Till Brönner: Oceana (New Edition)
Oceana (New Edition)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Verve, 2006
- Erscheinungstermin: 29.9.2006
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Einfach ist gar nicht so schwer, sollte man meinen. Aber ‘Einfachheit ist ein Resultat der Reife’, laut Schiller, und damit schon nicht mehr ganz so harmlos. Denn diese reife Einfachheit ist erfahrene Unkompliziertheit. Sie ist eine Konzentration auf das Wesentliche und deshalb eines der erstrebenswerten Ziele des fortschreitenden Menschwerdens. Till Brönner, bald 35-jähriger ‘Star-Trompeter’ und einer der vielseitig umtriebigsten Künstler im europäischen Musikgeschehen, hat einen enormen Grad der Reife erreicht, der sich jetzt in der essentiellen Klarheit seines neuen Albums ‘Oceana’ zeigt.
Für sein zehntes Studioalbum begab sich Till Brönner an einen Ort, der wie kein anderer die Sehnsucht nach einer besseren Welt verkörpert: Hollywood. Sein Reisevisum: Die Musik von ‘Oceana’. Nach zwei Jahrzehnten intensiver Auseinandersetzung mit der freiheitlichsten Musik der Gegenwart, förderte Till Brönner an historischer Stätte ein ebenso geschichtsträchtiges wie zukunftsweisendes Meisterwerk zutage, das bisherige Mahner an die Jazz-Generation X aufhorchen lassen wird. Dass einer der klarsten und unverwechselbarsten Künstler des neuen internationalen Jazz ausgerechnet aus Deutschland, der einst ‘Jazzfreien Zone’ kommt, ist eine mittlere Sensation. Es scheint, wie so oft, als ob gerade dieses Deutschland der perfekte Nährboden war, um, trotz anhaltendem, kulturellem Nachkriegskomplex, ein derart reifes Fazit zu ziehen, wie es ‘Oceana’ gelingt. Diese zwölf Tracks ringen einem ob ihrer Interpretation Fassungslosigkeit ab: vergeblich wartet man auf trendige Grooves oder absurde Künstler-Kooperationen.
Brönners Verbündeter bei diesem zeitlos schönen Projekt ist der legendäre Produzent Larry Klein (Joni Mitchell, Madeleine Péyroux, Leonard Cohen), der dem Trompeter hörbar Raum für seinen unverwechselbaren Spielansatz eingeräumt hat. Auch deshalb entfaltet ‘Oceana’ seine einnehmende, aber einsame Eleganz jenseits aller Erwartungen oder gar Klischees. Bei diesen dezent wirksamen Eigenkompositionen und den schönen, selten gehörten Melodien von Hollywood über Hard-Bop, von Honky-Tonk bis Hitparade, ist nichts so, wie man es vielleicht erwartet hätte, aber alles ganz genau so, wie es sein soll. Jedes Instrument, jede Note, ist da, wo es oder sie hingehört, absolut eindeutig und konsequent.
Auch die Stimmen der geladenen Gäste klingen, als hätten sie nur auf diese Songs gewartet. Carla Bruni, das singende Supermodel aus Frankreich, säuselt einen tragisch-schönen Leonard Cohen-Song. Madeleine Peyroux leidet auf ihre unvergleichlich berührende Art und Weise mit Hank Williams' ‘I'm So Lonesome I Could Cry’. Luciana Souza, mehrfach Grammy-nominierte Brasilianerin, beseelt Edu Lobos ‘Pradizer adeus’. Und auch Till Brönner selbst singt, reifer und ergreifender denn je, ‘River Man’, den Klassiker von Nick Drake.
Über und vor allem spielt Till Brönner auf ‘Oceana’ Trompete. Mal mit, mal ohne Dämpfer, immer mit dieser unverwechselbaren, berührenden Seelenkraft - ebenso großartig einfach wie einfach großartig. Begleitet von einem Orgeltrio um Larry Goldings, ab und an auch im Zusammenspiel mit der Jazzlegende Gary Foster am Saxophon, erschafft er seine schlüssige, bessere Musikwelt. Dabei klingt Brönners Trompete so warm und klar, dass sich die Gesangsgäste und Instrumente wie zu einem Promenadenspaziergang dazugesellen, um sich danach im nahe gelegenen Straßencafé wieder zu verlieren. Man taucht ein in ‘Oceana’, schwebt und schwimmt durch diese weiten Klangräume, diese herrlichen Melodieströme, die Till Brönner und seine neuen Freunde so gekonnt und voll versierter Leichtigkeit erspielen. New York war Jazz für den Kopf, Hollywood ist Jazz für die Seele. Schon bei den ersten Takten von Wes Montgomerys ‘Bumpin'’ fühlt man sich wohl, um beim letzten Lied, der Brönner/Klein-Ode ‘Tarde’, zu wissen, wie gekonnt und gereift, wie einfach und essentiell Musik sein kann und soll. Der Sound des Jazz hat endlich wieder einen Namen: ‘Oceana’. Um das zu begreifen, muss man wirklich nur zuhören. Ganz einfach.
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- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Bumpin'
- 2 This Guy's In Love With You
- 3 Love Theme From Chinatown
- 4 In My Secret Life
- 5 The Peacocks
- 6 I'm So Lonesome I Could Cry
- 7 Subrosa
- 8 Pra Dizer Adeus
- 9 It Never Entered My Mind
- 10 River Man
- 11 Danny Boy
- 12 A Distant Episode
- 13 I'll Never Fall In Love Again
- 14 Tarde