Rain Sultanov: Influence (180g) (Limited Edition)
Influence (180g) (Limited Edition)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: Ozella, 2018
- Bestellnummer: 9721167
- Erscheinungstermin: 24.4.2020
Weitere Ausgaben von Influence
+ Isfar Sarabski, Nils Ölmedal, Dagobert Böhm (Special Guest)
*** Gatefold Cover
*** Gatefold Cover
Musik ist für Rain Sultanov immer eine Herzensangelegenheit. Doch selbst für ihn war »Influence« ein ganz besonderes Projekt. Auf Alben wie »Mugham – Megham« sowie seiner umfassenden »Anthology of Jazz in Azerbaijan« ging der in Baku geborene Saxophonist den musikalischen Wurzeln seiner Heimat nach. Sein aktuelles Solo-Album betreibt nun eine Spurensuche der intimeren Art. Jede der darauf enthaltenen, sieben epischen Balladen ist einem seiner kreativen Einflüsse gewidmet. Manche von ihnen wurden zu Wegbegleitern. Manche blieben für immer »virtuelle Freunde«. Alle aber brachten ihn in seiner eigenen Entwicklung entscheidend voran.
Die Idee zu »Influence« trug Sultanov schon lange mit sich herum. Auf seinem langen Weg änderten sich seine Einflüsse, Vorbilder und Lehrer ständig. Eines aber änderte sich nie: Die tiefe Dankbarkeit, die er denen gegenüber empfand, deren Musik ihn tief berührte. Da waren zuerst die Platten von Michael Brecker, die seine Brüder in Azerbaijan mit nach Hause brachten und die er tagelang studierte, transkribierte und schließlich verinnerlichte. Da waren die beiden Konzerte mit dem englischen Trompeter Kenny Wheeler, die einen unauslöschlichen Eindruck hinterließen. Und da waren die Begegnungen mit dem großen Joe Zawinul bei dem von Sultanov organisierten Baku Jazz Festival, bei dem sich Zawinul von dem Saxophonisten beeindruckt zeigte.
Nur selten klingen diese Kompositionen nach den stilistischen Charakteristiken der Widmungsträger. Mit Zawinul und Jaco Pastorius sind sogar zwei Nicht-Bläser enthalten. Das aber war von Anfang an so geplant, so Sultanov: »Ich habe nicht versucht, Musik zu spielen, die ihnen ähnlich ist. Ich habe nicht einmal versucht Musik zu spielen, die sie gemocht hätten. Ich habe einfach jede meiner Kompositionen zu Ehren eines meiner Idole benannt. Jeder von ihnen hat mir neue Einsichten, eine neue Liebe, neue Emotionen gegeben. Und obwohl ich nach Jahren zu meiner Musik gefunden habe, höre ich immer noch nicht auf, ihnen zuzuhören und appelliere an ihre Gedanken.«
Dieser Bezug zur Gegenwart drückt sich auch in der gewohnt spontanen Art aus, mit der »Influence« entstand: Das Osloer Rainbow-Studio war lange im Voraus gebucht. Doch hatte Sultanov wenige Wochen vor Beginn der Aufnahmen gerade einmal die Hälfte der Tracks geschrieben. Der Rest entstand, wie er wie beiläufig erwähnt, »auf dem Weg nach Norwegen«. Vor Ort wurden die Kompositionen dann noch einmal komplett auseinander genommen und in wenigen Takes aufgenommen. Für einen derart waghalsigen Prozess bedarf es kreativer Partner, die es verstehen, auch ohne Worte zu kommunizieren. Mit dem schwedischen Bassisten Nils Ölmedal und dem Ausnahmepianisten Isfar Sarabski, der zusammen mit Sultanov oftmals als Aushängeschild von »Jazzerbaijan« gehandelt wird, hat er genau diese Musiker gefunden: Persönliche Lieblingskünstler, »die wissen, wie man meine Musik hört und wahrnimmt, sind in meinen Zustand hineinversetzen und die Stimmung einfangen können.«
Und genau diese vielseitigen Stimmung ist für die atmosphärisch dichten, zugleich schemenhaften und packenden Stücke auf dem Album entscheidend - von der achteinhalb Minuten langen, Miles Davis gewidmeten Geisterbeschwörung »I know that you'll never come back« über das traumhaft schwebende »Morning Flight« (für Pastorius) bis hin zum bittersüßen »Solaris«, das zu Ehren des Sophisticated Giant Dexter Gordon entstand. Alles fügt sich zu einem spirituellen Album zusammen, das sowohl auf Sultanov selbst, seine Einflüsse als auch darüber hinaus verweist: »Einerseits verstehe ich, dass diese Künstler heute nicht mehr unter uns sind«, meint er. »Andererseits sind sie für mich immer da, vielleicht in einer anderen Dimension. Ich glaube daran.«
Die Idee zu »Influence« trug Sultanov schon lange mit sich herum. Auf seinem langen Weg änderten sich seine Einflüsse, Vorbilder und Lehrer ständig. Eines aber änderte sich nie: Die tiefe Dankbarkeit, die er denen gegenüber empfand, deren Musik ihn tief berührte. Da waren zuerst die Platten von Michael Brecker, die seine Brüder in Azerbaijan mit nach Hause brachten und die er tagelang studierte, transkribierte und schließlich verinnerlichte. Da waren die beiden Konzerte mit dem englischen Trompeter Kenny Wheeler, die einen unauslöschlichen Eindruck hinterließen. Und da waren die Begegnungen mit dem großen Joe Zawinul bei dem von Sultanov organisierten Baku Jazz Festival, bei dem sich Zawinul von dem Saxophonisten beeindruckt zeigte.
Nur selten klingen diese Kompositionen nach den stilistischen Charakteristiken der Widmungsträger. Mit Zawinul und Jaco Pastorius sind sogar zwei Nicht-Bläser enthalten. Das aber war von Anfang an so geplant, so Sultanov: »Ich habe nicht versucht, Musik zu spielen, die ihnen ähnlich ist. Ich habe nicht einmal versucht Musik zu spielen, die sie gemocht hätten. Ich habe einfach jede meiner Kompositionen zu Ehren eines meiner Idole benannt. Jeder von ihnen hat mir neue Einsichten, eine neue Liebe, neue Emotionen gegeben. Und obwohl ich nach Jahren zu meiner Musik gefunden habe, höre ich immer noch nicht auf, ihnen zuzuhören und appelliere an ihre Gedanken.«
Dieser Bezug zur Gegenwart drückt sich auch in der gewohnt spontanen Art aus, mit der »Influence« entstand: Das Osloer Rainbow-Studio war lange im Voraus gebucht. Doch hatte Sultanov wenige Wochen vor Beginn der Aufnahmen gerade einmal die Hälfte der Tracks geschrieben. Der Rest entstand, wie er wie beiläufig erwähnt, »auf dem Weg nach Norwegen«. Vor Ort wurden die Kompositionen dann noch einmal komplett auseinander genommen und in wenigen Takes aufgenommen. Für einen derart waghalsigen Prozess bedarf es kreativer Partner, die es verstehen, auch ohne Worte zu kommunizieren. Mit dem schwedischen Bassisten Nils Ölmedal und dem Ausnahmepianisten Isfar Sarabski, der zusammen mit Sultanov oftmals als Aushängeschild von »Jazzerbaijan« gehandelt wird, hat er genau diese Musiker gefunden: Persönliche Lieblingskünstler, »die wissen, wie man meine Musik hört und wahrnimmt, sind in meinen Zustand hineinversetzen und die Stimmung einfangen können.«
Und genau diese vielseitigen Stimmung ist für die atmosphärisch dichten, zugleich schemenhaften und packenden Stücke auf dem Album entscheidend - von der achteinhalb Minuten langen, Miles Davis gewidmeten Geisterbeschwörung »I know that you'll never come back« über das traumhaft schwebende »Morning Flight« (für Pastorius) bis hin zum bittersüßen »Solaris«, das zu Ehren des Sophisticated Giant Dexter Gordon entstand. Alles fügt sich zu einem spirituellen Album zusammen, das sowohl auf Sultanov selbst, seine Einflüsse als auch darüber hinaus verweist: »Einerseits verstehe ich, dass diese Künstler heute nicht mehr unter uns sind«, meint er. »Andererseits sind sie für mich immer da, vielleicht in einer anderen Dimension. Ich glaube daran.«
- Tracklisting
- Mitwirkende
LP
- 1 MY JOHN C.
- 2 SOLARIS
- 3 BEHIND THE SKY
- 4 SIMPLE THINGS
- 5 MORNING FLIGHT
- 6 I'LL NEVER FORGET YOU MIKE