Jimmy Scott: I Go Back Home (180g) (Limited-Deluxe-Hand-Numbered-Vinyl)
Etwa zwei Jahre nachdem James Victor »Little Jimmy« Scott verstarb, folgt 2017 endlich das letzte Album des legendären Jazzsängers, der für seinen gefühlvollen Gesang und seine raue Sopranstimme bekannt war, aber nie wirklich den großen Durchbruch feierte.
Aufgenommen lange vor seinem Tod und vollendet mithilfe zahlreicher namhafter Musiker ist »I Go Back Home« eine eindrucksvolle Reminiszenz an einen Künstler, der hoffentlich noch lange im Gedächtnis bleibt.
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- Label: Eden River
- Erscheinungstermin: 26.1.2017
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Das letzte Album der Jazzlegende
Als Jimmy Scott vor etwa zwei Jahren starb, betrauerten dutzende Musiker, hunderte Journalisten und tausende von Fans das Hinscheiden einer Jazzlegende. Nicht nur, dass damit eine Verbindung zu der zurückliegenden Ära von Billie Holiday, Charlie Parker und Lionel Hampton verloren ging. Verpasst wurde auch die Chance, Scott den Ruhm und Respekt zu bringen, der ihm in seinem langen und ereignisreichen Leben versagt blieb. 2017 erscheint wie eine göttliche Fügung »I Go Back Home«. Ein Album voller Leben, aufgenommen mit Jimmy Scott lange vor seinem Tod. Realisiert von dem deutschen Musikproduzenten Ralf Kemper, Jimmy Scott und teilweise gemischt und mitproduziert von Phil Ramone, wurden keine Kosten gescheut, um Scott das an musikalischer Qualität üppigste Album zu ermöglichen, das seinem unnachahmlichen Gesangsstil gerecht wird. Das Album kommt zwar spät, aber dennoch zur rechten Zeit.»I Go Back Home« gelingt es, erfahrbar zu machen, was es bedeutet, dass an dem Album die erlesensten Arrangeure mitschrieben, die erfahrensten Musiker mitspielten, die intuitivsten Soundingenieure in den besten Studios, die überhaupt verfügbar sind, am Mischpult saßen. Scott wählte seine Lieblingssongs für das Album und investierte die Erfahrung seines Lebens, um dem Hörer gefühlvoll eine Geschichte emotional näherzubringen, die nur wenige kennen.
Die Entstehung des Musikalbums »I Go Back Home« ist Thema des vielfach gefeierten gleichnamigen Dokumentarfilms. Er zeigt, mit welcher Hingabe Ralf Kemper daran arbeitet, Scott das qualitativ denkbar beste Musikalbum zu ermöglichen. Der Film fängt die Herausforderungen und Opfer ein, die bewältigt werden mussten, um schließlich jene Aufnahmesessions auf die Beine zu stellen, die »I Go Back Home« zu dem außergewöhnlichen Klangdokument mit außerordentlicher musikalischer Tiefe zu machen, mit der es sich von Standardproduktionen der Musikindustrie deutlich abhebt.
Verfolgt man die Karriere von Jimmy Scott im Hinblick auf die Discografie zurück, lässt sich feststellen, dass ein repressiver Plattenvertrag ihn lange an der Veröffentlichung von Alben hinderte. Erst 1992 – im Alter von 63 Jahren – gelang es ihm, das erste Album aufzunehmen, bei dem er die kreative Kontrolle hatte. Es brachte ihm neben einer Grammy-Nominierung die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums ein, das sich nicht auf Jazzfans und zufällige Hörer beschränkte. Fortan ging Scott auf Konzerttour und veröffentlichte regelmäßig neue Alben. Doch erst »I Go Back Home« gab ihm das erforderliche Budget, das ihm volle Kontrolle über Auswahl der Songs, Personal und Instrumentierung erlaubte.
Das Album entwickelt sich, jeder neue Titel gewinnt einen anderen Musiker oder Gastsänger, der einen der geliebten Songs von Scott neu interpretiert. Jimmy Scott erläuterte: »Der Text ist mir außerordentlich wichtig. Nach meinem Empfinden ist es so, dass wenn du einen Song singst oder eine Geschichte mit einem Song erzählst, der Text eine Bedeutung haben sollte. Deshalb schütze ich, was ich in diese Songs hineinlege. Es ist das das, wohin ich glaube, gehen zu müssen. Es sollte eine Bedeutung haben, einen Sinn.«
Insgesamt macht das meisterhafte Zusammenspiel der besten Musiker ihrer Zunft »I Go Back Home« zu einer Aufnahme, die von Teamgeist und Kameradschaft erfüllt ist, gekrönt von einem Sänger auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Scott findet zu seinen Höhepunkten zurück. Auch setzt er sich mit neuen Talenten in einer Weise auseinander, als würde in ihm noch das Potenzial für weitere große Alben schlummern. Während wir die Dekaden bedauern, in denen er nichts aufnahm, die Tragödien und die Ungerechtigkeiten sehen, die ihn nicht zerbrechen konnten, gelingt es »I Go Back Home«, die Essenz eines Lebens einzufangen, das im Grunde siegreich war.
Eine eindrucksvolle Reminiszenz an einen Künstler, der hoffentlich noch lange im Gedächtnis bleibt: »I Go Back Home« ist das letzte Album von Jimmy Scott.
Product Information
This is Jimmy Scotts very last album! Many of the most talented musicians of the worldwide jazz scene are paying tribute to him on "I Go Back Home": Dee Dee Bridgewater, James Moody, Kenny Barron, Peter Erskine, Arturo Sandoval, Joey DeFrancesco, Monica Mancini, Till Brönner, Oscar Castro Neves, Bob Mintzer, John Pisano, Renee Olstead, Gregorie Maret. Also the legendary HBR Studio Symphony Orchestra are perorming throughout the album and even the actor Joe Pesci got two songs with Jimmy Scott.
Rezensionen
»Produziert von dem deutschen ›Grammy‹-Preisträger Ralf Kemper und in Teilen vom legendären Phil Ramone, hatte der fast vergessene Scott hier noch einmal die Gelegeheit, eigens von ihm ausgwählte Songs mit wunderbaren Instrumentalisten wie Kenny Baron, Joey DeFrancesco, Peter Erskine und Oscar Castro Neves zu realisieren.« (Jazzthing, Februar / März 2017)- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel Jimmy Scott (1925-2014): I Go Back Home (Deluxe-Edition) (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Motherless Child (feat. Joey DeFrancesco)
- 2 The Nearness Of You (feat. Joe Pesci)
- 3 Love Letters (feat. Oscar Castro Neves)
- 4 Easy Living (feat. Joey DeFrancesco)
- 5 Someone To Watch Over Me (feat. Renee Olstead)
- 6 How Deep Is The Ocean (feat. Kenny Barron)
LP
- 1 If I Ever Lost You (feat.Till Brönner)
- 2 For Once In My Life (Duett with Dee Dee Bridgewater)
- 3 I Remember You (feat. Monica Mancini & Arturo Sandoval)
- 4 Everybody Is Somebody's Fool (feat. James Moody)
- 5 Folks Who Live On The Hill - Tribute to Jimmy Scott (feat. Joe Pesci)
- 6 Poor Butterfly (feat. Gregoire Maret)