Ida Sand: Meet Me Around Midnight
Meet Me Around Midnight
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 2006
- Erscheinungstermin: 30.3.2007
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Lars Danielsson, Rasmus Kihlberg
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Soul aus dem hohen Norden – wie geht das zusammen? Ida Sand gibt auf ihrem Debütalbum Meet Me Around Midnight die passende Antwort: Es geht. Hautfarbe und was sonst noch an Argumenten in die Waagschale geworfen wird, um die Unverrückbarkeit von musikalischer Authentizität und ethnischer Herkunft zu unterstreichen, führt die 29-jährige schwedische Sängerin und Pianistin vom ersten Takt an ad absurdum.
Doch hier versucht nicht jemand, einen Stil zu kopieren. Ida Sand hat ihre eigenen Wurzeln, ihre eigenen „roots“, so dass sie sich wie selbstverständlich in jenem Idiom bewegt, das man sonst mit Namen wie Aretha Franklin, Ray Charles oder Stevie Wonder verbindet.
Als Kind musikalischer Eltern (der Vater ein bekannter schwedischer Opernsänger, die Mutter heute noch aktive Kirchenorganistin) begann sich Ida schon früh für die Musik zu interessieren. Mit acht Jahren spielte sie Cello, sollte jedoch bald zum Klavier wechseln und sang darüber hinaus schon in ihrer Jugend in verschiedenen Gospelchören. Gospel in Schweden – das verlangt nach einer Erklärung.
Nach dem Welthit „Oh Happy Day“ der Edwin Hawkins Singers Ende der sechziger Jahre wurde ganz Schweden von einer Gospel-Welle erfasst – Idas erste Bekanntschaft mit „schwarzer“ Musik. „Als ich zehn Jahre alt war, machten mich meine Eltern mit der Musik von Per-Erik Hallin vertraut", erzählt Ida. „Ein sehr gefragter Gospel-Pianist, er hat mit Elvis Presley ein Album aufgenommen und ihn auf Tourneen begleitet. Ich war sofort gefangen von diesem Sound. Danach entdeckte ich die alten Meister der Soul Music, Aretha Franklin und Ray Charles.“
Nach dem Besuch eines Musikgymnasiums in Stockholm studierte Ida Sand an der Musikakademie in Göteborg Klavier und Gesang. Sie trat mit einigen Größen der schwedischen Jazzszene auf, unter anderem mit der Gruppe Opposite Corner. „Das wollte ich immer: vor einem Publikum stehen. Ich glaube, meine Zeit als Sängerin wie auch als Pianistin im Kirchenchor hat mich in diesem Ziel nachhaltig bestärkt.“
Kein Wunder daher, dass Ida Sand bald als äußerst gefragte Sängerin galt. „Ich hatte oft darüber nachgedacht, eine Solokarriere zu starten. Aber die Zeit schien noch nicht reif dafür..." Doch nun haben sich die jahrelangen Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bands ausgezahlt: Da es sich in Schweden mittlerweile herumgesprochen hat, dass das deutsche Label ACT der erfolgreichste Produzent von schwedischem Jazz ist, war es für Ida Sand nur der logische nächste Schritt, ein Demo-Tape nach München zu schicken. Dann ging alles sehr schnell: Labelchef Siegfried Loch machte Ida mit Nils Landgren bekannt, der für die Sängerin bald darauf Studiozeit in Göteborg buchte.
Die Aufnahmen zum Debüt zeigen Ida Sands ganzes Potenzial. Meet Me Around Midnight ist in erster Linie das Album einer Sängerin, die viel Sorgfalt auf das Arrangement jedes einzelnen Songs gelegt hat: „Nils und ich wollten die Texte und den Gesang unbedingt ins Zentrum stellen. Nichts gegen ein Gitarrensolo, aber wenn es um die Songs, ums Singen geht, dann sollte sich dies auch in der begleitenden Musik widerspiegeln.“
So liegt der Akzent auf Meet Me Around Midnight folgerichtig auf dem Groove, den Ida mit ihrer vorzüglichen Band in den 13 Songs jedes Mal anders in Szene setzt. Dunkel, bedrohlich in der Eigenkomposition „Brutal Truth“ (Ida: „Ein Party-Song, ich hoffe, die Leute haben Spaß daran“), oder mit viel Blues-Feeling, wie in „One For My Baby“ („Eigentlich ein alter Sinatra-Standard, aber ich mag die Version von Etta James, sie klingt viel erdiger“).
Kommt jedoch ein Solo vor, dann wirkt es umso mehr. Unterstützt von Nils Landgren, der hier prononciert auf der Posaune zu hören ist, setzt Ida mit beseeltem Gesang und gospel-inspiriertem Pianospiel der alten Motown-Ballade „Every Little Bit Hurts“ – in Europa durch Steve Winwood und die Spencer Davis Group 1965 bekannt geworden – neue Glanzlichter auf. Nachhaltig erinnert uns Ida daran, woher der Soul ursprünglich kommt – aus der Kirche. „Es wäre vermessen zu behaupten, ich sei eine schwedische Soulsängerin, ich denke, man kann auch die skandinavische Musiktradition in meinem Stil erkennen - Wilhelm Stenhammar, der viel für Chor komponiert hat, Hugo Alfvén und Wilhelm Peterson-Berger; ich bin mit dieser Chormusik aufgewachsen. Deren Intensität habe ich so stark verinnerlicht, dass sie sich, so hoffe ich, auch in meiner Musik wiederfindet.“
Daran kann kein Zweifel bestehen, denn Meet Me Around Midnight ist eine Aufforderung, der man gerne nachkommt.
Doch hier versucht nicht jemand, einen Stil zu kopieren. Ida Sand hat ihre eigenen Wurzeln, ihre eigenen „roots“, so dass sie sich wie selbstverständlich in jenem Idiom bewegt, das man sonst mit Namen wie Aretha Franklin, Ray Charles oder Stevie Wonder verbindet.
Als Kind musikalischer Eltern (der Vater ein bekannter schwedischer Opernsänger, die Mutter heute noch aktive Kirchenorganistin) begann sich Ida schon früh für die Musik zu interessieren. Mit acht Jahren spielte sie Cello, sollte jedoch bald zum Klavier wechseln und sang darüber hinaus schon in ihrer Jugend in verschiedenen Gospelchören. Gospel in Schweden – das verlangt nach einer Erklärung.
Nach dem Welthit „Oh Happy Day“ der Edwin Hawkins Singers Ende der sechziger Jahre wurde ganz Schweden von einer Gospel-Welle erfasst – Idas erste Bekanntschaft mit „schwarzer“ Musik. „Als ich zehn Jahre alt war, machten mich meine Eltern mit der Musik von Per-Erik Hallin vertraut", erzählt Ida. „Ein sehr gefragter Gospel-Pianist, er hat mit Elvis Presley ein Album aufgenommen und ihn auf Tourneen begleitet. Ich war sofort gefangen von diesem Sound. Danach entdeckte ich die alten Meister der Soul Music, Aretha Franklin und Ray Charles.“
Nach dem Besuch eines Musikgymnasiums in Stockholm studierte Ida Sand an der Musikakademie in Göteborg Klavier und Gesang. Sie trat mit einigen Größen der schwedischen Jazzszene auf, unter anderem mit der Gruppe Opposite Corner. „Das wollte ich immer: vor einem Publikum stehen. Ich glaube, meine Zeit als Sängerin wie auch als Pianistin im Kirchenchor hat mich in diesem Ziel nachhaltig bestärkt.“
Kein Wunder daher, dass Ida Sand bald als äußerst gefragte Sängerin galt. „Ich hatte oft darüber nachgedacht, eine Solokarriere zu starten. Aber die Zeit schien noch nicht reif dafür..." Doch nun haben sich die jahrelangen Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bands ausgezahlt: Da es sich in Schweden mittlerweile herumgesprochen hat, dass das deutsche Label ACT der erfolgreichste Produzent von schwedischem Jazz ist, war es für Ida Sand nur der logische nächste Schritt, ein Demo-Tape nach München zu schicken. Dann ging alles sehr schnell: Labelchef Siegfried Loch machte Ida mit Nils Landgren bekannt, der für die Sängerin bald darauf Studiozeit in Göteborg buchte.
Die Aufnahmen zum Debüt zeigen Ida Sands ganzes Potenzial. Meet Me Around Midnight ist in erster Linie das Album einer Sängerin, die viel Sorgfalt auf das Arrangement jedes einzelnen Songs gelegt hat: „Nils und ich wollten die Texte und den Gesang unbedingt ins Zentrum stellen. Nichts gegen ein Gitarrensolo, aber wenn es um die Songs, ums Singen geht, dann sollte sich dies auch in der begleitenden Musik widerspiegeln.“
So liegt der Akzent auf Meet Me Around Midnight folgerichtig auf dem Groove, den Ida mit ihrer vorzüglichen Band in den 13 Songs jedes Mal anders in Szene setzt. Dunkel, bedrohlich in der Eigenkomposition „Brutal Truth“ (Ida: „Ein Party-Song, ich hoffe, die Leute haben Spaß daran“), oder mit viel Blues-Feeling, wie in „One For My Baby“ („Eigentlich ein alter Sinatra-Standard, aber ich mag die Version von Etta James, sie klingt viel erdiger“).
Kommt jedoch ein Solo vor, dann wirkt es umso mehr. Unterstützt von Nils Landgren, der hier prononciert auf der Posaune zu hören ist, setzt Ida mit beseeltem Gesang und gospel-inspiriertem Pianospiel der alten Motown-Ballade „Every Little Bit Hurts“ – in Europa durch Steve Winwood und die Spencer Davis Group 1965 bekannt geworden – neue Glanzlichter auf. Nachhaltig erinnert uns Ida daran, woher der Soul ursprünglich kommt – aus der Kirche. „Es wäre vermessen zu behaupten, ich sei eine schwedische Soulsängerin, ich denke, man kann auch die skandinavische Musiktradition in meinem Stil erkennen - Wilhelm Stenhammar, der viel für Chor komponiert hat, Hugo Alfvén und Wilhelm Peterson-Berger; ich bin mit dieser Chormusik aufgewachsen. Deren Intensität habe ich so stark verinnerlicht, dass sie sich, so hoffe ich, auch in meiner Musik wiederfindet.“
Daran kann kein Zweifel bestehen, denn Meet Me Around Midnight ist eine Aufforderung, der man gerne nachkommt.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Mr. Pianoman
- 2 Bang bang
- 3 Brutal truth
- 4 Every little bit hurts
- 5 Here comes the rain again
- 6 One for my baby
- 7 Feeding off the love of the land
- 8 Higher ground
- 9 At last
- 10 Baby don't you tear my clothes
- 11 Maybe you'll be there
- 12 Use me
- 13 Home