Wolfgang Haffner: Heart Of The Matter
Heart Of The Matter
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 2012
- Erscheinungstermin: 26.10.2012
*Special Guests:Götz Alsmann, Till Brönner, Magnus Lindgren u.a.
*** Digipack
*** Digipack
Der Titel „Heart Of The Matter“ von Wolfgang Haffners neuem Album ist definitiv mehr als ein Wortspiel. Eine Herzensangelegenheit - also „A Matter Of The Heart“ - war sein Beruf für Deutschlands höchstdekorierten, unter anderem mit dem Echo Jazz 2010 ausgezeichneten Schlagzeuger, seit er mit 18 Jahren seine Karriere in der Band von Albert Mangelsdorff begann. Die folgende Arbeit für unzählige nationale wie internationale Stars und die Beteiligung an über 400 Alben zeugen davon. Doch erst seitdem er als ACT-Künstler eigene Alben macht, fühlt er sich dem „Herz der Sache“ nahe: „Ich empfinde mich nicht mehr nur als Schlagzeuger, sondern als universalen Musiker. Ich komponiere, arrangiere, suche und betrete Klangwelten, das ist letztlich mein Ding.“
Dementsprechend ist „Heart Of The Matter“ eine konsequente Fortsetzung des Weges, den Haffner mit den Vorgängeralben „Shapes“, „Acoustic Shapes“ und „Round Silence“ eingeschlagen hat: Wieder geht es um organische, in sich ruhende Musik mit souveränem Groove, substanziellen Melodien, voller Farben und Raum. „Ich habe einen Sound für mich gefunden, der mir entspricht. Und doch geht es von Mal zu Mal ein Stückchen voran. Diesmal habe ich neue Möglichkeiten der Instrumentierung und der Einbindung von Stimmen entdeckt“, sagt Haffner. Mag sein, dass dabei auch ein Tapetenwechsel eine Rolle spielt. Hatte Haffner schon „Round Silence“ überwiegend auf Formentera komponiert, so lebt er seit 2010 auf Ibiza. „Wenn du da am Meer sitzt, dann kommen die Stimmungen, kommt die Inspiration von alleine.“ Leicht nachzuvollziehen also, wie es zu den Titeln „Nacho“ oder „Island Life“ kommt, die die zehn Stücke des Albums fast symbolisch einrahmen.
Die Kompositionen sind das Eine, die Umsetzung das Andere. Hier bekommt Haffner nun zurück, was er viele Jahre anderen Musikern gegeben hat. Schon der Kern der Mannschaft, die Haffner in den bekannten Berliner Hansa-Studios versammelte – dem Ort an dem schon David Bowie, U2 und Depeche Mode ihre Hits produzierten – besteht aus alten Weggefährten: Vom Trompeter und Multiinstrumentalisten Sebastian Studnitzky, der schon bei „Shapes“ und „Round Silence“ dabei war, über den Keyboarder Eythor Gunnarsson der isländischen Superband Mezzoforte, deren Album „Forward Motion“ Haffner 2004 produzierte, bis zum Sting-Gitarristen Dominic Miller. Wie es dazu kam, dass Miller alle Akustik-Gitarren-Parts des Albums spielt, ist bezeichnend für diese Produktion: „Wir hatten das Studio für drei Tage“, erzählt Haffner, „Dominic war auf dem Rückweg von London nach Hause und hatte eigentlich nur den ersten Tag Zeit. Doch am zweiten kam er einfach wieder herein, und sagte: ,Ich bleibe da, mir gefällt das so.‘ Und dann blieb er sogar am dritten Tag.“
Nur eine Geschichte von mehreren ähnlichen. So wollte der weltberühmte Bassbariton Thomas Quasthoff, dessen Solo-Jazzabende Haffner als Schlagzeuger begleitet hat, unbedingt dabei sein, wie Haffner berichtet: „Genau zu der Zeit, als er seinen Rücktritt vom Konzertbetrieb plante, erzählte ich ihm, dass ich demnächst ins Studio gehe. Sofort sagte er: ‚Und wo ist der Track, auf dem ich singe?‘ Prompt kam er trotz all seiner Lehrverpflichtungen ins Studio. Bei ihm war mir wichtig, dass er keinen Alibi-Song singt, ich wollte ihn als Instrument einsetzen, der seine Klänge, seine spannenden Perkussion-Sounds einbringt. Das hat er noch auf keinem anderen Album gemacht, und ich finde, das ist bei ‚Melodia del Viento‘ herausragend gelungen.“
Auch Till Brönner, der eigentlich nicht für Gastbeiträge zur Verfügung steht, machte für seinen alten Freund eine Ausnahme und bläst auf „Here’s To Life“ das Flügelhorn-Solo. Nicht nur als eines der raren Cover auf einem Haffner-Album ist das Stück von Artie Butler außergewöhnlich: „Der Song verbindet mich und Till, seit wir 1998 in ‚New York Love‘ aufgenommen haben, sein erstes Album für Verve. Gesungen von Shirley Horne. Eine Wahnsinns-Nummer! Jahrelang wollte ich dann etwas mit dem Song machen, aber nicht mit Gesang. Als ich Till darauf ansprach und ihn nach Noten des Stückes bat, fragte er mich: ,Warum lässt du mich das nicht einfach blasen? Wir hängen beide seit 15 Jahren mit dieser Nummer fest, ich will die einfach spielen.‘“ Bei Brönners Album „Love“ war seinerzeit auch schon Chuck Loeb mit von der Partie. Wolfgang Haffner hatte den amerikanischen Gitarristen damals mit Brönner zusammengebracht. Nun ist seine markante E-Gitarre auf zwei Stücken von „Heart Of The Matter“ zu hören.
Eine lange gegenseitige Bewunderung verbindet Haffner auch mit Götz Alsmann, der nun als Akkordeonist bei „Between A Smile And A Tear“ zu hören ist. Beim Echo Jazz 2010 stand Haffner mit der Sängerin Céline Rudolph zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne. Schon da kam die Idee auf, etwas zusammen zu machen. Ähnlich die Gastauftritte des Klarinettisten Magnus Lindgren wie des Sängers und Perkussionisten Andrew Lovell, genannt Shovell und bekannt als Mitglied der englischen Band M-People, die ebenfalls in die Kategorie „Freundschaftsdienst“ fallen.
„Alle auf ,Matter Of The Heart‘ Beteiligten sind miteinander verbunden, keiner ist einfach nur gebucht. Es sind alles Freunde“, fasst Haffner zusammen. Wohl der entscheidende Faktor, dass alles nach einer Bandsituation, nach Live-Jazz-Spirit klingt, dass das Album lebt und atmet. Gemeinsam sind sie zum musikalischen Herz der Dinge vorgestoßen, so wie sie Wolfgang Haffner sieht.
(actmusic. com)
,,Auf diesem Album finden sich nicht nur perfekt fließende und stimmungsvolle, zwar recht simple, aber gerade dadurch bestechende Grooves, sondern vor allem in sich stimmige Kompositionen (zumeist von Haffner selbst) mit Gespür für Klangatmosphäre." (Stereo, Dezember 2012)
,,Ohne Zweifel sind Haffner & Co. mitten im Herzen der Sache angekommen, ist ihnen ein wunderschön relaxtes Album gelungen." (Good Times, Dezember / Januar 2012)
Dementsprechend ist „Heart Of The Matter“ eine konsequente Fortsetzung des Weges, den Haffner mit den Vorgängeralben „Shapes“, „Acoustic Shapes“ und „Round Silence“ eingeschlagen hat: Wieder geht es um organische, in sich ruhende Musik mit souveränem Groove, substanziellen Melodien, voller Farben und Raum. „Ich habe einen Sound für mich gefunden, der mir entspricht. Und doch geht es von Mal zu Mal ein Stückchen voran. Diesmal habe ich neue Möglichkeiten der Instrumentierung und der Einbindung von Stimmen entdeckt“, sagt Haffner. Mag sein, dass dabei auch ein Tapetenwechsel eine Rolle spielt. Hatte Haffner schon „Round Silence“ überwiegend auf Formentera komponiert, so lebt er seit 2010 auf Ibiza. „Wenn du da am Meer sitzt, dann kommen die Stimmungen, kommt die Inspiration von alleine.“ Leicht nachzuvollziehen also, wie es zu den Titeln „Nacho“ oder „Island Life“ kommt, die die zehn Stücke des Albums fast symbolisch einrahmen.
Die Kompositionen sind das Eine, die Umsetzung das Andere. Hier bekommt Haffner nun zurück, was er viele Jahre anderen Musikern gegeben hat. Schon der Kern der Mannschaft, die Haffner in den bekannten Berliner Hansa-Studios versammelte – dem Ort an dem schon David Bowie, U2 und Depeche Mode ihre Hits produzierten – besteht aus alten Weggefährten: Vom Trompeter und Multiinstrumentalisten Sebastian Studnitzky, der schon bei „Shapes“ und „Round Silence“ dabei war, über den Keyboarder Eythor Gunnarsson der isländischen Superband Mezzoforte, deren Album „Forward Motion“ Haffner 2004 produzierte, bis zum Sting-Gitarristen Dominic Miller. Wie es dazu kam, dass Miller alle Akustik-Gitarren-Parts des Albums spielt, ist bezeichnend für diese Produktion: „Wir hatten das Studio für drei Tage“, erzählt Haffner, „Dominic war auf dem Rückweg von London nach Hause und hatte eigentlich nur den ersten Tag Zeit. Doch am zweiten kam er einfach wieder herein, und sagte: ,Ich bleibe da, mir gefällt das so.‘ Und dann blieb er sogar am dritten Tag.“
Nur eine Geschichte von mehreren ähnlichen. So wollte der weltberühmte Bassbariton Thomas Quasthoff, dessen Solo-Jazzabende Haffner als Schlagzeuger begleitet hat, unbedingt dabei sein, wie Haffner berichtet: „Genau zu der Zeit, als er seinen Rücktritt vom Konzertbetrieb plante, erzählte ich ihm, dass ich demnächst ins Studio gehe. Sofort sagte er: ‚Und wo ist der Track, auf dem ich singe?‘ Prompt kam er trotz all seiner Lehrverpflichtungen ins Studio. Bei ihm war mir wichtig, dass er keinen Alibi-Song singt, ich wollte ihn als Instrument einsetzen, der seine Klänge, seine spannenden Perkussion-Sounds einbringt. Das hat er noch auf keinem anderen Album gemacht, und ich finde, das ist bei ‚Melodia del Viento‘ herausragend gelungen.“
Auch Till Brönner, der eigentlich nicht für Gastbeiträge zur Verfügung steht, machte für seinen alten Freund eine Ausnahme und bläst auf „Here’s To Life“ das Flügelhorn-Solo. Nicht nur als eines der raren Cover auf einem Haffner-Album ist das Stück von Artie Butler außergewöhnlich: „Der Song verbindet mich und Till, seit wir 1998 in ‚New York Love‘ aufgenommen haben, sein erstes Album für Verve. Gesungen von Shirley Horne. Eine Wahnsinns-Nummer! Jahrelang wollte ich dann etwas mit dem Song machen, aber nicht mit Gesang. Als ich Till darauf ansprach und ihn nach Noten des Stückes bat, fragte er mich: ,Warum lässt du mich das nicht einfach blasen? Wir hängen beide seit 15 Jahren mit dieser Nummer fest, ich will die einfach spielen.‘“ Bei Brönners Album „Love“ war seinerzeit auch schon Chuck Loeb mit von der Partie. Wolfgang Haffner hatte den amerikanischen Gitarristen damals mit Brönner zusammengebracht. Nun ist seine markante E-Gitarre auf zwei Stücken von „Heart Of The Matter“ zu hören.
Eine lange gegenseitige Bewunderung verbindet Haffner auch mit Götz Alsmann, der nun als Akkordeonist bei „Between A Smile And A Tear“ zu hören ist. Beim Echo Jazz 2010 stand Haffner mit der Sängerin Céline Rudolph zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne. Schon da kam die Idee auf, etwas zusammen zu machen. Ähnlich die Gastauftritte des Klarinettisten Magnus Lindgren wie des Sängers und Perkussionisten Andrew Lovell, genannt Shovell und bekannt als Mitglied der englischen Band M-People, die ebenfalls in die Kategorie „Freundschaftsdienst“ fallen.
„Alle auf ,Matter Of The Heart‘ Beteiligten sind miteinander verbunden, keiner ist einfach nur gebucht. Es sind alles Freunde“, fasst Haffner zusammen. Wohl der entscheidende Faktor, dass alles nach einer Bandsituation, nach Live-Jazz-Spirit klingt, dass das Album lebt und atmet. Gemeinsam sind sie zum musikalischen Herz der Dinge vorgestoßen, so wie sie Wolfgang Haffner sieht.
(actmusic. com)
Rezensionen
,,Auf diesem Album finden sich nicht nur perfekt fließende und stimmungsvolle, zwar recht simple, aber gerade dadurch bestechende Grooves, sondern vor allem in sich stimmige Kompositionen (zumeist von Haffner selbst) mit Gespür für Klangatmosphäre." (Stereo, Dezember 2012)
,,Ohne Zweifel sind Haffner & Co. mitten im Herzen der Sache angekommen, ist ihnen ein wunderschön relaxtes Album gelungen." (Good Times, Dezember / Januar 2012)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Nacho
- 2 Bing
- 3 Luna
- 4 Dom
- 5 Between a Smile and a Tear
- 6 Leo
- 7 Hello
- 8 Melodia del Viento
- 9 Here's to Life
- 10 Island Life