Shoji Yokouchi: Greensleeves (180g)
Greensleeves (180g)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: Impex, 1978
- Erscheinungstermin: 18.1.2018
+ Kunimitsu Inaba, Hajime Ishimatsu, Yuri Tashiro
Shoji Yokouchi - Gitarre
Kunimitsu Inaba - Bass
Hajime Ishimatsu - Schlagzeug
Yuri Tashiro - Hammond-Orgel
Aufnahmen am 6. und 8. September 1978 in den EPICURUS Studio, Tokio, Japan.
Audiophile Jazzfans weltweit spitzen sofort die Ohren, wenn irgendwo von Three Blind Mice die Rede ist. In den 1970er Jahren, als die japanische Jazz-Szene zunehmend an Bedeutung und Qualität gewann, bot Takeshi »Tee« Fujii durch die Gründung seines in Tokio angesiedelten Labels vielen japanischen Jazzern erstmals die Möglichkeit, in ihrem Heimatland professionelle Studio-Aufnahmen machen zu können. Viele der Aufnahmen aus dieser Zeit sind mittlerweile in Audiophilen-Kreise echte Klassiker geworden, und das Zeug dazu hat definitiv auch »Greensleves« aus dem Jahr 1978.
Gitarrist Shoji Yokouchi (geb. 1933) kam wie so viele seiner Landsleute erstmals über die nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan stationierten GIs mit Jazz in Kontakt; ab Mitte der 60er Jahre war er einer der gesuchtesten Begleitmusiker des Landes. Die meisten seiner Aufnahmen machte er zusammen mit seinem Trio: Kunimitsu Inaba am Bass (in der japanischen Jazz-Szene mindestens ebenso vielbeschäftigt wie Yokouchi) und Hajime Ishimatsu an den Drums. Auf »Greensleeves« wird dieses Trio zum Quartett, denn als besonderen Gast gibt es hier die Hammond-Organistin Yuri Tashiro zu hören.
Die Tracklist der Scheibe ist eine gute Mischung: Standards und Klassiker wie Erroll Garners »Misty« oder Bobby Timmons »Moanin« stehen neben lässigen Nummern aus Yokouchis eigener Feder wie »Drink Up Vodka Martini« oder »Your Watch Is Ten Minutes Slow«. Am spannendsten ist dabei natürlich das Titelstück, »Greensleeves« - wie mühelos Yokouchi und Kollegen die bekannte Melodie aus der englischen Renaissance hier in eine Jazzballade verwandeln, ist einfach zum Staunen.
Yokouchi und sein Trio greifen zwar mitunter auch ein wenig in die Gewürzkiste von Funk und Latin, am besten sind sie aber definitiv, wenn sie so richtig swingen. Und das tun sie von Anfang an, ob im bluesigen »Willow Weep For Me«, im flotten »Moanin« oder im balladesken »New Orleans Sunday«. Yokouchis E-Gitarre ist stilsicher und lässig, richtig beeindruckend aber ist sein Spiel auf der akustischen Gitarre (mal mit Stahl, mal mit Nylon bespannt). Dieser im Jazz verhältnismäßig seltene Klang wird noch besonders hervorgehoben durch den Kontrast mit Yuri Tashihiros Hammond-Orgel. Und wie diese beiden sich als Solisten gegenseitig ergänzen, anspornen und einander die Bälle zuwerfen, das macht schon sehr große Freude. Yuri Tashihiro glänzt zudem an der Orgel auch als sensible und einfallsreiche Begleiterin, ihre perfekt registrierten Voicings und Harmonien betten die punktgenauen Solo Yokouchis sanft und atmosphärisch ein. Klanglich ist diese Produktion, wie für TBM typisch, allererste Sahne; Toningenieur Yoshihiko Kannari, der die meisten TBM-Produktionen betreute, hat auch hier wieder ganze Arbeit geleistet. Der Bass klingt seidenweich und präzise, das Schlagzeug natürlich und dynamisch, die Gitarre rund und gesanglich - und dann diese Orgel! Wenn Yuri Tashiro in die Tasten greift, erblühen ganze Klanglandschaften, und wenn sie die Bass-Pedale streichelt, füllt sich der Klangraum bis in den hintersten Winkel.
Dass Impex nun dieses herrliche Album wieder auflegt, ist ein echter Glücksfall, denn seit der Erstauflage 1978 gab es keine andere Vinyl-Ausgabe - bis jetzt! Das Reissue ist auf 3000 Stück limitiert und nummeriert, da heißt es zuschlagen. Wertsteigerung garantiert - aber von diesem Schmuckstück will man sich eigentlich nie wieder trennen.
Limitiert auf 3000 Stück weltweit. Gepresst bei RTI in den USA auf 180 g-schwerem Vinyl.
Die LP wurde von Chris Bellman bei Bernie Grundman Mastering von den Original-Masterbändern neu geschnitten.
Aufnahmen am 6. und 8. September 1978 in den EPICURUS Studio, Tokio, Japan.
Audiophile Jazzfans weltweit spitzen sofort die Ohren, wenn irgendwo von Three Blind Mice die Rede ist. In den 1970er Jahren, als die japanische Jazz-Szene zunehmend an Bedeutung und Qualität gewann, bot Takeshi »Tee« Fujii durch die Gründung seines in Tokio angesiedelten Labels vielen japanischen Jazzern erstmals die Möglichkeit, in ihrem Heimatland professionelle Studio-Aufnahmen machen zu können. Viele der Aufnahmen aus dieser Zeit sind mittlerweile in Audiophilen-Kreise echte Klassiker geworden, und das Zeug dazu hat definitiv auch »Greensleves« aus dem Jahr 1978.
Gitarrist Shoji Yokouchi (geb. 1933) kam wie so viele seiner Landsleute erstmals über die nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan stationierten GIs mit Jazz in Kontakt; ab Mitte der 60er Jahre war er einer der gesuchtesten Begleitmusiker des Landes. Die meisten seiner Aufnahmen machte er zusammen mit seinem Trio: Kunimitsu Inaba am Bass (in der japanischen Jazz-Szene mindestens ebenso vielbeschäftigt wie Yokouchi) und Hajime Ishimatsu an den Drums. Auf »Greensleeves« wird dieses Trio zum Quartett, denn als besonderen Gast gibt es hier die Hammond-Organistin Yuri Tashiro zu hören.
Die Tracklist der Scheibe ist eine gute Mischung: Standards und Klassiker wie Erroll Garners »Misty« oder Bobby Timmons »Moanin« stehen neben lässigen Nummern aus Yokouchis eigener Feder wie »Drink Up Vodka Martini« oder »Your Watch Is Ten Minutes Slow«. Am spannendsten ist dabei natürlich das Titelstück, »Greensleeves« - wie mühelos Yokouchi und Kollegen die bekannte Melodie aus der englischen Renaissance hier in eine Jazzballade verwandeln, ist einfach zum Staunen.
Yokouchi und sein Trio greifen zwar mitunter auch ein wenig in die Gewürzkiste von Funk und Latin, am besten sind sie aber definitiv, wenn sie so richtig swingen. Und das tun sie von Anfang an, ob im bluesigen »Willow Weep For Me«, im flotten »Moanin« oder im balladesken »New Orleans Sunday«. Yokouchis E-Gitarre ist stilsicher und lässig, richtig beeindruckend aber ist sein Spiel auf der akustischen Gitarre (mal mit Stahl, mal mit Nylon bespannt). Dieser im Jazz verhältnismäßig seltene Klang wird noch besonders hervorgehoben durch den Kontrast mit Yuri Tashihiros Hammond-Orgel. Und wie diese beiden sich als Solisten gegenseitig ergänzen, anspornen und einander die Bälle zuwerfen, das macht schon sehr große Freude. Yuri Tashihiro glänzt zudem an der Orgel auch als sensible und einfallsreiche Begleiterin, ihre perfekt registrierten Voicings und Harmonien betten die punktgenauen Solo Yokouchis sanft und atmosphärisch ein. Klanglich ist diese Produktion, wie für TBM typisch, allererste Sahne; Toningenieur Yoshihiko Kannari, der die meisten TBM-Produktionen betreute, hat auch hier wieder ganze Arbeit geleistet. Der Bass klingt seidenweich und präzise, das Schlagzeug natürlich und dynamisch, die Gitarre rund und gesanglich - und dann diese Orgel! Wenn Yuri Tashiro in die Tasten greift, erblühen ganze Klanglandschaften, und wenn sie die Bass-Pedale streichelt, füllt sich der Klangraum bis in den hintersten Winkel.
Dass Impex nun dieses herrliche Album wieder auflegt, ist ein echter Glücksfall, denn seit der Erstauflage 1978 gab es keine andere Vinyl-Ausgabe - bis jetzt! Das Reissue ist auf 3000 Stück limitiert und nummeriert, da heißt es zuschlagen. Wertsteigerung garantiert - aber von diesem Schmuckstück will man sich eigentlich nie wieder trennen.
Limitiert auf 3000 Stück weltweit. Gepresst bei RTI in den USA auf 180 g-schwerem Vinyl.
Die LP wurde von Chris Bellman bei Bernie Grundman Mastering von den Original-Masterbändern neu geschnitten.
Rezensionen
»Sensationell gut gemachtes Instrumental-Album zwischen Jazz, Blues und Easy Listening.« (LP, Ausgabe 3/2018)- Tracklisting
LP
- 1 Willow Weep For Me
- 2 Moanin'
- 3 Misty
- 4 Drink Up Your Vodka Martini
- 5 New Orleans Sunday
- 6 Greensleeves
- 7 Your Watch Is Ten Minutes Slow