Sebastian Sternal: Turning Point
Turning Point
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Intuition, 2024
- Bestellnummer: 11905893
- Erscheinungstermin: 20.9.2024
+ hr-Bigband
*** Digipack
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- Gesamtverkaufsrang: 5014
- Verkaufsrang in CDs: 2427
Für den dreifachen ECHO-Jazz-Preisträger Sebastian Sternal schließt sich mit seiner frisch eingespielten Aufnahme „Turning Point“ ein Kreis. Gleichzeitig beschreitet der Pianist als Komponist und Arrangeur der erstklassigen hr-Bigband für dieses aktuelle Projekt einmal mehr neue Wege. Er leitet das Ensemble vom Klavier aus, lässt die herausragenden Solisten der Band ausführlich zu Wort kommen – und hat Ihnen die neuen Kompositionen geradezu auf den Leib geschrieben.
Das beständige Ausloten feinjustierter Wendungen in seiner Komponistensprache hat bei ihm Tradition. Bereits seit mehr als zwei Dekaden legt der in Köln und Paris ausgebildete Musiker ein nunmehr in sich geschlossen wirkendes Werk voller Kontraste vor. Den ersten Trio-Alben (ab 2009) ließ er mit seiner preisgekrönten „Symphonic Society“ (ab 2012) beinahe orchestral anmutende Exkursionen auf Plattenlänge folgen, um anschließend mit einem intensiven Solo-Album (2022) zur kleinstmöglichen Form des Musikschaffens zurückzukehren. „Turning Point“ bündelt diese Vielfalt fraglos strukturell und konzeptionell zum bisherigen Höhepunkt seines Schaffens.
Mit 14 Jahren schrieb der Jazzbegeisterte sein erstes Bigband-Arrangement. Der Zufall ließ Peter Herbolzheimer die Notenblätter des Nachwuchsarrangeurs studieren. Herbolzheimer sprach prompt eine Einladung zur kurzfristigen Teilnahme an der nächsten Arbeitsphase des Bundesjugendjazzorchesters aus. Sternal konnte dabei sein Arrangement nicht nur live gespielt hören, sondern anschließend von vielen Hinweisen des erfahrenen Band-Leaders profitieren. Das Thema Bigband ließ ihn über viele Jahre nicht los – und mündet nun in das Album „Turning Point“.
Begeistert ist Sternal von den beiden großen Bigband-Traditionslinien, sowohl vom packenden, bluesigen Sound eines Count Basie oder Thad Jones wie auch vom orchestralen Farbenreichtum eines Duke Ellington oder Gil Evans. Basies Geist winkt prompt freundlich zustimmend in das Eröffnungsstück „Play“ hinein. Als Entree in „Turning Point“ ist die Nummer klug platziert. Das Zusammenspiel der hr-Bigband-Musiker und Sternal stellt darin zunächst voller spürbarer Begeisterung den Klangkörper vor, der in den folgenden 55 Minuten Spielzeit das Programm bestimmt.
Die Lebendigkeit nimmt in der nachfolgenden Komposition „Elegy“ veränderliche Gestalt an. Deren Anfang wird nur von feinen Klavier- und Schlagzeug-Klängen bestimmt. Gleich im Anschluss rückt die Band zur vollen Entfaltung inklusive frei improvisierter Passagen auf, bevor das Geschehen erneut ins Pianissimo übergeht. Das Spiel mit Dynamiken bricht Formen auf, Klangfarben werden erst ausgelotet, dann feinsinnig vermengt. Von Haus aus Pianist, wahrt Sternal natürlich den Blick aus der Rhythmusgruppe heraus auf die Big Band. Da Sternal auch Saxofon studiert hat, öffnet er auch viele Räume innerhalb der Kompositionen für die Reed-Spezialisten der hr-Bigband. Weite Teile der „Turning Point“-Stücke gestaltete er allerdings hauptaugenmerklich für kerndefinierende Blechblasinstrumente, sprich Posaunen und Trompeten, deren packender Sound ihn fasziniert.
Eine treibende, groovende Basslinie steht am Anfang von „Friedkin“ (dem Regisseur William Friedkin gewidmet), bevor Bariton-Sax, Posaune, Alto-Sax und Schlagzeug das Eingangsmotiv solistisch ausweiten. Natürlich und selbstverständlich klingt der Flow dieser Musik – Improvisation und Komposition greifen organisch ineinander.
Die hr-Bigband erweist sich als perfektes Ensemble mit unglaublicher Intensität und großartiger Spielfreude ihrer Solisten. Live im Studio, unter Berücksichtigung aller Nuancen und Klangdetails, wurde das gut einstündige Album beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt geprobt und eingespielt. Im Anschluss mischten Sternal und der Tonmeister Christian Heck das Material in Köln, bevor das Mastering in New York unter der Ägide von Randy Merrill stattfand, der bereits die letzten Alben von Bigband-Spezialist Darcy James Argue und Pop-Musikerin Taylor Swift masterte.
Das viel investierte Herzblut zahlt sich hinsichtlich des zugänglichen Erzählstrangs der Platte aus. „Turning Point“ folgt dem übergeordneten Wendepunkt-Gedanken in vielerlei Hinsicht – persönlich, gesellschaftlich, politisch. Mal meint „Turning Point“ den Blick zurück auf etwas Dagewesenes, den Verlust eines Menschen oder stabil geglaubter gesellschaftlicher Strukturen („Elegy“ oder „Lament“ – eine Hommage an Buxtehudes berühmtes „Klag-Lied“). Dann wieder richtet die Musik im übertragenen Sinne den Fokus geradeaus ins „Tomorrowland“. Oder sie ist im Hier und Jetzt und feiert den Moment („Play“, „Red Beat“).
Mit „Turning Point“ resümiert Sebastian Sternal somit treffsicher seine grundlegende Musiker- und Komponistenselbstauffassung. Er schließt einen Kreis und öffnet gleichzeitig einen neuen.
Das beständige Ausloten feinjustierter Wendungen in seiner Komponistensprache hat bei ihm Tradition. Bereits seit mehr als zwei Dekaden legt der in Köln und Paris ausgebildete Musiker ein nunmehr in sich geschlossen wirkendes Werk voller Kontraste vor. Den ersten Trio-Alben (ab 2009) ließ er mit seiner preisgekrönten „Symphonic Society“ (ab 2012) beinahe orchestral anmutende Exkursionen auf Plattenlänge folgen, um anschließend mit einem intensiven Solo-Album (2022) zur kleinstmöglichen Form des Musikschaffens zurückzukehren. „Turning Point“ bündelt diese Vielfalt fraglos strukturell und konzeptionell zum bisherigen Höhepunkt seines Schaffens.
Mit 14 Jahren schrieb der Jazzbegeisterte sein erstes Bigband-Arrangement. Der Zufall ließ Peter Herbolzheimer die Notenblätter des Nachwuchsarrangeurs studieren. Herbolzheimer sprach prompt eine Einladung zur kurzfristigen Teilnahme an der nächsten Arbeitsphase des Bundesjugendjazzorchesters aus. Sternal konnte dabei sein Arrangement nicht nur live gespielt hören, sondern anschließend von vielen Hinweisen des erfahrenen Band-Leaders profitieren. Das Thema Bigband ließ ihn über viele Jahre nicht los – und mündet nun in das Album „Turning Point“.
Begeistert ist Sternal von den beiden großen Bigband-Traditionslinien, sowohl vom packenden, bluesigen Sound eines Count Basie oder Thad Jones wie auch vom orchestralen Farbenreichtum eines Duke Ellington oder Gil Evans. Basies Geist winkt prompt freundlich zustimmend in das Eröffnungsstück „Play“ hinein. Als Entree in „Turning Point“ ist die Nummer klug platziert. Das Zusammenspiel der hr-Bigband-Musiker und Sternal stellt darin zunächst voller spürbarer Begeisterung den Klangkörper vor, der in den folgenden 55 Minuten Spielzeit das Programm bestimmt.
Die Lebendigkeit nimmt in der nachfolgenden Komposition „Elegy“ veränderliche Gestalt an. Deren Anfang wird nur von feinen Klavier- und Schlagzeug-Klängen bestimmt. Gleich im Anschluss rückt die Band zur vollen Entfaltung inklusive frei improvisierter Passagen auf, bevor das Geschehen erneut ins Pianissimo übergeht. Das Spiel mit Dynamiken bricht Formen auf, Klangfarben werden erst ausgelotet, dann feinsinnig vermengt. Von Haus aus Pianist, wahrt Sternal natürlich den Blick aus der Rhythmusgruppe heraus auf die Big Band. Da Sternal auch Saxofon studiert hat, öffnet er auch viele Räume innerhalb der Kompositionen für die Reed-Spezialisten der hr-Bigband. Weite Teile der „Turning Point“-Stücke gestaltete er allerdings hauptaugenmerklich für kerndefinierende Blechblasinstrumente, sprich Posaunen und Trompeten, deren packender Sound ihn fasziniert.
Eine treibende, groovende Basslinie steht am Anfang von „Friedkin“ (dem Regisseur William Friedkin gewidmet), bevor Bariton-Sax, Posaune, Alto-Sax und Schlagzeug das Eingangsmotiv solistisch ausweiten. Natürlich und selbstverständlich klingt der Flow dieser Musik – Improvisation und Komposition greifen organisch ineinander.
Die hr-Bigband erweist sich als perfektes Ensemble mit unglaublicher Intensität und großartiger Spielfreude ihrer Solisten. Live im Studio, unter Berücksichtigung aller Nuancen und Klangdetails, wurde das gut einstündige Album beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt geprobt und eingespielt. Im Anschluss mischten Sternal und der Tonmeister Christian Heck das Material in Köln, bevor das Mastering in New York unter der Ägide von Randy Merrill stattfand, der bereits die letzten Alben von Bigband-Spezialist Darcy James Argue und Pop-Musikerin Taylor Swift masterte.
Das viel investierte Herzblut zahlt sich hinsichtlich des zugänglichen Erzählstrangs der Platte aus. „Turning Point“ folgt dem übergeordneten Wendepunkt-Gedanken in vielerlei Hinsicht – persönlich, gesellschaftlich, politisch. Mal meint „Turning Point“ den Blick zurück auf etwas Dagewesenes, den Verlust eines Menschen oder stabil geglaubter gesellschaftlicher Strukturen („Elegy“ oder „Lament“ – eine Hommage an Buxtehudes berühmtes „Klag-Lied“). Dann wieder richtet die Musik im übertragenen Sinne den Fokus geradeaus ins „Tomorrowland“. Oder sie ist im Hier und Jetzt und feiert den Moment („Play“, „Red Beat“).
Mit „Turning Point“ resümiert Sebastian Sternal somit treffsicher seine grundlegende Musiker- und Komponistenselbstauffassung. Er schließt einen Kreis und öffnet gleichzeitig einen neuen.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Play
- 2 Elegy
- 3 Friedkin
- 4 Unfold
- 5 Muku
- 6 Fanfare
- 7 Lament
- 8 Red Beat
- 9 Tomorrowland
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Sebastian Sternal (geb. 1983)
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