David Helbock: The New Cool (180g)
The New Cool (180g)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: ACT, 2020
- Erscheinungstermin: 9.4.2021
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+ Sebastian Studnitzky, Arne Jansen
»Ich habe mich nach musikalischer Entschleunigung gesehnt«, sagt David Helbock, als er über sein neues Trio mit Arne Jansen und Sebastian Studnitzky spricht. Was er meint, wird klar, wenn man auf sein vorheriges Projekt zurückschaut, Random Control: »Mit unzähligen Instrumenten haben wir hier hantiert, sie während der Stücke mehrfach gewechselt und viele Noten gespielt. Das war oft ziemlich wild.« Und das neue Trio? »Da geht es darum, Stimmungen zu kreieren und um Emotionen. Emotionen sind das wichtigste in der Musik.«
Es gibt aber noch weitere Unterschiede. Hatte sich der österreichische Pianist für seine früheren Projekte stets mit Musikern aus seiner Heimat umgeben, hat er sich nun mit Gleichgesinnten aus Berlin zusammengetan, die wie Helbock in der Jazz-Hauptstadt gestrandet sind. Jansen stammt ursprünglich aus Kiel. Das gelassene norddeutsche Gemüt hört man seinem Spiel an: »Arne ist immer total auf die Musik fokussiert. Er ist ein sehr einfühlsamer und feinsinniger Spieler.« Studnitzky kommt ursprünglich aus dem Schwarzwald. Helbock liebt an ihm besonders den »luftigen Ton« und den Farbenreichtum seiner Trompete. Wie fügt sich das zusammen? »Wir alle drei sind Melodie-Spieler. Wir wissen aber auch, wann man sich zurücknehmen sollte, um dem anderen Raum zur Entfaltung zu geben.«
Es wäre aber ein Trugschluss, den elegischen Sound des Albums auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, während der es eingespielt wurde. Bereits ein ganzes Jahr vor der Aufnahmesession haben Helbock und Produzent Siggi Loch das Projekt geplant und Ideen ausgetauscht.
Lochs Faszination für den Cool Jazz der 1950er Jahre und »wie er wieder ein breiteres Publikum für den Jazz fand« waren der Motor zur Entstehung des Albums. Und so finden sich in der Musik zahlreiche Referenzen und Verbindungen zu dieser Zeit. Trotzdem verharren die drei Protagonisten nicht in Nostalgie, sondern schaffen eine moderne Übersetzung der Cool-Ästhetik in die Jetztzeit.
Die Stimmung schwebt auf »The New Cool« in vornehmlich lyrischer Vielfalt fließend dahin. So steht das filigrane Pianointro von »I Feel Free« in starkem Kontrast zu der hymnischen Steigerung, die das Trio bei »Angel Eyes« erreicht. In seinen Kompositionen erzählt Helbock musikalische Geschichten: Die »Hymn for Sophie Scholl« ist berührend-elegisch und »Truth« hätte auch als Soundtrack in einem Film seine Berechtigung. Zum ersten Mal hat Helbock auch auf ein Stück (›Surrounded by the Night) seines langjährigen Lehrers, dem amerikanischen Pianisten Peter Madsen, der ausgiebig mit Stan Getz tourte und auch Maria Schneider unterrichtet hat, zurückgegriffen.
Helbock wurde inspiriert vom innovativen Spielkonzept eines Lennie Tristanos. Die Verbundenheit mit diesem Cool-Jazz-Helden sitzt tief. Es sei die Aufgabe des Jazzmusikers, zu fühlen, hat dieser seinerzeit gepredigt. Eine Maxime, die sich Helbock, Jansen und Studnitzky auf »The New Cool« zu Herzen nehmen: Hier kommt die Musik tief aus dem Innersten der Akteure. Es ist eine ganz natürliche Art des Musizierens, wo es nur darum geht, zu Sein.
Es gibt aber noch weitere Unterschiede. Hatte sich der österreichische Pianist für seine früheren Projekte stets mit Musikern aus seiner Heimat umgeben, hat er sich nun mit Gleichgesinnten aus Berlin zusammengetan, die wie Helbock in der Jazz-Hauptstadt gestrandet sind. Jansen stammt ursprünglich aus Kiel. Das gelassene norddeutsche Gemüt hört man seinem Spiel an: »Arne ist immer total auf die Musik fokussiert. Er ist ein sehr einfühlsamer und feinsinniger Spieler.« Studnitzky kommt ursprünglich aus dem Schwarzwald. Helbock liebt an ihm besonders den »luftigen Ton« und den Farbenreichtum seiner Trompete. Wie fügt sich das zusammen? »Wir alle drei sind Melodie-Spieler. Wir wissen aber auch, wann man sich zurücknehmen sollte, um dem anderen Raum zur Entfaltung zu geben.«
Es wäre aber ein Trugschluss, den elegischen Sound des Albums auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, während der es eingespielt wurde. Bereits ein ganzes Jahr vor der Aufnahmesession haben Helbock und Produzent Siggi Loch das Projekt geplant und Ideen ausgetauscht.
Lochs Faszination für den Cool Jazz der 1950er Jahre und »wie er wieder ein breiteres Publikum für den Jazz fand« waren der Motor zur Entstehung des Albums. Und so finden sich in der Musik zahlreiche Referenzen und Verbindungen zu dieser Zeit. Trotzdem verharren die drei Protagonisten nicht in Nostalgie, sondern schaffen eine moderne Übersetzung der Cool-Ästhetik in die Jetztzeit.
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Helbock wurde inspiriert vom innovativen Spielkonzept eines Lennie Tristanos. Die Verbundenheit mit diesem Cool-Jazz-Helden sitzt tief. Es sei die Aufgabe des Jazzmusikers, zu fühlen, hat dieser seinerzeit gepredigt. Eine Maxime, die sich Helbock, Jansen und Studnitzky auf »The New Cool« zu Herzen nehmen: Hier kommt die Musik tief aus dem Innersten der Akteure. Es ist eine ganz natürliche Art des Musizierens, wo es nur darum geht, zu Sein.
- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel David Helbock: The New Cool (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 I Remember Clifford (Benny Golson)
- 2 Pandemic of Ignorance (David Helbock)
- 3 Prelude in E-Minor, Op. 28 / No. 4 (Frédéric Chopin)
- 4 Truth (David Helbock)
- 5 Hymn for Sophie Scholl (David Helbock)
- 6 Time After Time (Cyndi Lauper & Rob Hyman)
- 7 Solidarity Rock (David Helbock)
- 8 I Feel Free (Jack Bruce)
- 9 On the Shore (Arne Jansen)
- 10 Korona Solitude '1 (Sebastian Studnitzky)
- 11 Angel Eyes (Matt Dennis)
- 12 Surrounded by the Night (Peter Madsen)