Kai Schumacher: Transcriptions
Transcriptions
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Intuition, 2012
- Erscheinungstermin: 28.3.2013
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Ein Steinway D, ein vier Quadratmeter großes, analoges Monstrum. Verehrt von klassischen Pianisten, und auch von Jazzmusikern. Gelegentlich auch von Singer / Songwritern. Ein Flügel mit der Fähigkeit, fein ziselierte Klänge, brachiale Cluster, hauchzarte Tontupfer zu produzieren, mit einer riesigen Bandbreite an Soundtexturen. Aber auf Rock-Bühnen, Metal-Parties, bei Punk- und Alternative Rock-Konzerten? Bisher war das sensible Instrument dort seltener zu finden als ein Kamel auf einer Schweizer Alm.
Als Kind der 80er und 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts stellte Kai Schumacher sich die Frage, warum das so ist. Und wie er das zumindest für seine Erfahrungswelt ändern kann. Für Schumacher ist die Beschäftigung mit dieser ungewöhnlichen Materie eine „persönliche Zeitreise – zurück in ein Jahrzehnt, in dem das Musikfernsehen noch keine Handy-Apps verkaufte, sondern die Seelen braver Klavierschüler an den Rock´n´Roll-Teufel“, erklärt Schumacher. Ein Beleg dafür, dass auch ein klassischer Konzertpiano-Eleve nicht aus seiner Zeit fallen kann, sondern wie alle seine Altersgenossen populäre Musik hört. Aber im weiteren Leben scheint für die Musiker der Graben zwischen „klassischer“ und „populärer“ Musik immer unüberwindlicher zu werden – was nicht immer so war, wie die zahl- und erfolgreichen Transkriptionen populärer Musik von Komponisten von Mozart bis Liszt belegen.
In jüngster Zeit allerdings scheren sich junge, klassisch ausgebildete und arbeitende Musiker immer weniger um diese Schranken. Ob Chor, Sinfonie-Orchester oder Cello-Quartett: viele eignen sich Melodien und Harmonien populärer Musik an und interpretieren sie in ihrer eigenen Form. Kai Schumacher hat sich nun in ein fantastisches Abenteuer gestürzt: er transkribierte die Megahits der heimlichen Heroen seiner Jugend – Rage Against the Machine, Slayer, Megadeth, Nirvana, The Prodigy u. a. – und schrieb Variationen dazu. Oder moderner formuliert: er betreibt exzessives analoges Remixing. Und siehe da: aus den manchmal grob gestrickt erscheinenden Vorlagen schält er so manches Kleinod heraus, das erst in dieser Interpretation und Vereinnahmung offenbart, welche reizvolle Strukturen und Melodien zu entdecken sind. Ein großartiges Abenteuer, das ihn fasziniert hat, und das er jetzt mit „Transcriptions“ vielen Hörern auch ermöglichen will.
Eigentlich hätte sich das klassische „Wunderkind“ Kai Schumacher – erster öffentlicher Auftritt mit sieben Jahren, Orchester-Debut mit fünfzehn – darauf beschränken können, Chopin-Etuden schneller als andere zu spielen. Aber seine Neugier ist unzähmbar, und so sucht er neben den klassischen Konzerttätigkeiten und Tourneen, vor allem als hervorragender Kenner zeitgenössischer amerikanischer Klaviermusik, immer neue und anregende Herausforderungen abseits der vorgezeichneten Wege: seien es Verbindungen von Konzerten mit Video-Installationen, Folk-Pop- oder Worldmusic-Projekte oder der Einsatz von Electronic-Klängen bei klassischen Konzerten. Nun also „eine Reminiszenz an meine Jugend in Lederjacke, Jeanskutte, Holzfällerhemd, Bondagehose und DocMartens – damals, vor den Handy-Apps…“ (Schumacher).
A Steinway D, a four square meter large, analog monster. Revered by classical pianists as well as by jazz musicians. At times by singers and songwriters too. A grand piano with the capability of producing finely chiseled sounds, brachial clusters and very delicate dabs of sound with an enormous range of sound textures. But on rock stages, at metal parties as well as at punk and alternative rock concerts? The sensitive instrument could previously be found there less often than a camel at a Swiss mountain hut.
As a child of the 80s and 90s of the last century, Kai Schumacher posed the question of why that is. And how he could at least change that for his world of experience. Dealing with this unusual material is a "personal journey through time back into a decade when music television did not sell any cellphone apps, but instead the souls of well behaved piano students to the rock 'n roll devil," Schumacher declared. This is proof that even a classical concert piano student is not immune to the times, but instead listens to popular music as all those his age do. However, the rift between "classical" and "popular" seems to become increasing insurmountable when musicians grow older – something that was not always the case, as the numerous and successful transcriptions of popular music by composers from Mozart to Liszt prove.
In recent times, however, young musicians trained and working in classical music care less and less about these barriers. Regardless of whether choir, symphony orchestra or cello quartet, many use the melodies and harmonies of popular music and interpret them in their own style. Kai Schumacher has now thrown himself into a fantastic adventure; he transcribed the mega hits of the secret heroes of his youth – Rage Against the Machine, Slayer, Megadeth, Nirvana, The Prodigy, among others – and composed variations on them. Or to give it a more modern formulation: he practices excessive analog remixing. And lo and behold: he creates many a gem from what often appear to be roughly construed models, which only disclose in this interpretation and collection what fascinating structures and melodies are to be discovered. A great adventure, which fascinates him and which he now wants to make possible for many listeners with "Transcriptions".
The classical music child prodigy Kai Schumacher actually can restrict himself to playing Chopin studies faster than others; he had his first public performance when he was seven and his orchestra debut when he was 15. But his curiosity is indomitable, and consequently he continually seeks for new and stimulating challenges far from the beaten path in addition to classical music performances and tours, above all as an excellent connoisseur of contemporary American piano music: regardless of whether linking concerts with video installations, folk-pop or world music projects or the use of electronic sounds during classical concerts. This is now "a reminiscence of a youth in a leather jacket, battle jacket, flannel shirt, bondage pants and Doc Martens – a long time ago before there were any cellphone apps…" (Schumacher).
A fantastic adventure; transcriptions of the mega hits of the nineties – by Rage Against the Machine, Slayer, Megadeth, Nirvana, The Prodigy, among others – and variations on them. Or to give it a more modern formulation: excessive analog remixing on a Steinway grand piano.
,,Schumacher entdeckt im alles zermalmenden Gitarrenriff von ,,Symphony Of Destruction" eine Melodie, packt das Theatralische der alternativen Metalband System Of A Down in klangvolle Harmonien, konserviert bei Nirvanas ,,Lithium" nur noch das Morbide. Statt qualmender Gitarren der konzertflügel: Die dramatisch aufgeladenen Interpretationen Schumachers lassen wirklich nicht erahnen, aus welchen Schubladen die Originale stammen." (Jazzthing, April / Mai 2013)
,,Schumacher setzt den Flügel wie ein mechanisches Effektgerät ein, das über 88 Tasten, Korpus und Innenraum verfügt. Darauf lässt er die metallischen Klanggewitter der Originale mal komplex und wuchtig, mal zart und filigran erscheinen. Ein kompromissloses Piano-Recital." (Stereo, Juni 2013)
Als Kind der 80er und 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts stellte Kai Schumacher sich die Frage, warum das so ist. Und wie er das zumindest für seine Erfahrungswelt ändern kann. Für Schumacher ist die Beschäftigung mit dieser ungewöhnlichen Materie eine „persönliche Zeitreise – zurück in ein Jahrzehnt, in dem das Musikfernsehen noch keine Handy-Apps verkaufte, sondern die Seelen braver Klavierschüler an den Rock´n´Roll-Teufel“, erklärt Schumacher. Ein Beleg dafür, dass auch ein klassischer Konzertpiano-Eleve nicht aus seiner Zeit fallen kann, sondern wie alle seine Altersgenossen populäre Musik hört. Aber im weiteren Leben scheint für die Musiker der Graben zwischen „klassischer“ und „populärer“ Musik immer unüberwindlicher zu werden – was nicht immer so war, wie die zahl- und erfolgreichen Transkriptionen populärer Musik von Komponisten von Mozart bis Liszt belegen.
In jüngster Zeit allerdings scheren sich junge, klassisch ausgebildete und arbeitende Musiker immer weniger um diese Schranken. Ob Chor, Sinfonie-Orchester oder Cello-Quartett: viele eignen sich Melodien und Harmonien populärer Musik an und interpretieren sie in ihrer eigenen Form. Kai Schumacher hat sich nun in ein fantastisches Abenteuer gestürzt: er transkribierte die Megahits der heimlichen Heroen seiner Jugend – Rage Against the Machine, Slayer, Megadeth, Nirvana, The Prodigy u. a. – und schrieb Variationen dazu. Oder moderner formuliert: er betreibt exzessives analoges Remixing. Und siehe da: aus den manchmal grob gestrickt erscheinenden Vorlagen schält er so manches Kleinod heraus, das erst in dieser Interpretation und Vereinnahmung offenbart, welche reizvolle Strukturen und Melodien zu entdecken sind. Ein großartiges Abenteuer, das ihn fasziniert hat, und das er jetzt mit „Transcriptions“ vielen Hörern auch ermöglichen will.
Eigentlich hätte sich das klassische „Wunderkind“ Kai Schumacher – erster öffentlicher Auftritt mit sieben Jahren, Orchester-Debut mit fünfzehn – darauf beschränken können, Chopin-Etuden schneller als andere zu spielen. Aber seine Neugier ist unzähmbar, und so sucht er neben den klassischen Konzerttätigkeiten und Tourneen, vor allem als hervorragender Kenner zeitgenössischer amerikanischer Klaviermusik, immer neue und anregende Herausforderungen abseits der vorgezeichneten Wege: seien es Verbindungen von Konzerten mit Video-Installationen, Folk-Pop- oder Worldmusic-Projekte oder der Einsatz von Electronic-Klängen bei klassischen Konzerten. Nun also „eine Reminiszenz an meine Jugend in Lederjacke, Jeanskutte, Holzfällerhemd, Bondagehose und DocMartens – damals, vor den Handy-Apps…“ (Schumacher).
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A Steinway D, a four square meter large, analog monster. Revered by classical pianists as well as by jazz musicians. At times by singers and songwriters too. A grand piano with the capability of producing finely chiseled sounds, brachial clusters and very delicate dabs of sound with an enormous range of sound textures. But on rock stages, at metal parties as well as at punk and alternative rock concerts? The sensitive instrument could previously be found there less often than a camel at a Swiss mountain hut.
As a child of the 80s and 90s of the last century, Kai Schumacher posed the question of why that is. And how he could at least change that for his world of experience. Dealing with this unusual material is a "personal journey through time back into a decade when music television did not sell any cellphone apps, but instead the souls of well behaved piano students to the rock 'n roll devil," Schumacher declared. This is proof that even a classical concert piano student is not immune to the times, but instead listens to popular music as all those his age do. However, the rift between "classical" and "popular" seems to become increasing insurmountable when musicians grow older – something that was not always the case, as the numerous and successful transcriptions of popular music by composers from Mozart to Liszt prove.
In recent times, however, young musicians trained and working in classical music care less and less about these barriers. Regardless of whether choir, symphony orchestra or cello quartet, many use the melodies and harmonies of popular music and interpret them in their own style. Kai Schumacher has now thrown himself into a fantastic adventure; he transcribed the mega hits of the secret heroes of his youth – Rage Against the Machine, Slayer, Megadeth, Nirvana, The Prodigy, among others – and composed variations on them. Or to give it a more modern formulation: he practices excessive analog remixing. And lo and behold: he creates many a gem from what often appear to be roughly construed models, which only disclose in this interpretation and collection what fascinating structures and melodies are to be discovered. A great adventure, which fascinates him and which he now wants to make possible for many listeners with "Transcriptions".
The classical music child prodigy Kai Schumacher actually can restrict himself to playing Chopin studies faster than others; he had his first public performance when he was seven and his orchestra debut when he was 15. But his curiosity is indomitable, and consequently he continually seeks for new and stimulating challenges far from the beaten path in addition to classical music performances and tours, above all as an excellent connoisseur of contemporary American piano music: regardless of whether linking concerts with video installations, folk-pop or world music projects or the use of electronic sounds during classical concerts. This is now "a reminiscence of a youth in a leather jacket, battle jacket, flannel shirt, bondage pants and Doc Martens – a long time ago before there were any cellphone apps…" (Schumacher).
A fantastic adventure; transcriptions of the mega hits of the nineties – by Rage Against the Machine, Slayer, Megadeth, Nirvana, The Prodigy, among others – and variations on them. Or to give it a more modern formulation: excessive analog remixing on a Steinway grand piano.
Rezensionen
,,Schumacher entdeckt im alles zermalmenden Gitarrenriff von ,,Symphony Of Destruction" eine Melodie, packt das Theatralische der alternativen Metalband System Of A Down in klangvolle Harmonien, konserviert bei Nirvanas ,,Lithium" nur noch das Morbide. Statt qualmender Gitarren der konzertflügel: Die dramatisch aufgeladenen Interpretationen Schumachers lassen wirklich nicht erahnen, aus welchen Schubladen die Originale stammen." (Jazzthing, April / Mai 2013)
,,Schumacher setzt den Flügel wie ein mechanisches Effektgerät ein, das über 88 Tasten, Korpus und Innenraum verfügt. Darauf lässt er die metallischen Klanggewitter der Originale mal komplex und wuchtig, mal zart und filigran erscheinen. Ein kompromissloses Piano-Recital." (Stereo, Juni 2013)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Killing In The Name
- 2 Everlong
- 3 Black Hole Sun
- 4 Spiders
- 5 Uno
- 6 Humming
- 7 Seasons In The Abyss
- 8 Symphony Of Destruction
- 9 Lithium
- 10 Out Of Space