Freddie Hubbard: 5 Original Albums
5 Original Albums
5
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Blue Note, 1960-63
- Erscheinungstermin: 16.3.2018
- Serie: 5 Original Albums
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* Enthält die Alben "Open Sesame", "Goin' Up", "Hub Cap",
"Ready For Freddie" + "Hub-Tones"
*** Papersleeves im Pappschuber
"Ready For Freddie" + "Hub-Tones"
*** Papersleeves im Pappschuber
Freddie Hubbard, Vorbild ganzer Generationen von Jazz-Trompetern, wurde mit seinem vollkommenen Sound unsterblich. Seine ersten fünf Blue-Note-Alben erscheinen jetzt gesammelt in einer CD-Box.
Senkrechtstarter brauchen keinen 'Anlauf', sie heben einfach ab - aus dem Stand, einfach so. Freddie Hubbard war ein solcher Senkrechtstarter: er kam, blieb und spielte - und wurde mit seinen 20 Jahren bereits zur Legende, zu einem Instrumentalisten auf den die Jazzwelt gewartet zu haben schien. Vielleicht war es auch die Nachbarschaft, die Hubbard beflügelte; nach seiner Ankunft in New York 1958 war er eine Zeitlang Hausgenosse mit Wes Montgomery und Eric Dolphy, in einer Wohnung die ihm Slide Hampton vermietet hatte. Anfang der 1960er Jahre erarbeitete sich Hubbard den Argwohn Miles Davis' - der seine Ausnahmestellung gefährdet sah - und die Bewunderung von Art Blakey, der dem jungen Wilden ohne Zögern die künstlerische Leitung seiner Jazz Messengers anvertraute. Doch Hubbard stieß auch bei Erneuerern wie Ornette Coleman oder John Coltrane auf offenen Ohren, assistierte ihnen bei legendären Alben wie "Free Jazz" oder "Africa / Brass" - überhaupt gelang es nur wenigen Instrumentalisten, als Sideman wie als Leader derart unverrückbare Pflöcke einzuschlagen wie dem Improvisator aus Indianapolis. Als er 1960 einen Vertrag bei Alfred Lions Blue-Note-Label unterschrieb und dort Platten unter eigenem Namen aufnahm, war die Zeit für Meisterwerke gekommen - von einem Senkrechtstarter, dessen Name aus dem Jazz heute nicht mehr wegzudenken ist. In der preiswerten neuen Box "5 Original Albums", die mit Original-Artwork, Stecktaschen-CDs und attraktivem Schuber daherkommt, werden Hubbards erste fünf Alben für Blue Note nun chronologisch und kompakt wiederveröffentlicht.
Open Sesame (1960)
Wie die Zauberformel 'Sesam, öffne dich!' in den Geschichten aus tausendundeiner Nacht den Weg zur Schatzkammer öffnete, so erschloss "Open Sesame" fünf jungen Musikern den Weg in eine neue Ebene des Jazz. Hubbard und seine vier Begleiter benötigten allerdings nur einen Tag, um ein hochdekoriertes und für den Hardbop definierendes Album vorzulegen. Neben Pianist McCoy Tyner und Schlagzeuger Clifford Jarvis und unter den wachen Ohren des legendären Tonmeisters Rudy van Gelder - der im Übrigen alle hier versammelten Aufnahmen Hubbards einpegelte - fand sich mit Tenorist Harold 'Tina' Brooks auch ein sagenumwobener Musiker ein. Brooks, der den Titeltrack 'Open Sesame' komponierte, aber im Gegensatz zu Hubbard zur falschen Zeit am falschen Ort schien, tauchte nach seinem zeitgleich entstandenen Album "True Blue" unter und verstarb früh. Doch wer ihn hier zusammen mit Hubbard über den Standard 'But Beautiful' improvisieren hört, wird ihn gewiss nie vergessen.
Goin' Up (1960)
Wenn's am Schönsten ist, soll man … weitermachen. So dachte es sich wohl auch Hubbard, denn nach seinem epochalen Einstand bei Blue Note legte er mit "Goin' Up" noch im gleichen Jahr ein weiteres Prunkstück vor. Hubbard verband die interpretatorischen Fähigkeiten von Miles Davis und Clifford Brown mit seiner eigenen Cleverness und galt nach Donald Byrd als der versierteste Trompeter seiner Generation. Das hörbare Verständnis zwischen Bassist und Drummer kam auch nicht von ungefähr, hatten doch beide bereits im Quartet bei Miles Davis für die exzellente Rhythmusarbeit gesorgt. Auch "Goin' Up" profitierte von Chambers' Kontrabassbogen und Jones' legendärem two beat feel. Pendelnd zwischen zarten Balladen wie 'I Wished I Knew' und feurigen Bebop-Kaskaden bei 'Karioka' vollführte der Longplayer einen hochunterhaltsamen turnaround an der Grenze zu einer neuen Jazz-Ära. Die Schlussnummer, Hubbards 'Blues For Brenda', dürfte mit zum Besten gehören, was der damals noch junge Hardbop-Stil hervorgebracht hat.
Hub Cap (1961)
"Hub Cap" – so lautete Freddies Spitzname – könnte man getrost als in Töne gefasstes Familienalbum bezeichnen, widmete Hubbard 'Luana' doch seiner Nichte und 'Earmon Jr.' seinem Bruder. Auch stammte 'Osie Mae' aus seiner Feder und zeigte Hubbard Ambitionen als Komponist, die sich in den kommenden Jahren immer weiter verstärken sollten. Dass sich die damals bereits etablierten Bläser Julian Priester und Jimmy 'Little Bird' Heath mächtig strecken mussten, um mit dem flinken Trompeter Schritt zu halten, zeigt das Niveau, auf dem Hubbard zu dieser Zeit unterwegs war. Stellte die Form der zunehmend längeren Tracks auch ein besseres Podium für den vielsagenden Sound dar, der sich seinen Weg zwischen den Ventilklappen der Trompete hindurch suchte, so empfand Freddie die kürzeste Nummer des Albums 'Cry Me Not' – ein Auftragswerk von Randy Weston, dass ihm Melba Liston arrangierte – als die Interessanteste. Dieses Amalgam aus modalem Themengebräu, eruptivem Solopart und ungebundenem Free-Appendix sollte wegweisend für die Zukunft werden.
Ready For Freddie (1961)
Immer wieder kreuzten sich die Wege mit John Coltrane, von "Olé" über "Africa / Brass" bis zu "Ascension" – Hubbard war als Begleiter stets zur Stelle um wirksame Akzente zu setzen. Doch auch umgekehrt funktionierte der 'Austausch', stellten doch McCoy Tyner und Elvin Jones – dessen Fähigkeit zum Spiel in freien Metren "Ready For Freddie" ungemein bereicherte – damals die Hälfte des Coltrane-Quartets. Bernard McKinney, der sich später Kiane Zawadi nannte und das Euphonium im Jazz etabliert hatte, steuerte ebenso farbige Soli bei wie Saxophonist Wayne Shorter, der zu dieser Zeit gerade bei den Jazz Messengers eingestiegen war. Hubbard, der 20 Jahre später sein 'Birdlike' – ob nun als Hommage an Charlie Parker oder Donald Byrd gedacht, sei dahingestellt – noch einmal auf dem MPS-Album "Rollin'" in Schwarzwälder Plattenrillen ritzte, beschrieb mit seinem fast 12-minütigen Opus 'Crisis' die einst stete Gefahr vor der atomaren Bedrohung; ein ständiger Wechsel zwischen abwartender 'Ruhe vor dem Sturm' und gellend-geballter, geradezu explosiver Entladung.
Hub-Tones (1962)
Lässt man die Alben Hubbards Revue passieren, erkennt man retrospektiv die Entwicklung, die der Alleskönner innerhalb kürzester Zeit durchlebte. Mit "Hub-Tones", das er mit Ausnahme der Eröffnungsnummer im Alleingang komponierte, erreichte die Arbeit bei Blue Note einen kreativen Höhepunkt und es zählt heute zu den wichtigsten Alben Hubbards überhaupt. Mehr 'down to earth' als der Vorgänger und trotzdem immer luftig. Mit dem Flötisten James Spaulding, den er aus früheren Zeiten kannte und Herbie Hancock, dem er später bei dessen Millionseller 'Cantaloupe Island' zur Seite stehen würde, fand Hubbard exzellente Mitstreiter. Das abstrakte Coverdesign Reid Miles', der nicht nur alle hier versammelten Plattenhüllen gestaltete, und Francis Wolffs fotographische Meisterschaft taten ihr Übriges dazu, dass "Hub-Tones" zu einem Meilenstein des modernen Jazz wurde. Freddie Hubbard, der die High-Note-Kompetenz eines Dizzy Gillespie mit der lyrischen Intensität Art Farmers verschmolz, hat mit seinen Alben, die nichts von ihrer Faszination und Strahlkraft eingebüßt haben, den Jazz-Olymp erreicht.
Senkrechtstarter brauchen keinen 'Anlauf', sie heben einfach ab - aus dem Stand, einfach so. Freddie Hubbard war ein solcher Senkrechtstarter: er kam, blieb und spielte - und wurde mit seinen 20 Jahren bereits zur Legende, zu einem Instrumentalisten auf den die Jazzwelt gewartet zu haben schien. Vielleicht war es auch die Nachbarschaft, die Hubbard beflügelte; nach seiner Ankunft in New York 1958 war er eine Zeitlang Hausgenosse mit Wes Montgomery und Eric Dolphy, in einer Wohnung die ihm Slide Hampton vermietet hatte. Anfang der 1960er Jahre erarbeitete sich Hubbard den Argwohn Miles Davis' - der seine Ausnahmestellung gefährdet sah - und die Bewunderung von Art Blakey, der dem jungen Wilden ohne Zögern die künstlerische Leitung seiner Jazz Messengers anvertraute. Doch Hubbard stieß auch bei Erneuerern wie Ornette Coleman oder John Coltrane auf offenen Ohren, assistierte ihnen bei legendären Alben wie "Free Jazz" oder "Africa / Brass" - überhaupt gelang es nur wenigen Instrumentalisten, als Sideman wie als Leader derart unverrückbare Pflöcke einzuschlagen wie dem Improvisator aus Indianapolis. Als er 1960 einen Vertrag bei Alfred Lions Blue-Note-Label unterschrieb und dort Platten unter eigenem Namen aufnahm, war die Zeit für Meisterwerke gekommen - von einem Senkrechtstarter, dessen Name aus dem Jazz heute nicht mehr wegzudenken ist. In der preiswerten neuen Box "5 Original Albums", die mit Original-Artwork, Stecktaschen-CDs und attraktivem Schuber daherkommt, werden Hubbards erste fünf Alben für Blue Note nun chronologisch und kompakt wiederveröffentlicht.
Open Sesame (1960)
Wie die Zauberformel 'Sesam, öffne dich!' in den Geschichten aus tausendundeiner Nacht den Weg zur Schatzkammer öffnete, so erschloss "Open Sesame" fünf jungen Musikern den Weg in eine neue Ebene des Jazz. Hubbard und seine vier Begleiter benötigten allerdings nur einen Tag, um ein hochdekoriertes und für den Hardbop definierendes Album vorzulegen. Neben Pianist McCoy Tyner und Schlagzeuger Clifford Jarvis und unter den wachen Ohren des legendären Tonmeisters Rudy van Gelder - der im Übrigen alle hier versammelten Aufnahmen Hubbards einpegelte - fand sich mit Tenorist Harold 'Tina' Brooks auch ein sagenumwobener Musiker ein. Brooks, der den Titeltrack 'Open Sesame' komponierte, aber im Gegensatz zu Hubbard zur falschen Zeit am falschen Ort schien, tauchte nach seinem zeitgleich entstandenen Album "True Blue" unter und verstarb früh. Doch wer ihn hier zusammen mit Hubbard über den Standard 'But Beautiful' improvisieren hört, wird ihn gewiss nie vergessen.
Goin' Up (1960)
Wenn's am Schönsten ist, soll man … weitermachen. So dachte es sich wohl auch Hubbard, denn nach seinem epochalen Einstand bei Blue Note legte er mit "Goin' Up" noch im gleichen Jahr ein weiteres Prunkstück vor. Hubbard verband die interpretatorischen Fähigkeiten von Miles Davis und Clifford Brown mit seiner eigenen Cleverness und galt nach Donald Byrd als der versierteste Trompeter seiner Generation. Das hörbare Verständnis zwischen Bassist und Drummer kam auch nicht von ungefähr, hatten doch beide bereits im Quartet bei Miles Davis für die exzellente Rhythmusarbeit gesorgt. Auch "Goin' Up" profitierte von Chambers' Kontrabassbogen und Jones' legendärem two beat feel. Pendelnd zwischen zarten Balladen wie 'I Wished I Knew' und feurigen Bebop-Kaskaden bei 'Karioka' vollführte der Longplayer einen hochunterhaltsamen turnaround an der Grenze zu einer neuen Jazz-Ära. Die Schlussnummer, Hubbards 'Blues For Brenda', dürfte mit zum Besten gehören, was der damals noch junge Hardbop-Stil hervorgebracht hat.
Hub Cap (1961)
"Hub Cap" – so lautete Freddies Spitzname – könnte man getrost als in Töne gefasstes Familienalbum bezeichnen, widmete Hubbard 'Luana' doch seiner Nichte und 'Earmon Jr.' seinem Bruder. Auch stammte 'Osie Mae' aus seiner Feder und zeigte Hubbard Ambitionen als Komponist, die sich in den kommenden Jahren immer weiter verstärken sollten. Dass sich die damals bereits etablierten Bläser Julian Priester und Jimmy 'Little Bird' Heath mächtig strecken mussten, um mit dem flinken Trompeter Schritt zu halten, zeigt das Niveau, auf dem Hubbard zu dieser Zeit unterwegs war. Stellte die Form der zunehmend längeren Tracks auch ein besseres Podium für den vielsagenden Sound dar, der sich seinen Weg zwischen den Ventilklappen der Trompete hindurch suchte, so empfand Freddie die kürzeste Nummer des Albums 'Cry Me Not' – ein Auftragswerk von Randy Weston, dass ihm Melba Liston arrangierte – als die Interessanteste. Dieses Amalgam aus modalem Themengebräu, eruptivem Solopart und ungebundenem Free-Appendix sollte wegweisend für die Zukunft werden.
Ready For Freddie (1961)
Immer wieder kreuzten sich die Wege mit John Coltrane, von "Olé" über "Africa / Brass" bis zu "Ascension" – Hubbard war als Begleiter stets zur Stelle um wirksame Akzente zu setzen. Doch auch umgekehrt funktionierte der 'Austausch', stellten doch McCoy Tyner und Elvin Jones – dessen Fähigkeit zum Spiel in freien Metren "Ready For Freddie" ungemein bereicherte – damals die Hälfte des Coltrane-Quartets. Bernard McKinney, der sich später Kiane Zawadi nannte und das Euphonium im Jazz etabliert hatte, steuerte ebenso farbige Soli bei wie Saxophonist Wayne Shorter, der zu dieser Zeit gerade bei den Jazz Messengers eingestiegen war. Hubbard, der 20 Jahre später sein 'Birdlike' – ob nun als Hommage an Charlie Parker oder Donald Byrd gedacht, sei dahingestellt – noch einmal auf dem MPS-Album "Rollin'" in Schwarzwälder Plattenrillen ritzte, beschrieb mit seinem fast 12-minütigen Opus 'Crisis' die einst stete Gefahr vor der atomaren Bedrohung; ein ständiger Wechsel zwischen abwartender 'Ruhe vor dem Sturm' und gellend-geballter, geradezu explosiver Entladung.
Hub-Tones (1962)
Lässt man die Alben Hubbards Revue passieren, erkennt man retrospektiv die Entwicklung, die der Alleskönner innerhalb kürzester Zeit durchlebte. Mit "Hub-Tones", das er mit Ausnahme der Eröffnungsnummer im Alleingang komponierte, erreichte die Arbeit bei Blue Note einen kreativen Höhepunkt und es zählt heute zu den wichtigsten Alben Hubbards überhaupt. Mehr 'down to earth' als der Vorgänger und trotzdem immer luftig. Mit dem Flötisten James Spaulding, den er aus früheren Zeiten kannte und Herbie Hancock, dem er später bei dessen Millionseller 'Cantaloupe Island' zur Seite stehen würde, fand Hubbard exzellente Mitstreiter. Das abstrakte Coverdesign Reid Miles', der nicht nur alle hier versammelten Plattenhüllen gestaltete, und Francis Wolffs fotographische Meisterschaft taten ihr Übriges dazu, dass "Hub-Tones" zu einem Meilenstein des modernen Jazz wurde. Freddie Hubbard, der die High-Note-Kompetenz eines Dizzy Gillespie mit der lyrischen Intensität Art Farmers verschmolz, hat mit seinen Alben, die nichts von ihrer Faszination und Strahlkraft eingebüßt haben, den Jazz-Olymp erreicht.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 5 (CD)
- 1 Open Sesame
- 2 But Beautiful
- 3 Gypsy Blue
- 4 All Or Nothing At All
- 5 One Mint Julep
- 6 Hub's Nub
Disk 2 von 5 (CD)
- 1 Asiatic Raes
- 2 The Changing Scene
- 3 Karioka
- 4 A Peck A Sec.
- 5 I Wished I Knew
- 6 Blues For Brenda
Disk 3 von 5 (CD)
- 1 Hub Cap
- 2 Cry Me Not
- 3 Luana
- 4 Osie Mae
- 5 Plexus
- 6 Earmon Jr.
Disk 4 von 5 (CD)
- 1 Arietis
- 2 Weaver Of Dreams
- 3 Marie Antoinette
- 4 Birdlike
- 5 Crisis
Disk 5 von 5 (CD)
- 1 You're My Everything
- 2 Prophet Jennings
- 3 Hub-Tones
- 4 Lament For Booker
- 5 For Spee's Sake