Zakir Hussain: Making Music
Making Music
CD
CD (Compact Disc)
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+ Hariprasad Chaurasia, John McLaughlin, Jan Garbarek
Im März 2010 hatte ich die große Ehre, einen unvergesslichen Auftritt von Zakir Hussain und den Masters of Percussion zu erleben. Ich war schon immer ein großer Bewunderer von Zakir Hussain, aber diese selige Kraft aus erster Hand zu erleben, war etwas ganz Besonderes. Diese Lebendigkeit lässt sich auf Platte kaum wiedergeben, obwohl wir die Leidenschaft spüren können, die jede seiner Aktionen im Studio und darüber hinaus durchdringt.
Der Schlüssel zu Making Music liegt in seinem Titel. Hier geht es nicht um eine Verschmelzung von Ost und West. Hier geht es um die Schöpfung um ihrer selbst willen. Im selben Stück hören wir die Flöte von Hariprasad Chaurasia, die den Atem in Gold verwandelt. Der Gitarrist und Mahavishnu-Orchestra-Guru John McLaughlin ist eine weitere willkommene Ergänzung des Quartetts, das durch den Saxofonisten Jan Garbarek abgerundet wird. Während sich die Linien durch subtile Temperaturschwankungen schlängeln, können wir spüren, wie sich der Rhythmus Stück für Stück herausbildet, noch bevor Hussain die Hände an die Trommel legt. Garbarek entfaltet denselben Zauber, der schon seine früheren Aufnahmen mit Shankar belebte, während McLaughlin seine Beherrschung klassischer Formen unter Beweis stellt (das Duett mit Hussain bei "You And Me" ist einer von vielen Höhepunkten) und die Geschicklichkeit des Tabla-Meisters mit Leichtigkeit erreicht.
Doch Chaurasia ist das Juwel dieser Session. Vor allem seine Dialoge mit McLaughlin ("Zakir" und "Sabah") offenbaren eine ganz eigene Reinheit des Tons. Manchmal lässt er die Fäden, an denen die Musik hängt, herunter und zieht uns mit ihnen in einen grünen Himmel. In anderen Fällen biegt er sich wie ein ausgestrecktes Blatt, das von den ersten Regentropfen des Frühlings getroffen wird ("Toni"). Der Rest des Albums ist voll von Regenbögen. Der grünste von ihnen ist "Water Girl", ein Mosaik aus Safran und Rosenwasser, das von der generativen Flöte zum Leben erweckt wird. Garbarek bringt seine Stimme in "Anisa" am deutlichsten zur Geltung, wo er sich zunächst mit McLaughlin in einem ebenso verzweifelten wie süßen Schlagabtausch zusammenfindet, bevor Hussain mit einer solchen Anmut regiert, dass man sich fragen muss, ob seine Finger nicht reine Energie sind. Nach dieser Saga von Trübsal und Triumph erweist sich Garbareks himmelwärts gerichtete Beschwörung in "Sunjog" - zufälligerweise ein weiterer Höhepunkt für McLaughlin, der sich einen geflügelten Schlagabtausch mit allen abwechselnd teilt - als gut geeignet für diesen musikalischen Nexus, denn er spielt, wie die anderen, nicht unisono, sondern im Tandem, und bindet so die allgemeine Einheit, nach der sie gemeinsam streben. Und so wird der Klang, wenn sie sich gelegentlich verdoppeln, sanfter, jede Stimme hält sich zurück, um nicht zu übermächtig zu werden.
Hussain ist ein Zimmermann, der die Kanten jedes Projekts, das er anfasst, sorgfältig in eine perfekte Linie hämmert. Doch nach dem Hören von Making Music hat man das Gefühl, dass dieses Projekt gerade erst begonnen hat.
Zakir Hussain Tabla, Schlagzeug, Stimme
Hariprasad Chaurasia Flöten
John McLaughlin akustische Gitarre
Jan Garbarek Tenor- und Sopransaxophon
Der Schlüssel zu Making Music liegt in seinem Titel. Hier geht es nicht um eine Verschmelzung von Ost und West. Hier geht es um die Schöpfung um ihrer selbst willen. Im selben Stück hören wir die Flöte von Hariprasad Chaurasia, die den Atem in Gold verwandelt. Der Gitarrist und Mahavishnu-Orchestra-Guru John McLaughlin ist eine weitere willkommene Ergänzung des Quartetts, das durch den Saxofonisten Jan Garbarek abgerundet wird. Während sich die Linien durch subtile Temperaturschwankungen schlängeln, können wir spüren, wie sich der Rhythmus Stück für Stück herausbildet, noch bevor Hussain die Hände an die Trommel legt. Garbarek entfaltet denselben Zauber, der schon seine früheren Aufnahmen mit Shankar belebte, während McLaughlin seine Beherrschung klassischer Formen unter Beweis stellt (das Duett mit Hussain bei "You And Me" ist einer von vielen Höhepunkten) und die Geschicklichkeit des Tabla-Meisters mit Leichtigkeit erreicht.
Doch Chaurasia ist das Juwel dieser Session. Vor allem seine Dialoge mit McLaughlin ("Zakir" und "Sabah") offenbaren eine ganz eigene Reinheit des Tons. Manchmal lässt er die Fäden, an denen die Musik hängt, herunter und zieht uns mit ihnen in einen grünen Himmel. In anderen Fällen biegt er sich wie ein ausgestrecktes Blatt, das von den ersten Regentropfen des Frühlings getroffen wird ("Toni"). Der Rest des Albums ist voll von Regenbögen. Der grünste von ihnen ist "Water Girl", ein Mosaik aus Safran und Rosenwasser, das von der generativen Flöte zum Leben erweckt wird. Garbarek bringt seine Stimme in "Anisa" am deutlichsten zur Geltung, wo er sich zunächst mit McLaughlin in einem ebenso verzweifelten wie süßen Schlagabtausch zusammenfindet, bevor Hussain mit einer solchen Anmut regiert, dass man sich fragen muss, ob seine Finger nicht reine Energie sind. Nach dieser Saga von Trübsal und Triumph erweist sich Garbareks himmelwärts gerichtete Beschwörung in "Sunjog" - zufälligerweise ein weiterer Höhepunkt für McLaughlin, der sich einen geflügelten Schlagabtausch mit allen abwechselnd teilt - als gut geeignet für diesen musikalischen Nexus, denn er spielt, wie die anderen, nicht unisono, sondern im Tandem, und bindet so die allgemeine Einheit, nach der sie gemeinsam streben. Und so wird der Klang, wenn sie sich gelegentlich verdoppeln, sanfter, jede Stimme hält sich zurück, um nicht zu übermächtig zu werden.
Hussain ist ein Zimmermann, der die Kanten jedes Projekts, das er anfasst, sorgfältig in eine perfekte Linie hämmert. Doch nach dem Hören von Making Music hat man das Gefühl, dass dieses Projekt gerade erst begonnen hat.
Zakir Hussain Tabla, Schlagzeug, Stimme
Hariprasad Chaurasia Flöten
John McLaughlin akustische Gitarre
Jan Garbarek Tenor- und Sopransaxophon
Rezensionen
stereo 8/87: "Die Platte des Monats. Eine Schallplattenaufnahme wie diese ist ein Glücksfall, wie er selbst hervorragenden Musikern nur alle paar Jahre mal gelingt. ..(Sie) gehört für mich schon jetzt zu den besten Platten des Jahres, und ist im Übrigen auch in aufnahmetechnischer Hinsicht ein Meisterwerk. Hochinteressante Begegnung von zwei Jazzmusikern mit zwei Meistern der indischen Musik."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Making Music
- 2 Zakir
- 3 Water Girl
- 4 Toni
- 5 Anisa
- 6 Sunjog
- 7 You And Me
- 8 Sabah
Zakir Hussain (geb. 1951)
Making Music
EUR 18,99*