Iiro Rantala: Tough Stuff
Tough Stuff
CD
CD (Compact Disc)
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+ Conor Chaplin, Anton Eger, Mathias Heise
*** Digipack
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- Verkaufsrang in CDs: 1568
Der 11. November 2006 war ein sehr emotionaler Abend. Nach fast 20 gemeinsamen Jahren und tausenden Konzerten weltweit stand das finnische Trio Töykeät rund um Pianist Iiro Rantala zum letzten Mal gemeinsam auf der Bühne. Für diesen war es Schlusspunkt und Aufbruch zugleich. Denn so schwer es war, das wahrscheinlich einflussreichste, in jedem Fall aber humorvollste Klaviertrio der finnischen Jazzwelt aufzulösen, so intensiv konnte er sich von da an in den unterschiedlichsten Besetzungen ausprobieren - in Jazz, Klassik und gelegentlichen Ausflügen in Rock und Pop. Rantalas ACT-Debüt Lost Heroes läutete 2011 so etwas wie seine zweite internationale Karriere ein. Es folgten weitere Solo- und Duo-Alben, spektakuläre Piano Summits unter anderem mit Michael Wollny und Leszek Możdżer, sowie Orchester-Einspielungen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Musikern der Berliner Philharmoniker. Rantala schrieb ein komplettes Weihnachtsoratorium für den Chor Cantores Minores und die Oper Die Zaubermelodika für die Komische Oper Berlin. Nebenbei drehte er mehrere musikalische Formate für das finnische Fernsehen und produziert aktuell seinen eigenen Podcast Algoyrtmi rund um den europäischen Jazz.
Doch das Trio-Thema hat Rantala seit dem Ende von Trio Töykeät nie losgelassen und nun, fast 20 Jahre nach dessen Ende, ist es Zeit für das Iiro Rantala HEL Trio. Rantala sagt: »Ich bin sehr froh, dass ich nach Trio Töykeät so viele verschiedene Dinge ausprobiert habe. Aber kurz vor der Pandemie hatte ich ein paar Auftritte mit Bassist Dan Berglund und Schlagzeuger Anton Eger. Es war ein sehr vielversprechender Anfang. Seitdem hatte ich davon geträumt, wieder ein Trio zu starten. Dan allerdings war viel zu beschäftigt. Anton Eger hat dann Conor Chaplin empfohlen, mit dem er bereits lange in der Band von Marius Neset spielt. Es ist immer gut, wenn Bassist und Schlagzeuger schon eng eingespielt sind. Beide sind extrem viel unterwegs, aber es hat geklappt und ich bin sehr glücklich darüber«.
Das Iiro Rantala HEL Trio, benannt nach dem Flughafen Helsinki von dem aus Rantalas musikalische Unternehmungen in der Regel starten, klingt neu und vertraut zugleich, wobei sich Rantala Nostalgie eher beiläufig gönnt: »Da gibt es eine kleine Geschichte. Anton Eger hatte Trio Töykeät als Kind gemeinsam mit Marius Neset beim Molde Festival gehört. Es war eines ihrer ersten Jazzkonzerte, sie waren richtige Fans. Als wir das HEL Trio gestartet haben, wollte Anton, der enorm viel Repertoire kennt, unbedingt die Töykeät-Stücke Gadd A Tee und Met By Chance spielen. Ich dachte mir dann, dass das nach zwei Jahrzehnten in Ordnung ist. Wir haben sie ein wenig verändert, das eine heißt jetzt Tee Four Three, das andere Cabaret Perdu.« Mit Liberty City, einem wenig gespielten, aber viel geschätzten Stück von Jaco Pastorius ist auch eine Komposition dabei die Rantalas Liebe für amerikanischen Funk und Soul widerspiegelt. Ganz selbstverständlich steht das Stück neben Nummern wie Stockholm Syndrome, bei denen Rantala, augenzwinkernd und doch tief empfunden, mit der typischen Melancholie des skandinavischen Jazz spielt.
Es sind die Kontraste, die den Reiz des Iiro Rantala HEL Trios ausmachen. Als Pianist besticht Rantala oft mit großer Leichtigkeit und hinreißend geschmeidiger Linienführung. Und dann verwandelt er sich zu einem humorvollen Wühler im Klavier, der kraftvoll Pathos entfalten kann. Er hat etwas Barockes in der Haltung, lustvoll zugewandt im Spiel, so dass es nur wenige Töne braucht, und das Publikum ist schon auf seiner Seite des musikalischen Genusses. Auf der anderen Seite bringen Anton Eger mit seinem unwiderstehlich filigranen, von den unterschiedlichsten Stilen befeuertem Spiel und Conor Chaplin mit so gewichtigen wie wendigen Grooves am Bass ihre ganz eigene Vorstellung von Sound und Gestaltung in die Musik ein. Und so ist das Iiro Rantala HEL Trio eben kein nostalgisches Back-to-the-Roots-Projekt: »Für mich soll es in der Musik immer vorwärts gehen«, sagt Rantala. Das Rastlose, fast schon Hyperaktive, der Drang, sich auszuprobieren und sein Publikum immer wieder zu überraschen und die Fähigkeit, die unterschiedlichsten Genres und Stile authentisch zu spielen und dabei immer nach sich selbst zu klingen machen Iiro Rantala zu einer Ausnahmeerscheinung unter den europäischen Pianisten. Und der Tough Stuff des Iiro Rantala HEL Trios ist ein weiterer Meilenstein auf seiner wendungsreichen Entdeckungsreise.
Doch das Trio-Thema hat Rantala seit dem Ende von Trio Töykeät nie losgelassen und nun, fast 20 Jahre nach dessen Ende, ist es Zeit für das Iiro Rantala HEL Trio. Rantala sagt: »Ich bin sehr froh, dass ich nach Trio Töykeät so viele verschiedene Dinge ausprobiert habe. Aber kurz vor der Pandemie hatte ich ein paar Auftritte mit Bassist Dan Berglund und Schlagzeuger Anton Eger. Es war ein sehr vielversprechender Anfang. Seitdem hatte ich davon geträumt, wieder ein Trio zu starten. Dan allerdings war viel zu beschäftigt. Anton Eger hat dann Conor Chaplin empfohlen, mit dem er bereits lange in der Band von Marius Neset spielt. Es ist immer gut, wenn Bassist und Schlagzeuger schon eng eingespielt sind. Beide sind extrem viel unterwegs, aber es hat geklappt und ich bin sehr glücklich darüber«.
Das Iiro Rantala HEL Trio, benannt nach dem Flughafen Helsinki von dem aus Rantalas musikalische Unternehmungen in der Regel starten, klingt neu und vertraut zugleich, wobei sich Rantala Nostalgie eher beiläufig gönnt: »Da gibt es eine kleine Geschichte. Anton Eger hatte Trio Töykeät als Kind gemeinsam mit Marius Neset beim Molde Festival gehört. Es war eines ihrer ersten Jazzkonzerte, sie waren richtige Fans. Als wir das HEL Trio gestartet haben, wollte Anton, der enorm viel Repertoire kennt, unbedingt die Töykeät-Stücke Gadd A Tee und Met By Chance spielen. Ich dachte mir dann, dass das nach zwei Jahrzehnten in Ordnung ist. Wir haben sie ein wenig verändert, das eine heißt jetzt Tee Four Three, das andere Cabaret Perdu.« Mit Liberty City, einem wenig gespielten, aber viel geschätzten Stück von Jaco Pastorius ist auch eine Komposition dabei die Rantalas Liebe für amerikanischen Funk und Soul widerspiegelt. Ganz selbstverständlich steht das Stück neben Nummern wie Stockholm Syndrome, bei denen Rantala, augenzwinkernd und doch tief empfunden, mit der typischen Melancholie des skandinavischen Jazz spielt.
Es sind die Kontraste, die den Reiz des Iiro Rantala HEL Trios ausmachen. Als Pianist besticht Rantala oft mit großer Leichtigkeit und hinreißend geschmeidiger Linienführung. Und dann verwandelt er sich zu einem humorvollen Wühler im Klavier, der kraftvoll Pathos entfalten kann. Er hat etwas Barockes in der Haltung, lustvoll zugewandt im Spiel, so dass es nur wenige Töne braucht, und das Publikum ist schon auf seiner Seite des musikalischen Genusses. Auf der anderen Seite bringen Anton Eger mit seinem unwiderstehlich filigranen, von den unterschiedlichsten Stilen befeuertem Spiel und Conor Chaplin mit so gewichtigen wie wendigen Grooves am Bass ihre ganz eigene Vorstellung von Sound und Gestaltung in die Musik ein. Und so ist das Iiro Rantala HEL Trio eben kein nostalgisches Back-to-the-Roots-Projekt: »Für mich soll es in der Musik immer vorwärts gehen«, sagt Rantala. Das Rastlose, fast schon Hyperaktive, der Drang, sich auszuprobieren und sein Publikum immer wieder zu überraschen und die Fähigkeit, die unterschiedlichsten Genres und Stile authentisch zu spielen und dabei immer nach sich selbst zu klingen machen Iiro Rantala zu einer Ausnahmeerscheinung unter den europäischen Pianisten. Und der Tough Stuff des Iiro Rantala HEL Trios ist ein weiterer Meilenstein auf seiner wendungsreichen Entdeckungsreise.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Tough Stuff
- 2 Tae Kwon Don’t
- 3 Second Date Waltz
- 4 Will You Be My Bop?
- 5 Stockholm Syndrome
- 6 Cabaret Perdu
- 7 Tee Four Three
- 8 Das Handtuch
- 9 Country and Eastern
- 10 A Lotta Love
- 11 Liberty City
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