Quest: Circular Dreaming
Circular Dreaming
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
- Label: enja, 2012
- Erscheinungstermin: 12.2.2013
Ähnliche Artikel
Miles Davis, Wayne Shorter und ihre Mitstreiter waren Pioniere des
modalen Spiels. Wie sie die Themen hinstellten und wie sie ihre
Improvisationen und Interaktionen entwickelten, hatte zuweilen etwas
Demonstratives und Abstraktes, sogar Widersprüchliches.
Von dieser Abstraktheit ist beim Quartett Quest nichts mehr zu bemerken. Die Band, die 1981 ihr erstes Album veröffentlicht hat, blickt auf mehr als 30 Jahre gemeinsamer modaler Spielpraxis zurück. Ihr einziger Bläser, Dave Liebman, gehörte in den 70er Jahren selbst zur Band von Miles Davis. Er gehörte aber auch zur Band des Drummers Elvin Jones, des legendären Mitstreiters von John Coltrane, Liebmans erklärtem Heros und Vorbild am Saxophon.
Dass bei Quests Verneigung vor dem Miles-Davis-Quintett mehr als nur ein Hauch Coltrane mitschwingt, verwundert daher kaum. Im vielschichtigen Spiel von Billy Hart (der ebenfalls mit Miles und Shorter arbeitete) könnte man hier zuweilen den Eindruck haben, Elvin Jones und Tony Williams kämpften um den Schlagzeug-Hocker... „Prince Of Darkness“ war Wayne Shorters Hommage an seinen Bandleader Miles Davis.
Quest zeigen uns – vielleicht erstmals –, wie viel echte Emotion und dramaturgische Spannung diese Komposition transportieren kann. Auch Shorters „Footprints“ scheint bei Quest aus seiner Verpuppung zu schlüpfen. Viel schneller und gewitzter als im Original gespielt, hat die Nummer hier alle Feierlichkeit verloren und wird zum rauen, kraftvollen Tenor-Blues mit Drums-Feature. „Nefertiti“ (von Miles’ gleichnamigem Album) hat über die Jahre viele Verwandlungen erlebt. Man hörte das Stück als Free-Jazz-Exkursion und als Mainstream-Standard, im Saxophonquartett oder als Flöten-Miniatur. Quest machen aus „Nefertiti“ aber eine echte Jazznummer: mit einem einleitenden Out-of-tempo-Duo von Sopransax und Piano und dann einem erdigen Midtempo-Swing. Shorters Stücke waren im Miles-Davis-Quintett häufig nur Stichwortgeber für das interaktive Geschehen.
Quest dagegen entwickeln ihre Musik aus dem Geist und Feeling der Kompositionen selbst, wie sie sie verstehen. Sie tun das spielerisch und humorvoll, kraftvoll und elegant und auch mit mancher Anleihe beim John-Coltrane-Quartett. Shorters Melodien fühlen sich dabei hörbar wohl. Sie scheinen emotional immer weiter zu wachsen.
,,Mit ,,Circular Dreaming" knüpft das Quartett jetzt an jene Ära an: mal überschwänglich opulent, mal balladenhaft dezent. Herausgekommen ist klassischer Modern Jazz mit viel Sopransaxofon im Soundgepäck. Verpackt wurde das Ganze in einen angemessen runden und ausgewogenen Klang." (stereoplay, Januar 2013)
,,Das die Combo ... mit ihrer eleganten, kraftvollen, erdigen Spielweise mehr an das Coltrane-Quartett als an den ,,Prince of Darkness" erinnert, beschert dem erstaunlich vitalen Projekt einen zusätzlichen Reiz." (Jazzthing, Februar / März 2013)
Von dieser Abstraktheit ist beim Quartett Quest nichts mehr zu bemerken. Die Band, die 1981 ihr erstes Album veröffentlicht hat, blickt auf mehr als 30 Jahre gemeinsamer modaler Spielpraxis zurück. Ihr einziger Bläser, Dave Liebman, gehörte in den 70er Jahren selbst zur Band von Miles Davis. Er gehörte aber auch zur Band des Drummers Elvin Jones, des legendären Mitstreiters von John Coltrane, Liebmans erklärtem Heros und Vorbild am Saxophon.
Dass bei Quests Verneigung vor dem Miles-Davis-Quintett mehr als nur ein Hauch Coltrane mitschwingt, verwundert daher kaum. Im vielschichtigen Spiel von Billy Hart (der ebenfalls mit Miles und Shorter arbeitete) könnte man hier zuweilen den Eindruck haben, Elvin Jones und Tony Williams kämpften um den Schlagzeug-Hocker... „Prince Of Darkness“ war Wayne Shorters Hommage an seinen Bandleader Miles Davis.
Quest zeigen uns – vielleicht erstmals –, wie viel echte Emotion und dramaturgische Spannung diese Komposition transportieren kann. Auch Shorters „Footprints“ scheint bei Quest aus seiner Verpuppung zu schlüpfen. Viel schneller und gewitzter als im Original gespielt, hat die Nummer hier alle Feierlichkeit verloren und wird zum rauen, kraftvollen Tenor-Blues mit Drums-Feature. „Nefertiti“ (von Miles’ gleichnamigem Album) hat über die Jahre viele Verwandlungen erlebt. Man hörte das Stück als Free-Jazz-Exkursion und als Mainstream-Standard, im Saxophonquartett oder als Flöten-Miniatur. Quest machen aus „Nefertiti“ aber eine echte Jazznummer: mit einem einleitenden Out-of-tempo-Duo von Sopransax und Piano und dann einem erdigen Midtempo-Swing. Shorters Stücke waren im Miles-Davis-Quintett häufig nur Stichwortgeber für das interaktive Geschehen.
Quest dagegen entwickeln ihre Musik aus dem Geist und Feeling der Kompositionen selbst, wie sie sie verstehen. Sie tun das spielerisch und humorvoll, kraftvoll und elegant und auch mit mancher Anleihe beim John-Coltrane-Quartett. Shorters Melodien fühlen sich dabei hörbar wohl. Sie scheinen emotional immer weiter zu wachsen.
Rezensionen
,,Mit ,,Circular Dreaming" knüpft das Quartett jetzt an jene Ära an: mal überschwänglich opulent, mal balladenhaft dezent. Herausgekommen ist klassischer Modern Jazz mit viel Sopransaxofon im Soundgepäck. Verpackt wurde das Ganze in einen angemessen runden und ausgewogenen Klang." (stereoplay, Januar 2013)
,,Das die Combo ... mit ihrer eleganten, kraftvollen, erdigen Spielweise mehr an das Coltrane-Quartett als an den ,,Prince of Darkness" erinnert, beschert dem erstaunlich vitalen Projekt einen zusätzlichen Reiz." (Jazzthing, Februar / März 2013)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Pinocchio
- 2 Prince of Darkness
- 3 Footprints
- 4 M.D.
- 5 Hand Jive
- 6 Vonetta
- 7 Nefertitti
- 8 Circular Dreaming
- 9 Paraphernalia