E.S.T. - Esbjörn Svensson Trio: Winter In Venice (180g)
Winter In Venice (180g)
2
LPs
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: ACT, 1997
- Erscheinungstermin: 30.10.2020
Weitere Ausgaben von Winter In Venice
Ähnliche Artikel
+ Magnus Öström, Dan Berglund
* Lacquer Disc Cuttings by Sidney Claire Meyer at Emil Berliner Studios Berlin
*** Gatefold Cover
* Lacquer Disc Cuttings by Sidney Claire Meyer at Emil Berliner Studios Berlin
*** Gatefold Cover
Esbjörn Svensson stand heuer nicht zu ersten Mal in Montreux auf der Bühne . Bereits im Sommer 1998 war er auf dem Jazzfestival am Genfer See zu Gast, damals noch als Teil der Nils Landgren Funk Unit. Sein Klavier hatte er zugunsten des Fender Rhodes in Schweden gelassen. Das Gespür für die passenden Töne im richtigen Moment jedoch half mit verschmitzter Leichtigkeit, daß das Konzert seines Landsmanns an der Posaune ein Erfolg wurde. Viel Applaus, reichlich Lob und eine erfrischend unmittelbare Jazz-Funk-CD waren der Lohn der Anstrengung (Nils Landgren Funk Unit: Live in Montreux, ACT 9265-2).
Die pointierte Arbeit im Line-Up ist nur eine Seite von Svenssons Talent. Denn der 1964 im schwedischen Städtchen Västeras geborene Pianist und Komponist gehört zu den selten gewordenen Stilisten des modernen Jazz-Klaviers. Mit der Neugier des musikalischen Fährtensuchers gräbt er sich in den Berg der Überlieferung und sortiert die klingenden Bruchstücke nach Prägnanz und Witz. Manches Motiv scheint bekannt, manche Wendung geläufig und dennoch wirkt seine Musik individuell, zuweilen verschroben, emotional, impulsiv. Svensson deutet nur an, schlägt Brücken zu den Vorbildern von Bill Evans bis Keith Jarrett, um sie als Inventar einer modifizierten Formensprache der Improvisation nützen zu können. Der Rest bleibt Intuition auf der Basis solider musikalischer Analytik, die seine Klangwelt kompakt und eigenständig sich entwickeln läßt.
Svensson hat Spaß am Experiment im Detail. Er hat außerdem das Glück, mit einem Trio arbeiten zu können, das seine Begeisterung für die Nebenlinien der Normativität teilt. Mit dem Schlagzeuger und Kindergartenfreund Magnus Öström hat er bereits in Jugendjahren ausgiebig am Idiom der Rockmusik gefeilt und sich eine symbiotische Sicherheit im Zusammenspiel erarbeitet. Er gehörte daher auch zur Urbesetzung des 1990 gegründeten Esbjörn Svensson Trios (EST), dem sich drei Jahre darauf der Kontrabassist Dan Berglund anschloß. Mehr als bei vielen anderen Jazz-Formationen nützen die Musiker seitdem die Chance der ähnlichen Vorlieben und fusionieren ihre persönlichen Qualitäten zu einer stimmigen Gesamterscheinung. Diese Kraft der Working Band verleiht ihnen eine Selbstverständlichkeit im Auftreten jenseits der Makulatur der Lässigkeit. Denn das EST glänzt durch Konzentration, Präzision und vor allem durch die Verve des gemeinsamen ästhetischen Entwurfs. Jazz wird wieder zum Versuchsaufbau, der Nebenlinien und Neuerungen, Irrwege und Erfolge zulässt.
So fand der Pianist sich im Juli 1999 in Montreux wieder, diesmal als Leiter seiner eigenen Band. Zu nachtschlafener Zeit, als die meisten Kollegen sich schon bei Cocktails an der Bar tummelten, stiegen Svensson, Berglund und Öström auf die Bühne und schafften es, wie schon Wochen zuvor auf dem Jazz-Baltica Festival in Salzau, binnen weniger Momente, die Menschen in der Miles Davis Hall an sich zu binden. Mit dem Material ihrer aktuellen CD »From Gagarins Point Of View« im Gepäck, luden sie die Nachtschwärmer in ein reizvoll farbiges Klangspektrum zwischen Groove und Moderne, Versenkung und Freiheit, Harmonie und Kontrast. Begeisterungsstürme auch hier und trotz fortgeschrittener Stunde.
Der Live-Erfolg und die enorme Medienresonanz auf die Veröffentlichung von »From Gagarins Point Of View« bestärkte ACT darin, nun auch ein früheres Album des EST international zugänglich zu machen. Bereits 1997 entstanden, ist »Winter In Venice« nach »When Everyone Has Gone« (Dragon, 1993), »Mr & Mrs Handkerchief« und »EST plays Monk« die vierte CD der Band und zugleich die erste, bei der sich das eigenständige Profil der drei Musiker in seiner aktuellen Form entfaltet. Die 13 eigenen Kompositionen präsentieren sie als sensible Meister der Kommunikation, die mit dem Hang zur schlichten, schönen Melodie komplexe Motivnetzwerke entwickeln. Mal balladesk, mal fröhlich swingend, gestaltet »Winter In Venice« ein lebendiges Tongemälde, das dem suggestiven Titel zum Trotz wenig mit der morbiden Stimmung im Venedig der dunklen Jahreszeit zu tun hat. Es bekam 1998 den Schwedischen Grammy als bestes Jazz-Album des Jahres verliehen und verhalf Svensson obendrein zum Titel des Songwriter Of The Year. Und es ist wie »From Gagarins Point Of View« eine Sammlung kammerjazziger Rhapsodien, die in sich und als Gesamtheit viel Raum für Entdeckungen und Assoziationen lassen.
Die pointierte Arbeit im Line-Up ist nur eine Seite von Svenssons Talent. Denn der 1964 im schwedischen Städtchen Västeras geborene Pianist und Komponist gehört zu den selten gewordenen Stilisten des modernen Jazz-Klaviers. Mit der Neugier des musikalischen Fährtensuchers gräbt er sich in den Berg der Überlieferung und sortiert die klingenden Bruchstücke nach Prägnanz und Witz. Manches Motiv scheint bekannt, manche Wendung geläufig und dennoch wirkt seine Musik individuell, zuweilen verschroben, emotional, impulsiv. Svensson deutet nur an, schlägt Brücken zu den Vorbildern von Bill Evans bis Keith Jarrett, um sie als Inventar einer modifizierten Formensprache der Improvisation nützen zu können. Der Rest bleibt Intuition auf der Basis solider musikalischer Analytik, die seine Klangwelt kompakt und eigenständig sich entwickeln läßt.
Svensson hat Spaß am Experiment im Detail. Er hat außerdem das Glück, mit einem Trio arbeiten zu können, das seine Begeisterung für die Nebenlinien der Normativität teilt. Mit dem Schlagzeuger und Kindergartenfreund Magnus Öström hat er bereits in Jugendjahren ausgiebig am Idiom der Rockmusik gefeilt und sich eine symbiotische Sicherheit im Zusammenspiel erarbeitet. Er gehörte daher auch zur Urbesetzung des 1990 gegründeten Esbjörn Svensson Trios (EST), dem sich drei Jahre darauf der Kontrabassist Dan Berglund anschloß. Mehr als bei vielen anderen Jazz-Formationen nützen die Musiker seitdem die Chance der ähnlichen Vorlieben und fusionieren ihre persönlichen Qualitäten zu einer stimmigen Gesamterscheinung. Diese Kraft der Working Band verleiht ihnen eine Selbstverständlichkeit im Auftreten jenseits der Makulatur der Lässigkeit. Denn das EST glänzt durch Konzentration, Präzision und vor allem durch die Verve des gemeinsamen ästhetischen Entwurfs. Jazz wird wieder zum Versuchsaufbau, der Nebenlinien und Neuerungen, Irrwege und Erfolge zulässt.
So fand der Pianist sich im Juli 1999 in Montreux wieder, diesmal als Leiter seiner eigenen Band. Zu nachtschlafener Zeit, als die meisten Kollegen sich schon bei Cocktails an der Bar tummelten, stiegen Svensson, Berglund und Öström auf die Bühne und schafften es, wie schon Wochen zuvor auf dem Jazz-Baltica Festival in Salzau, binnen weniger Momente, die Menschen in der Miles Davis Hall an sich zu binden. Mit dem Material ihrer aktuellen CD »From Gagarins Point Of View« im Gepäck, luden sie die Nachtschwärmer in ein reizvoll farbiges Klangspektrum zwischen Groove und Moderne, Versenkung und Freiheit, Harmonie und Kontrast. Begeisterungsstürme auch hier und trotz fortgeschrittener Stunde.
Der Live-Erfolg und die enorme Medienresonanz auf die Veröffentlichung von »From Gagarins Point Of View« bestärkte ACT darin, nun auch ein früheres Album des EST international zugänglich zu machen. Bereits 1997 entstanden, ist »Winter In Venice« nach »When Everyone Has Gone« (Dragon, 1993), »Mr & Mrs Handkerchief« und »EST plays Monk« die vierte CD der Band und zugleich die erste, bei der sich das eigenständige Profil der drei Musiker in seiner aktuellen Form entfaltet. Die 13 eigenen Kompositionen präsentieren sie als sensible Meister der Kommunikation, die mit dem Hang zur schlichten, schönen Melodie komplexe Motivnetzwerke entwickeln. Mal balladesk, mal fröhlich swingend, gestaltet »Winter In Venice« ein lebendiges Tongemälde, das dem suggestiven Titel zum Trotz wenig mit der morbiden Stimmung im Venedig der dunklen Jahreszeit zu tun hat. Es bekam 1998 den Schwedischen Grammy als bestes Jazz-Album des Jahres verliehen und verhalf Svensson obendrein zum Titel des Songwriter Of The Year. Und es ist wie »From Gagarins Point Of View« eine Sammlung kammerjazziger Rhapsodien, die in sich und als Gesamtheit viel Raum für Entdeckungen und Assoziationen lassen.
- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel E.S.T. - Esbjörn Svensson Trio: Winter In Venice (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Calling Home
- 2 Winster In Venice
- 3 At Saturday
- 4 Semblance Suite In Three On For Movements: Part I
- 5 Semblance Suite In Three On For Movements: Part II
- 6 Semblance Suite In Three On For Movements: Part III
- 7 Semblance Suite In Three On For Movements: Part IV
LP
- 1 Don't Cuddle That Crazy Cat
- 2 Dammed Back Blues
- 3 In The Fall Of Things
- 4 As The Crow Flies
- 5 The Second Page
- 6 Herkules Jonssons Lat
Mehr von E.S.T. - Esbjör...
E.S.T. - Esbjörn Svensson Trio
Live In Hamburg (remastered) (180g) (Limited Edition)
4 LPs
EUR 59,99*
E.S.T. - Esbjörn Svensson Trio
E.S.T. Live '95 (180g) (Limited Edition)
2 LPs
EUR 37,99*
E.S.T. - Esbjörn Svensson Trio
Good Morning Susie Soho (180g) (Limited Edition) (Transparent Yellow Vinyl)
2 LPs
EUR 44,99*
E.S.T. - Esbjörn Svensson Trio
Plays Monk (180g) (Limited Edition) (Transparent Blue Vinyl)
2 LPs
EUR 44,99*
E.S.T. - Esbjörn Svensson Trio
Live In Gothenburg (180g) (Limited Edition) (Transparent Red Vinyl)
3 LPs
EUR 53,99*