The Turn: Waiting For Fred
Waiting For Fred
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Double Moon, 2014
- Bestellnummer: 8610275
- Erscheinungstermin: 10.3.2016
- Serie: Jazz thing Next Generation
*** Digipack
Was reizt junge Musiker am Pianotrio? Eingefahrene Strukturen, übermächtige Vorbilder, bleischwere Vorurteile, unverkäufliches Strandgut: Es muss schon gute Gründe geben, wenn sich drei ambitionierte Instrumentalisten in einen Übungsraum, auf eine Bühne und womöglich sogar in ein Aufnahmestudio stellen, um gemeinsame Sache zu machen. Eine eigene Vision? Die Hoffnung, etwas ganz anderes, möglicherweise sogar bislang Ungehörtes zu generieren, damit im besten Falle Aufsehen zu erregen und nicht übersehen zu werden wie Millionen anderer Sandkörner am weiten Strand?
All dies trifft für den Pianisten Jonathan Hofmeister, den Kontrabassisten Florian Herzog und den Schlagzeuger Jan F. Brill zu. Sie umgehen tunlichst den überlieferten Weg, sich nach ihrem Klavierspieler zu benennen und diesen quasi als »Star« herauszustellen. Schließlich besitzt das Dreieck ja drei gleichlange Schenkel. Schon der erste Unterschied. Hofmeister, Herzog und Brill firmieren lieber unter dem kurzen, knackigen Terminus »Turn«.
Das weist bereits auf die kollektive Programmatik hin: Eine andere Richtung einschlagen, keine Vorbehalte, dafür konsequent drauflosmarschieren. Virtuosität trifft auf Energie, neue Ideen auf ungebremste Musizierlust. Jeder von ihnen begreift den scheinbar übermächtigen Mythos »Pianotrio« nicht als Bürde, sondern als Herausforderung. Im Prinzip müssten sie eigentlich scheitern, wie so viele vor und auch nach ihnen. Aber »Turn« stellen sich der Aufgabe, frech, mutig, unbefangen, aber mit einem gesunden Augenmaß für das Machbare.
Wie viele andere Formationen dieser Art haben Hofmeister, Herzog und Brill ihre Hausaufgaben gemacht. Schon früh tauchten sie tief in die Klangwelten von Keith Jarrett, Paul Bley und Bill Evans ein, absorbierten diese und zehren auch heute noch davon. Aber weniger im Sinne schlauer Plagiatoren, sondern eher als Übersetzer dieser traditionellen Jazz-Vokabeln in die Sprache der Gegenwart. Neben der Tradition integrierten sie behutsam aber unverkennbar Einflüsse aus Rock, Pop und Elektronik in ihr Spiel, ohne dabei den akustischen Klangraum zu verlassen. Dass sie auch Bass und Drumset von ihrer ursprünglichen Begleitrolle emanzipierten, kann jeder schon nach wenigen Sekunden hören.
Freilich: »Turn« jonglieren nicht mit diesem »state of the art«. Instinktsicher lotet die Band die Register des Trioklangs nach frischen, unentdeckten Farben aus, dreht und wendet vermeintlich vertraute Formen und findet dabei stets überraschende Wendungen zwischen schwebenden Klangimprovisationen, raffiniertem Gewebe und treibendem Rhythmus. Plötzlich zerstäubt ein pulsierender Basslauf zur verdichteten Klangwolke. In der Schwerelosigkeit des Trio-Gefüges rollt ein monströser Groove vorbei und pflügt das Feld für eine zauberhaft zarte Melodie. Es ist diese Balance aus scharfer Kontur und emotionaler Prägnanz, die der Musik ihr eigenes, unverwechselbares Brandzeichen verleiht.
All dies trifft für den Pianisten Jonathan Hofmeister, den Kontrabassisten Florian Herzog und den Schlagzeuger Jan F. Brill zu. Sie umgehen tunlichst den überlieferten Weg, sich nach ihrem Klavierspieler zu benennen und diesen quasi als »Star« herauszustellen. Schließlich besitzt das Dreieck ja drei gleichlange Schenkel. Schon der erste Unterschied. Hofmeister, Herzog und Brill firmieren lieber unter dem kurzen, knackigen Terminus »Turn«.
Das weist bereits auf die kollektive Programmatik hin: Eine andere Richtung einschlagen, keine Vorbehalte, dafür konsequent drauflosmarschieren. Virtuosität trifft auf Energie, neue Ideen auf ungebremste Musizierlust. Jeder von ihnen begreift den scheinbar übermächtigen Mythos »Pianotrio« nicht als Bürde, sondern als Herausforderung. Im Prinzip müssten sie eigentlich scheitern, wie so viele vor und auch nach ihnen. Aber »Turn« stellen sich der Aufgabe, frech, mutig, unbefangen, aber mit einem gesunden Augenmaß für das Machbare.
Wie viele andere Formationen dieser Art haben Hofmeister, Herzog und Brill ihre Hausaufgaben gemacht. Schon früh tauchten sie tief in die Klangwelten von Keith Jarrett, Paul Bley und Bill Evans ein, absorbierten diese und zehren auch heute noch davon. Aber weniger im Sinne schlauer Plagiatoren, sondern eher als Übersetzer dieser traditionellen Jazz-Vokabeln in die Sprache der Gegenwart. Neben der Tradition integrierten sie behutsam aber unverkennbar Einflüsse aus Rock, Pop und Elektronik in ihr Spiel, ohne dabei den akustischen Klangraum zu verlassen. Dass sie auch Bass und Drumset von ihrer ursprünglichen Begleitrolle emanzipierten, kann jeder schon nach wenigen Sekunden hören.
Freilich: »Turn« jonglieren nicht mit diesem »state of the art«. Instinktsicher lotet die Band die Register des Trioklangs nach frischen, unentdeckten Farben aus, dreht und wendet vermeintlich vertraute Formen und findet dabei stets überraschende Wendungen zwischen schwebenden Klangimprovisationen, raffiniertem Gewebe und treibendem Rhythmus. Plötzlich zerstäubt ein pulsierender Basslauf zur verdichteten Klangwolke. In der Schwerelosigkeit des Trio-Gefüges rollt ein monströser Groove vorbei und pflügt das Feld für eine zauberhaft zarte Melodie. Es ist diese Balance aus scharfer Kontur und emotionaler Prägnanz, die der Musik ihr eigenes, unverwechselbares Brandzeichen verleiht.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Delagoe I
- 2 Längtan
- 3 Flux (Part 1)
- 4 Burdock
- 5 Fjäll
- 6 Die Flut
- 7 Flux (Part 2)
- 8 G. Ruben
- 9 Delogoe II
- 10 Song For Aaron
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