Wolfgang Haffner: Dream Band Live In Concert (180g)
Dream Band Live In Concert (180g)
2
LPs
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: ACT, 2021
- Erscheinungstermin: 8.7.2022
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+ Randy Brecker, Nils Landgren, Bill Evans, Christopher Dell, Simon Oslender, Thomas Stieger
*** Gatefold Cover
*** Gatefold Cover
Schon nach den ersten Sekunden hört man: Dies ist ein musikalisches Lust-Projekt. Mit allmählich intensivierter Schlagzeug-Power leitet der Bandleader das Programm ein, hörbar mit Laune und vorwärtstreibender Kraft, aber zugleich ohne unnötiges Muskelspiel. So startete der deutsche Schlagzeuger Wolfgang Haffner die Konzerte seiner „Dream Band“ im Herbst 2021 – und so beginnt auch das Live-Doppel-album mit Aufnahmen aus der Tournee. Der 1965 in Wunsiedel geborene Edelrhythmiker und gesuchte Taktgeber in unzähligen Kontexten von Jazz, Funk und Pop seit den 1980er Jahren hatte ein prominent besetztes Ensemble mit, wie er sagt, „meinen Lieblingsmusikern“ zusammengestellt und war mit ihm in 13 deutsche Städte von Ingolstadt über Frankfurt und Berlin bis Bremen gereist. Mit dabei waren - neben dem vom Sommer 2021 aus diversen Konzerten hervorragend eingespielten Trio, das Haffner mit Keyboarder Simon Oslender und Bassist Thomas Stieger bildete: Trompeter Randy Brecker, Saxophonist Bill Evans, Posaunist Nils Landgren und der Vibraphonist und geistsprühende Jazz-Intellektuelle Christopher Dell. Am Ende der Abende etwa in der Nürnberger Meistersingerhalle und im Münchner Prinzregententheater, erlebte man ein stehend jubelndes Publikum und auf der Bühne ein schweißgebadetes Septett, das sich Arm in Arm gelöst strahlend verabschiedete.
Wolfgang Haffner selbst fasst die Tournee im Rückblick so zusammen: „Ich konnte mein Glück kaum fassen. Wir hatten einen unheimlichen Spaß, die Leute haben uns auf Händen getragen.“ Die Band spielte bei dieser Tournee so, dass wiederum das Publikum von Anfang an in einen freudigen Schwebezustand versetzt wurde – und das nicht nur wegen der vielen Live-Entbehrungen nach bereits anderthalb Jahren Corona-Krise. Leicht erhöht auf einem Podest im Hintergrund, steuerte Haffner hinter einem knallroten Drumset das Geschehen. Man sah dem Drummer, der einst schon mit 17 berühmt geworden war, in jedem Moment an, dass er nach über drei Jahrzehnten Profi-Karriere noch eine schier kindliche Freude am Musikmachen hat. Und man hörte und spürte an der Dramaturgie des Programms, dass hier jemand mit viel Sinn für Timing am Werk war. Volles Rohr von sieben Superkönnern vom Intro bis zur Zugabe? Eben nicht. Die Klangfarben und Energie-Zutaten waren fein dosiert – und so hatte der Power- Spaß der sieben musikalischen Triebtäter auch kammermusikalische Inseln, in denen nur eine Splittergruppe spielte. Die anderen Musiker saßen jeweils an der Bühnenseite und hörten zu. In den Aufnahmen dieses Albums rückt abwechselnd immer ein anderer aus der Band in den Mittelpunkt, getragen von Haffners Drum-Kunst.
Mit Randy Brecker trifft Haffner seit den 1980er Jahren immer wieder zusammen – und hier hat der jetzt 76jährige Trompeter ein besonders starkes lyrisches Feature in Haffners Komposition „Q“. Saxophonist Bill Evans, der Mann mit den bunten Stirnbändern und dem vielfältig schimmernden und energisch sprudelnden Ton, kann nicht nur etwa in einer Duo-„Battle“ mit Haffner in Nat Adderleys Klassiker „Walk Tall“ am Saxophon glänzen, sondern auch als Sänger und Pianist in dem Song „Bones from the Ground“ Profil zeigen. Mit Evans ist Haffner seit rund 20 Jahren durch unterschiedliche Projekte verbunden – und seit 2018 auch durch die gemeinsame Band „Spykillers“.
Ähnlich lange kennt Haffner den Posaunisten Nils Landgren, in dessen „Funk Unit“ er acht Jahre lang spielte. Hier in der „Dream Band“ singt Landgren eine anrührende Version der souligen Ballade „Get Here“ von Brenda Russell, ein Stück, in dem er auch ein besonders zartes Posaunensolo spielt. Auch Christopher Dell, ebenfalls seit langem ein Wegbegleiter und wichtiger Freund Haffners, der 1998 geborene Keyboarder Simon Oslender, der schon mit 19 bei Haffner spielte und der Jüngste im Bunde ist, sowie der hochversierte, erst seit kurzem bei dem Drummer eingestiegene Bassist Thomas Stieger haben Raum für klang- und lustvolle Soloeinlagen.
Haffner selbst spielt durchgehend souverän, gelassen und gern besonders leise. Seine Versiertheit zeigt er auch in seinen Kompositionen, die von funky lospreschenden Nummern über die Spanien-Hommage „Dando Vueltas“ bis hin zum langsamen Glanzstück „Silent Way“ reichen. All diese Facetten bekommt man hier wie beiläufig geboten, und nach gut hundert Minuten wundert man sich, dass man schon beim letzten Stück ist. Zu einem kompletten Konzertabend fügen sich die an drei verschiedenen Orten entstandenen Aufnahmen in diesem Album – und bringen die musikalische Euphorie des Drummers und seiner bestens disponierten Freunde ansteckend herüber. Stars, Drive und Herz!
Wolfgang Haffner selbst fasst die Tournee im Rückblick so zusammen: „Ich konnte mein Glück kaum fassen. Wir hatten einen unheimlichen Spaß, die Leute haben uns auf Händen getragen.“ Die Band spielte bei dieser Tournee so, dass wiederum das Publikum von Anfang an in einen freudigen Schwebezustand versetzt wurde – und das nicht nur wegen der vielen Live-Entbehrungen nach bereits anderthalb Jahren Corona-Krise. Leicht erhöht auf einem Podest im Hintergrund, steuerte Haffner hinter einem knallroten Drumset das Geschehen. Man sah dem Drummer, der einst schon mit 17 berühmt geworden war, in jedem Moment an, dass er nach über drei Jahrzehnten Profi-Karriere noch eine schier kindliche Freude am Musikmachen hat. Und man hörte und spürte an der Dramaturgie des Programms, dass hier jemand mit viel Sinn für Timing am Werk war. Volles Rohr von sieben Superkönnern vom Intro bis zur Zugabe? Eben nicht. Die Klangfarben und Energie-Zutaten waren fein dosiert – und so hatte der Power- Spaß der sieben musikalischen Triebtäter auch kammermusikalische Inseln, in denen nur eine Splittergruppe spielte. Die anderen Musiker saßen jeweils an der Bühnenseite und hörten zu. In den Aufnahmen dieses Albums rückt abwechselnd immer ein anderer aus der Band in den Mittelpunkt, getragen von Haffners Drum-Kunst.
Mit Randy Brecker trifft Haffner seit den 1980er Jahren immer wieder zusammen – und hier hat der jetzt 76jährige Trompeter ein besonders starkes lyrisches Feature in Haffners Komposition „Q“. Saxophonist Bill Evans, der Mann mit den bunten Stirnbändern und dem vielfältig schimmernden und energisch sprudelnden Ton, kann nicht nur etwa in einer Duo-„Battle“ mit Haffner in Nat Adderleys Klassiker „Walk Tall“ am Saxophon glänzen, sondern auch als Sänger und Pianist in dem Song „Bones from the Ground“ Profil zeigen. Mit Evans ist Haffner seit rund 20 Jahren durch unterschiedliche Projekte verbunden – und seit 2018 auch durch die gemeinsame Band „Spykillers“.
Ähnlich lange kennt Haffner den Posaunisten Nils Landgren, in dessen „Funk Unit“ er acht Jahre lang spielte. Hier in der „Dream Band“ singt Landgren eine anrührende Version der souligen Ballade „Get Here“ von Brenda Russell, ein Stück, in dem er auch ein besonders zartes Posaunensolo spielt. Auch Christopher Dell, ebenfalls seit langem ein Wegbegleiter und wichtiger Freund Haffners, der 1998 geborene Keyboarder Simon Oslender, der schon mit 19 bei Haffner spielte und der Jüngste im Bunde ist, sowie der hochversierte, erst seit kurzem bei dem Drummer eingestiegene Bassist Thomas Stieger haben Raum für klang- und lustvolle Soloeinlagen.
Haffner selbst spielt durchgehend souverän, gelassen und gern besonders leise. Seine Versiertheit zeigt er auch in seinen Kompositionen, die von funky lospreschenden Nummern über die Spanien-Hommage „Dando Vueltas“ bis hin zum langsamen Glanzstück „Silent Way“ reichen. All diese Facetten bekommt man hier wie beiläufig geboten, und nach gut hundert Minuten wundert man sich, dass man schon beim letzten Stück ist. Zu einem kompletten Konzertabend fügen sich die an drei verschiedenen Orten entstandenen Aufnahmen in diesem Album – und bringen die musikalische Euphorie des Drummers und seiner bestens disponierten Freunde ansteckend herüber. Stars, Drive und Herz!
Rezensionen
»Klangfarbenreichtum und eine für heutige Verhältnisse weit gespannte Dynamik, die nicht alles hochkomprimiert herausschreit, sondern zwischen den verschiedenen Pegeln von ganz leise bis sehr laut fein abstuft und dies für ein adäquates Hörerlebnis auch verlangt. Wer den Schlagzeuger Wolfgang Haffner jemals live erlebt hat, weiß um seine große dynamische Raffinesse.« (MINT, August 2022)- Tracklisting
- Mitwirkende
LP
- 1 Drums ahead
- 2 Soulbop
- 3 New life
- 4 Walk tall
- 5 Bones from the ground
- 6 Dando vueltas
- 7 Tubes
- 8 Star
- 9 Leo
LP
- 1 Get here
- 2 Sweet Emma
- 3 The dipshit
- 4 You dig
- 5 Q
- 6 Tres hermanos
- 7 Keep going
- 8 Simple life
- 9 The real thing
- 10 Jean Pierre
- 11 Silent way