Unionen: Unionen auf LP

Unionen ist ein neues Quartett aus vier norwegischen und schwedischen Jazzmusikern mit Starstatus. Die Gruppe hat ihren Namen von den Vereinigten Königreichen Schweden und Norwegen unter einem gemeinsamen Monarchen 1814-1905 und vereint Ståle Størlokken (Supersilent), Per »Texas« Johansson, Petter Eldh (Koma Saxo) und Gard Nilssen (Supersonic Orchestra).

Es ist nicht hip, von einer »Supergroup« zu sprechen, aber diese Gruppe ist wirklich super, denn jedes Mitglied trägt zum Sound der Band bei, der auf die bestmögliche Weise einzigartig ist. Von nebulöser Introspektion bis hin zu echtem Rock-Out-Hard-Jazz - Unionen gehen ihren eigenen Weg. Tracks wie der Opener »Ståhlbad« ziehen einen mit ihrer subtilen Intensität in ihren Bann, während das »Rockstück« des Albums »6983« eine Energie ausstrahlt, die sehr »live« klingt. Bei allem, was Unionen machen, spürt man, dass sie schon ein paar Mal um den Block gelaufen sind und sich nicht nur für einfache Licks entscheiden, um den Hörer zu beeindrucken. Dies ist tiefgründige Musik, die in ihrer Originalität den Test der Zeit bestehen wird. Die ersten Live-Auftritte von Unionen waren triumphal, und die britische Zeitschrift Jazzwise nannte sie einen »Highlight-Scoop« auf der Kölner Jazzweek.

Das Album besteht aus acht Eigenkompositionen, von denen sich jede einer klaren Klassifizierung entzieht. Die Kompositionen, an denen alle vier Mitglieder der »Unions« mitgeschrieben haben, zeugen von einer echten Lust am musikalischen Geschichtenerzählen, gepaart mit der Fähigkeit, eine Erzählung aufzubauen, die den Hörer in ihren Bann zieht. Was die Instrumentierung betrifft, so hört man Klassiker wie Flügel, Fender Rhodes, Kontrabass und Schlagzeug, aber auch Jazz-Raritäten wie Englischhorn, Kontrabassklarinette und mpc. Das alles ist Teil eines kohärenten Klangbildes, so dass man wahrscheinlich nicht daran denkt, wie die Sachen gemacht wurden, sondern wie sie sich anfühlen. Unions Musik ist sehr gefühlsbetont, eher herbstlich als sommerlich, eher neblig als sonnig, eher abendlich als mittags, und vor allem eher vereint als getrennt. Hier braucht es keinen Monarchen, das ist wahre Demokratie in Form eines Jazz-Quartetts.

Per »Texas« Johansson; Tenorsaxophon, Klarinette, Kontrabassklarinette, Englischhorn und Flöte 
Ståle Storløkken; Flügel, Fender Rhodes & Synthesizer
Petter Eldh; Kontrabass, E-Bass und mpc
Gard Nilssen; Schlagzeug & Percussion