Rudresh Mahanthappa: Gamak
Gamak
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
+ Francois Moutin, Dan Weiss, David Fiuczynski
*** Digipack
*** Digipack
„Ich strebe danach, dass jedes meiner Alben eine neue, andere Erforschung der Bedeutung und Bewegungsbahn der globalisierten Gesellschaft sein soll“, sagt Rudresh Mahanthappa. Ein enormer Anspruch, den der Altsaxophonist aber einlöst wie wenige. Im vergangenen Jahrzehnt war er zusammen mit seinem ACT-Kollegen, Duopartner und gleichfalls indisch-stämmigen Pianisten Vijay Iyer – vielleicht die Entdeckung der amerikanischen Jazzszene.
Spätestens mit seinem 2011 erschienenen ACT-Debüt „Samdhi“ hat sich Mahanthappa als wegweisende Größe etabliert: Nachdem er zuvor noch in den wichtigsten Kritikerumfragen als „Rising Star“ ausgezeichnet wurde, wählte ihn nicht nur die amerikanische Jazz Journalists Association 2011 zum „Altsaxophonist des Jahres“, sondern vor allem auch das renommierte DownBeat-Magazin in den Jahren 2011 und 2012. Das wohl entscheidende Argument dafür war auf „Samdhi“ klarer denn je zu hören: Mahanthappa klingt wie kein anderer Saxophonist. Seit seinem Studium in Berklee hat Mahanthappa tatsächlich mit jedem Album ein neues Kapitel dessen aufgeschlagen, was er selbst so formuliert: „Musik, die Kategorien verneint und die sehr genau in die Zeit passt, in der wir leben.“
Sein neues ACT-Album „Gamak“ macht da keine Ausnahme. Der Titel kommt – wie schon Samdhi – aus dem Süd-Indischen: „Gamaka“ ist dort ein Ausdruck für melodische Ornamentik - also eines der zentralen Themen Mahanthappas: „Für mich stellt er einen universellen Begriff dar, wie man an Melodien zugleich als Komponist wie als Improvisator herangehen kann.“ In der Tat sind die Möglichkeiten grenzenlos, die diese Strukturen ihm quasi als spieltechnisches wie als Klang-Arrangement eröffnen.
Schon das Eröffnungsstück „Waiting Is Forbidden“ wirkt in dieser Hinsicht wie ein Fanal: Es ist fast schon ein Kompendium, wie man westliche Stilistik von der Klassik bis zum Freejazz mit den rhythmischen und harmonischen, vor allem aber mit den klangfarblichen Verzierungen der indischen Musik auffüllen und neu definieren kann. Von Miniaturen wie „Stay I“, „F“ oder „Copernicus 19“ über ausführlich umspielte Ideen wie bei „Are There Clouds In India?“ oder „Ballad For Troubled Times“ bis zu lang gezogenen, band-dynamischen und mit überraschenden Wendungen gespickten Stücken wie „Lots Of Interests“ (der Name ist Programm) oder „Wrathful Wisdom“ - es gibt auf „Gamak“ kaum einen avancierten Musikstil, den Mahanthappa nicht befruchtend einbauen würde: Von Country und Folk über Progressive Rock oder Heavy Metal bis zu Ambient. Und natürlich ist wie gewohnt eine Menge ganz klassischer Jazz dabei. Weiter denn je wirkt Mahanthappas Spektrum, nicht zuletzt dank der Änderung der Versuchsanordnung: Anders als beim stark von Elektronik einerseits, von indischer Perkussion andererseits geprägten Samdhi vertraute Mahanthappa diesmal mit François Moutin am Kontrabass und Dan Weiss am Schlagzeug wieder der klassischen akustischen Konstellation seines Codebook-Projektes aus dem Jahre 2006, das in gewisser Weise bis heute der Steinbruch für seine Klangbildhauerei ist.
Dazu stößt der E-Gitarrist David Fiuczynski, der in der jüngsten Zeit mit Mahanthappa im Jack DeJohnette Trio spielte, und für „Gamak“ die vielleicht wichtigste Inspirationsquelle war. „Ich habe so eine wundervolle musikalische Beziehung mit ihm aufgebaut, dass ich bei den meisten Kompositionen ihn im Hinterkopf hatte. Und so passt alles an diesen Quartett und seiner Musik so gut zusammen, dass für Mahanthappa eine erneute Titelverteidigung in Sachen „Altsaxophonist des Jahres“ mehr als wahrscheinlich ist.
Spätestens mit seinem 2011 erschienenen ACT-Debüt „Samdhi“ hat sich Mahanthappa als wegweisende Größe etabliert: Nachdem er zuvor noch in den wichtigsten Kritikerumfragen als „Rising Star“ ausgezeichnet wurde, wählte ihn nicht nur die amerikanische Jazz Journalists Association 2011 zum „Altsaxophonist des Jahres“, sondern vor allem auch das renommierte DownBeat-Magazin in den Jahren 2011 und 2012. Das wohl entscheidende Argument dafür war auf „Samdhi“ klarer denn je zu hören: Mahanthappa klingt wie kein anderer Saxophonist. Seit seinem Studium in Berklee hat Mahanthappa tatsächlich mit jedem Album ein neues Kapitel dessen aufgeschlagen, was er selbst so formuliert: „Musik, die Kategorien verneint und die sehr genau in die Zeit passt, in der wir leben.“
Sein neues ACT-Album „Gamak“ macht da keine Ausnahme. Der Titel kommt – wie schon Samdhi – aus dem Süd-Indischen: „Gamaka“ ist dort ein Ausdruck für melodische Ornamentik - also eines der zentralen Themen Mahanthappas: „Für mich stellt er einen universellen Begriff dar, wie man an Melodien zugleich als Komponist wie als Improvisator herangehen kann.“ In der Tat sind die Möglichkeiten grenzenlos, die diese Strukturen ihm quasi als spieltechnisches wie als Klang-Arrangement eröffnen.
Schon das Eröffnungsstück „Waiting Is Forbidden“ wirkt in dieser Hinsicht wie ein Fanal: Es ist fast schon ein Kompendium, wie man westliche Stilistik von der Klassik bis zum Freejazz mit den rhythmischen und harmonischen, vor allem aber mit den klangfarblichen Verzierungen der indischen Musik auffüllen und neu definieren kann. Von Miniaturen wie „Stay I“, „F“ oder „Copernicus 19“ über ausführlich umspielte Ideen wie bei „Are There Clouds In India?“ oder „Ballad For Troubled Times“ bis zu lang gezogenen, band-dynamischen und mit überraschenden Wendungen gespickten Stücken wie „Lots Of Interests“ (der Name ist Programm) oder „Wrathful Wisdom“ - es gibt auf „Gamak“ kaum einen avancierten Musikstil, den Mahanthappa nicht befruchtend einbauen würde: Von Country und Folk über Progressive Rock oder Heavy Metal bis zu Ambient. Und natürlich ist wie gewohnt eine Menge ganz klassischer Jazz dabei. Weiter denn je wirkt Mahanthappas Spektrum, nicht zuletzt dank der Änderung der Versuchsanordnung: Anders als beim stark von Elektronik einerseits, von indischer Perkussion andererseits geprägten Samdhi vertraute Mahanthappa diesmal mit François Moutin am Kontrabass und Dan Weiss am Schlagzeug wieder der klassischen akustischen Konstellation seines Codebook-Projektes aus dem Jahre 2006, das in gewisser Weise bis heute der Steinbruch für seine Klangbildhauerei ist.
Dazu stößt der E-Gitarrist David Fiuczynski, der in der jüngsten Zeit mit Mahanthappa im Jack DeJohnette Trio spielte, und für „Gamak“ die vielleicht wichtigste Inspirationsquelle war. „Ich habe so eine wundervolle musikalische Beziehung mit ihm aufgebaut, dass ich bei den meisten Kompositionen ihn im Hinterkopf hatte. Und so passt alles an diesen Quartett und seiner Musik so gut zusammen, dass für Mahanthappa eine erneute Titelverteidigung in Sachen „Altsaxophonist des Jahres“ mehr als wahrscheinlich ist.
Rezensionen
,,Glutvoll, energiegeladen bis zur Nervosität, jederzeit kompromisslos im vorwärtstreibenden Ton." (Stereo, Februar 2013),,Die elf Titel stecken voller Überraschungen und Spielwitz, zumal Mahanthappa aus seinem gigantischen Wissensschatz über ethnische Musiken, Jazz und Rock etwas höchst Eigenes, Intensives formuliert, dass ihn weit gegenüber anderen Jazzsaxofonisten abhebt." (Audio, Februar 2013)
,,Es gibt nicht allzu viele Musiker, die Ornette Coleman auf seinen harmolodischen Pfaden folgen können. Mit dem New Yorker Saxofonisten Rudresh Mahanthappa kommt nun wieder einer hinzu." (Jazzthing, Februar/März 2013)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Waiting is forbidden
- 2 Abhogi
- 3 Stay I
- 4 We'll make more
- 5 Are there clouds in India?
- 6 Lots of interest
- 7 F
- 8 Copernicus
- 9 Wrathful wisdom
- 10 Ballad for troubled times
- 11 Majesty of the blues
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Rudresh Mahanthappa (geb. 1971)
Gamak
EUR 19,99*