Driftwood Quartet: Litha
Litha
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: Double Moon, 2022
- Bestellnummer: 11574578
- Erscheinungstermin: 20.10.2023
- Serie: Jazz thing Next Generation
*** Digipack
Jazz-Rock - der Begriff "Fusion" wird seit geraumer Zeit bevorzugt - hat einen schlechten Ruf, der aus den schnelllebigen Zeiten des Genres in den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts herrührt. Eine Ehrenrettung ist das Driftwood Quartet, ein Ensemble aus der Schweiz, das von dem Gitarristen Joachim "Joa" Frey gegründet wurde. Den Kern der Band bildete das Duo, das er mit der Sängerin und Bassistin Jeanaine Oesch bildete: "Wir spielten Standards und Popsongs". Dann besuchte Schlagzeuger Samir Böhringer ein Konzert. "Danach wollte er mit uns spielen", so Frey. "Zu dritt haben wir dann während der Corona-Pandemie eine Live-Session ins Internet gestellt und Konzerte gegeben. Meine ersten Kompositionen waren schon dabei." Verstärkt durch die Altsaxophonistin Marina Iten ging das Driftwood Quartet dann ins Studio, um die Kompositionen des Bandleaders zum Leben zu erwecken.
"Ich bin der einzige, der für diese Band komponiert", sagt Frey bescheiden und senkt den Kopf. "Marina, Jeanaine und Samir komponieren auch, aber für andere Bands und in anderen Genres. Aber wir arbeiten gemeinsam an meinen Kompositionen; die Band ist wichtig für unsere Musik und unseren Sound. Der erste Song auf dem Album basiert zum Beispiel auf einem Groove unseres Schlagzeugers, der mir vorgeschlagen hat, daraus ein Stück zu machen." Böhringer ist auch deshalb so wichtig für die Band, weil er auch die Idee hatte, sich für die Reihe Jazz thing Next Generation zu bewerben. "Er kümmert sich auch um unsere Bookings", erklärt Frey. "Man lernt im Studium leider sehr wenig über wirtschaftliche Aspekte, auf die man als Jazzmusiker achten muss. Ich hatte das Glück, diese Dinge durch ihn zu lernen, und er war wie ein Coach für mich."
Diese Professionalität, die in den letzten Jahren zunehmend bei jungen Musikern zu beobachten ist, spiegelt sich auch in der eigentlich zufälligen geschlechterparitätischen Besetzung wider. "Frauen sind in der Jazzszene immer noch in der Minderheit", so Frey. "Es gibt viele Sängerinnen, aber wenige Instrumentalistinnen. Ich wähle meine musikalischen Partner aber weder nach dem Geschlecht noch danach aus, für wie kompetent ich sie halte und wie fähig sie sind, meine Musik zu spielen. Ich spiele hauptsächlich mit Leuten, die ich mag und die mir die Sicherheit geben, mich frei entfalten zu können. Unsere Besetzung ergab sich von selbst, als ich meine eigene Musik aufnehmen wollte, und es war völlig klar, dass ich das mit dieser Formation tun würde."
Eine Auszeichnung nicht nur für Jeanaine Oesch und Marina Iten, sondern auch für die höchst vitale Zürcher Szene, aus der das Driftwood Quartet stammt. "Zürich ist sehr lebendig und anregend, aber auch sehr vielseitig", schwärmt der Gitarrist. "Es gibt Jam-Sessions an der Universität und in den Jazzclubs, das ist wohl die größte Szene in der Schweiz. Zürich ist auch ein sehr interessanter Ort zum Leben, und ich würde nicht im Traum daran denken, wegzuziehen." Freys eigenwillige Kompositionen mit ihren polyrhythmischen Strukturen sind komplex und anspruchsvoll, aber immer zugänglich und groovig. Die sieben Songs, die Frey für "Litha" geschrieben hat, sind gut komponiert, lassen den Bandmitgliedern aber dennoch viel Raum für Improvisationen. Der textlose Gesang von Jeanaine Oesch wirkt wie ein fünftes Instrument, das das Klangspektrum der Zürcher Viererbande deutlich erweitert. Dass hier viele Einflüsse zusammenkommen - Böhringer spielt immer noch bei Meta Zero und dem Chronos Collective, Iten arbeitet mit Christian Muthspiel und Nicole Johänntgen und Oesch unterhält ein eigenes Projekt mit Jeanaine Jarret und ist ein wichtiger Teil der Band von Debora Monfregola - tut der Musik gut und macht sie so erfrischend, weltoffen und vielseitig im besten Sinne.
"Ich bin der einzige, der für diese Band komponiert", sagt Frey bescheiden und senkt den Kopf. "Marina, Jeanaine und Samir komponieren auch, aber für andere Bands und in anderen Genres. Aber wir arbeiten gemeinsam an meinen Kompositionen; die Band ist wichtig für unsere Musik und unseren Sound. Der erste Song auf dem Album basiert zum Beispiel auf einem Groove unseres Schlagzeugers, der mir vorgeschlagen hat, daraus ein Stück zu machen." Böhringer ist auch deshalb so wichtig für die Band, weil er auch die Idee hatte, sich für die Reihe Jazz thing Next Generation zu bewerben. "Er kümmert sich auch um unsere Bookings", erklärt Frey. "Man lernt im Studium leider sehr wenig über wirtschaftliche Aspekte, auf die man als Jazzmusiker achten muss. Ich hatte das Glück, diese Dinge durch ihn zu lernen, und er war wie ein Coach für mich."
Diese Professionalität, die in den letzten Jahren zunehmend bei jungen Musikern zu beobachten ist, spiegelt sich auch in der eigentlich zufälligen geschlechterparitätischen Besetzung wider. "Frauen sind in der Jazzszene immer noch in der Minderheit", so Frey. "Es gibt viele Sängerinnen, aber wenige Instrumentalistinnen. Ich wähle meine musikalischen Partner aber weder nach dem Geschlecht noch danach aus, für wie kompetent ich sie halte und wie fähig sie sind, meine Musik zu spielen. Ich spiele hauptsächlich mit Leuten, die ich mag und die mir die Sicherheit geben, mich frei entfalten zu können. Unsere Besetzung ergab sich von selbst, als ich meine eigene Musik aufnehmen wollte, und es war völlig klar, dass ich das mit dieser Formation tun würde."
Eine Auszeichnung nicht nur für Jeanaine Oesch und Marina Iten, sondern auch für die höchst vitale Zürcher Szene, aus der das Driftwood Quartet stammt. "Zürich ist sehr lebendig und anregend, aber auch sehr vielseitig", schwärmt der Gitarrist. "Es gibt Jam-Sessions an der Universität und in den Jazzclubs, das ist wohl die größte Szene in der Schweiz. Zürich ist auch ein sehr interessanter Ort zum Leben, und ich würde nicht im Traum daran denken, wegzuziehen." Freys eigenwillige Kompositionen mit ihren polyrhythmischen Strukturen sind komplex und anspruchsvoll, aber immer zugänglich und groovig. Die sieben Songs, die Frey für "Litha" geschrieben hat, sind gut komponiert, lassen den Bandmitgliedern aber dennoch viel Raum für Improvisationen. Der textlose Gesang von Jeanaine Oesch wirkt wie ein fünftes Instrument, das das Klangspektrum der Zürcher Viererbande deutlich erweitert. Dass hier viele Einflüsse zusammenkommen - Böhringer spielt immer noch bei Meta Zero und dem Chronos Collective, Iten arbeitet mit Christian Muthspiel und Nicole Johänntgen und Oesch unterhält ein eigenes Projekt mit Jeanaine Jarret und ist ein wichtiger Teil der Band von Debora Monfregola - tut der Musik gut und macht sie so erfrischend, weltoffen und vielseitig im besten Sinne.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 New hive
- 2 Song for mori
- 3 Filaments
- 4 Sixth sense
- 5 Low
- 6 Litha
- 7 Suvi
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