dies ist dann in unseren Artikeldetails angegeben.
- Deutschland, 1969-1971
- INFO-Programm gemäß § 14 JuSchG
- Bestellnummer: 4898876
- Erscheinungstermin: 27.8.2010
- Serie: Edition Filmmuseum
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Genre:
Spieldauer: 193 Min. - Regie: Werner Schröter
- Originaltitel: Eika Katappa
- Sprache: Deutsch
- Tonformat: DD 2.0 Mono
- Bild: 4:3
- Untertitel: Englisch, Französisch, Italienisch
- Specials: Maria Callas Porträt (1968 / 16 Minuten); Argila 1969 (1969 / 36 Minuten); Dietrich Kuhlbrodt im Gespräch mit Werner Schroeter (2010 / 24 Minuten);
Zum Inhalt der Box:
Werner Schroeters eigenwillige Melodramen über Liebe und Tod, die auf Elemente von Oper, Theater und Kino zurückgreifen, mischen auf faszinierende Weise Kunst und Kitsch, Heheres und Banales, Maria Callas und Caterine Valente, Mythen und Genremuster. Die Doppel-DVD stellt die ersten beiden Langfilme von Schroeter in neu restaurierter Form vor sowie eine rekonstruierte Fassung der selten aufgeführten Doppelprojektion Argila. Außerdem enthält sie Ausschnitte aus einem Gespräch mit Werner Schroeter, das Dietrich Kuhlbrodt im Rahmen des Werner Schroeter Tributes auf der Viennale 2008 führte.
Die Filme
Argila - BRD 1969 - Drehbuch, Kamera und Regie: Werner Schroeter - Darsteller: Carla Aulaula, Magdalena Montezuma, Gisela Trowe, Sigurd Salto - Produktion: Werner Schroeter Filmproduktion, München - Premiere: 7. März 1969, Hamburger Filmschau
Eika Katappa - BRD 1969 - Drehbuch und Regie: Werner Schroeter - Kamera: Robert van Ackeren, Werner Schroeter - Darsteller: Carla Aulaula, Magdalena Montezuma, Gisela Trowe, Rosy-Rosy, René Schönberg, Sigurd Salto, Rosa von Praunheim - Produktion: Werner Schroeter Filmproduktion, München - Premiere: 10. Oktober 1969, Internationale Filmwoche Mannheim
Der Tod der Maria Malibran - BRD 1971 - Drehbuch, Kamera und Regie: Werner Schroeter - Darsteller: Magdalena Montezuma, Christine Kaufmann, Candy Darling, Manuela Riva, Ingrid Caven, Annette Tirier, Einar Hanfstaengl - Produktion: Werner Schroeter Filmproduktion, München / ZDF - Premiere: 2. März 1972, ZDF
Über Eika Katappa
Es ist eine Sammlung assoziativer Bilder und Töne aus meiner Lebenswelt. Es ist eine Art freies Kompendium, ein dramaturgisches Konzept gab es erst im Schnitt. Ganz wichtig für mich war die Auseinandersetzung mit meinen beiden Hauptdarstellerinnen Magdalena Montezuma und Carla Aulaulu. Diese beiden waren ja oppositionelle, widersprüchliche Typen, Magdalena mit dieser angebotenen Haltung zur Komödie und Carla mit ihrem irrwitzigen Humor und ihrer wahnwitzigen, dadaistischen Fantasie. So gab es immer die Comedia dell'arte-Komödiantin, dann die Tragödin, und meist gab es auch die unantastbare Schönheit als dritte im Bunde, das war erst Mascha Elm-Rabben und dann Christine Kaufmann.
Der ganze Film ist um eine Musik herum entstanden, um das Allegro der Leonoren-Arie aus dem »Troubadour«. Es war für mich, als ob diese Musik tausend Bilder enthält. Abgesehen davon hat dieser Film überhaupt keinen objektiven Anspruch ein Künstler mit objektivem Anspruch ist ein Idiot, so etwas gibt es nicht. Das ist alles aus meiner Welt, und meine Welt kann sich nähren aus diesen zweieinhalb Minuten Musik und daraus zwei Stunden Film machen. Der Film erhielt 1969 / 70 auf dem Filmfestival Mannheim den Filmpreis von Josef von Sternberg, der von mir so hoch verehrt war und der diesen Film verstanden hat und mir keine Fragen gestellt hat. Für ihn war es selbstverständlich, daß so etwas fraglos ist und sich als Kunstwerk selbst darstellt.
Die Musik hat verschiedenste Funktionen. Ich scheue ja vor nichts zurück, diese Schulhörspielstimmen von den »Nibelungen«, die man früher den Schülern zugemutet hat, oder die Elvis-Version von »Muß i denn zum Städtele hinaus« zum Beispiel. Das Abgründige, das Primitive ist ja genauso wichtig wie das Hochgeschwungene. Künstler, die sich ekeln, gibt es nicht. Man muß es ja auch nicht unkritisch sehen, aber man sollte es nie parodieren. Und es gibt Leute, die meine Filme nicht verstehen, weil sie sofort darauf setzen: »Aha, das soll wohl eine Parodie sein.« Wir sind ja in Deutschland, da muß alles ein Abzeichen kriegen. (Werner Schroeter)