Keith Jarrett: Nude Ants (UHQ-CD)
Nude Ants (UHQ-CD)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ECM, 1979
- Bestellnummer: 11422666
- Erscheinungstermin: 31.5.2023
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*** UHQCD - Ultimate HiQuality CD
*** Japan-Import
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Irgendetwas an Keith Jarretts Präsenz scheint selbst den angesehensten Musikern ein unerwartetes Maß an Leistung, Engagement und vor allem Vertrauen in den musikalischen Moment zu entlocken. Nude Ants, eines seiner mit Abstand mitreißendsten Live-Konzerte (diesmal im Village Vanguard) und der Höhepunkt seiner Quartett-Aktivitäten, veranschaulicht dies im höchsten Maße.
In seiner europäischen Inkarnation öffnet Jarretts Menagerie aus vergangenen Zeiten mit "Chant Of The Soil" leise und sanft ihre Pforten. Jarrett spielt zusammen mit einer der einnehmendsten Rhythmusgruppen, die man sich wünschen kann (Palle Danielsson und Jon Christensen). Die Lebendigkeit der Darbietung zeigt sich schon in "Innocence". Inmitten klirrender Gläser und der noch kakophonischeren Dankbarkeit derer, die daraus trinken, wirft ein mitreißendes Intro aus den Tasten Jan Garbareks Exposition wie einen Salat aus hellen Energien. Das mondbeschienene "Processional" gräbt sich über die Fallen einer Ballade hinaus in ein höhlenartiges Unterbewusstsein. Jarretts Gesang kitzelt einen lebendigen Pedalpunkt heraus, während er Akkorde wie eine Zeituhr der Ekstase schlägt, bevor er in Träumereien entschwebt.
Die zweite Hälfte dieses schweren Brockens zerfällt ähnlich wie die erste: in Platten von Flügelschlägen und Halbwörtern. Garbarek glänzt in "Oasis", sein Rohrblatt ist schalmeiartig und undurchsichtig, während er einige seiner ekstatischsten hohen Töne auf der Platte herausreißt. Aus dieser gemessenen Katharsis heraus wässert Jarrett seine Farben in einer solistischen Tour de Force. Nach dem beschwingten "New Dance" ist der schleppende Beginn von "Sunshine Song" kaum genug, um die Band davon abzuhalten, eine Schleuder voller Dynamik zurückzuziehen und ihren Inhalt in den Himmel zu schleudern. Die zunehmende Intensität von Christensen unterstreicht eine flatternde Auflösung. Und doch wird sie, wie alles in diesem Set, durch ein intensives Gefühl von Dauerhaftigkeit gemildert, das jedes potenzielle Ende in einen Weg der Erneuerung verwandelt.
Trotz - oder gerade wegen - der idiosynkratischen Stärken seiner Interpreten ist dies Ensemble-Jazz in seiner frischesten Form. Jarretts stimmliche Sprünge sind fast so abenteuerlich wie seine Finger und beweisen einmal mehr, dass sich eine solche Leidenschaft nicht in einem so bescheidenen Gefäß wie der menschlichen Lunge unterbringen lässt. Garbarek lässt sich auf eine Art und Weise gehen, wie man es selten außerhalb von Sart hört, während Danielsson und Christensen so gut zusammen sind, dass ich fast genauso zufrieden wäre, wenn ich nur die beiden für das gesamte Set hören würde. Jeder hier ist Feuer und Flamme. Zusammen erhellen sie die Welt.
Ein unverzichtbarer Klassiker.
In seiner europäischen Inkarnation öffnet Jarretts Menagerie aus vergangenen Zeiten mit "Chant Of The Soil" leise und sanft ihre Pforten. Jarrett spielt zusammen mit einer der einnehmendsten Rhythmusgruppen, die man sich wünschen kann (Palle Danielsson und Jon Christensen). Die Lebendigkeit der Darbietung zeigt sich schon in "Innocence". Inmitten klirrender Gläser und der noch kakophonischeren Dankbarkeit derer, die daraus trinken, wirft ein mitreißendes Intro aus den Tasten Jan Garbareks Exposition wie einen Salat aus hellen Energien. Das mondbeschienene "Processional" gräbt sich über die Fallen einer Ballade hinaus in ein höhlenartiges Unterbewusstsein. Jarretts Gesang kitzelt einen lebendigen Pedalpunkt heraus, während er Akkorde wie eine Zeituhr der Ekstase schlägt, bevor er in Träumereien entschwebt.
Die zweite Hälfte dieses schweren Brockens zerfällt ähnlich wie die erste: in Platten von Flügelschlägen und Halbwörtern. Garbarek glänzt in "Oasis", sein Rohrblatt ist schalmeiartig und undurchsichtig, während er einige seiner ekstatischsten hohen Töne auf der Platte herausreißt. Aus dieser gemessenen Katharsis heraus wässert Jarrett seine Farben in einer solistischen Tour de Force. Nach dem beschwingten "New Dance" ist der schleppende Beginn von "Sunshine Song" kaum genug, um die Band davon abzuhalten, eine Schleuder voller Dynamik zurückzuziehen und ihren Inhalt in den Himmel zu schleudern. Die zunehmende Intensität von Christensen unterstreicht eine flatternde Auflösung. Und doch wird sie, wie alles in diesem Set, durch ein intensives Gefühl von Dauerhaftigkeit gemildert, das jedes potenzielle Ende in einen Weg der Erneuerung verwandelt.
Trotz - oder gerade wegen - der idiosynkratischen Stärken seiner Interpreten ist dies Ensemble-Jazz in seiner frischesten Form. Jarretts stimmliche Sprünge sind fast so abenteuerlich wie seine Finger und beweisen einmal mehr, dass sich eine solche Leidenschaft nicht in einem so bescheidenen Gefäß wie der menschlichen Lunge unterbringen lässt. Garbarek lässt sich auf eine Art und Weise gehen, wie man es selten außerhalb von Sart hört, während Danielsson und Christensen so gut zusammen sind, dass ich fast genauso zufrieden wäre, wenn ich nur die beiden für das gesamte Set hören würde. Jeder hier ist Feuer und Flamme. Zusammen erhellen sie die Welt.
Ein unverzichtbarer Klassiker.
- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel Keith Jarrett: Nude Ants (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Chant Of The Soil
- 2 Innocence
- 3 Processional
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Oasis
- 2 New Dance
- 3 Sunshine Song
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