Frøy Aagre: Cycle Of Silence
Cycle Of Silence
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 2009
- Erscheinungstermin: 1.2.2010
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+ Andreas Ulvo, Audun Ellingsen, Freddy Wike
*** Digipack
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Das Große liegt oft im Kleinen: Sucht man nach wichtigen Impulsen für den europäischen Jazz, so wird man nicht zwangsläufig in den Metropolen und dicht besiedelten Nationen unseres Kontinents fündig, sondern oft im nur 4, 8 Millionen Einwohner beheimatenden Norwegen. Aus keinem anderen Land stammen weltweit auf die Bevölkerungszahl gerechnet mehr profilierte Jazzmusiker. Jan Garbarek, Nils Petter Molvear, Silje Nergaard und Bugge Wesseltoft sind nur die Fixsterne, die es zu internationalem Ansehen gebracht haben. Immer wieder treten neue vielversprechende Musiker ins Rampenlicht: Die Saxofonistin Frøy Aagre aus Oslo ist so eine Neuentdeckung aus dem Land unterm Nordlicht, die mit ihrem ACT-Debüt Cycle of Silence nicht überhört werden sollte.
Aagres „Nordic Jazz“ erzählt von erwartungsvoller Ruhe, geschärfter Wahrnehmung und Distanzen, die Raum zum Atmen geben. Ihr Cycle of Silence klingt unaufgeregt und verträumt. Ihr warmer Saxofonsound und verführerischer Lyrizismus nehmen gefangen und verschmelzen mit einer wunderbaren Rhythmusgruppe. Komponiertes wird mit Improvisierten zu einer harmonischen Einheit zusammenfügt. Modern-Jazz-Elemente sind gekonnt mit klassischer Musik verwoben. Special Guests wie der Posaunist Øyvind Brække veredeln den Cycle of Silence.
Frøy Aagre lebt heute in einem kleinen Haus unweit von Oslo, nahe am Meer. Eine Einsiedler-Mentalität ist der Norwegerin aber fern: Als Studentin ging sie nach Birmingham, wo sie indonesische Gamelan-Musik genauso wie klassisches Saxofon und Jazz studieren konnte. Sie gehörte zur brodelnden Jazzszene in London, studierte in Buenos Aires den Tango und in New York bei David Liebman die ruhige Konzentration, aus der große Musik entsteht. Die Wanderjahre haben ihren Blick geweitet: „Meine Musik mag norwegisch klingen, aber ich habe überall Einflüsse für meine Musik gesammelt.“ So auch bei Johann Sebastian Bach: „Ich habe viel Bach gehört“ erzählt Frøy Aagre „und ich mag besonders, wie natürlich und organisch seine Musik fließt.“ In ihren eigenen Kompositionen erweist sich die Norwegerin, wenn auch mit anderen Stilmitteln, durchaus als Nachfolgerin des barocken Meisters. An der Osloer Musikhochschule hat sie auch die Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts studiert, kennt Schönbergs Methode ebenso wie Messiaens´ Synästhesien.
„Egal, ob sie Jazzfan sind oder nicht“ - das norwegische Radio legte Frøy Aagres Debütalbum Katalyze im Jahre 2004 all seinen Hörern besonders ans Herz. Ihr Nachfolgealbum Countryside wurde von der Tageszeitung Dagsavisen zu den zehn besten Jazzalben 2007 gezählt. Besonders der große Melodienreichtum der Kompositionen und der Einfallsreichtum des Spiels überzeugen. Der Journalist Stuart Nicholson (Jazzwise, UK) nennt ihre Kompositionen „stille Triumphe mit Solos, die sich tief aus der Seele der Stücke entwickeln“.
Aagres Erfolg kommt nicht von ungefähr, hat sie doch mit Andreas Ulvo (der auch beim Trompeter Mathias Eick Klavier spielt), dem Bassisten Audun Ellingsen und Freddy Wike am Schlagzeug einige der besten Musiker Norwegens in ihrem Quartett versammelt. „Diese Gruppe funktioniert wirklich als Band“ lobt All About Jazz. Ein Konzert von Frøy Aagre zu erleben heißt: verzaubert zu werden.
Für Cycle Of Silence konzentriert sich Frøy Aagre ganz auf das Sopransaxofon. Eine Selbstbeschränkung, die die bezaubernde Natürlichkeit der überwältigend reifen Musik vollends zur Geltung bringt. „Wie Steve Lacy sagte, es ist ein sehr eifersüchtiges Instrument. Je mehr ich es spiele, desto tiefere Schichten des Klangs erreiche ich. Und obwohl ich eigentlich von Tenoristen wie Jan Garbarek, John Coltrane und Dexter Gordon beeinflusst bin, habe ich auf dem Sopran meinen eigenen Ton gefunden.“
Frøy Aagres eigener Ton durchzieht das Programm der zwölf Kompositionen von Cycle of Silence. Das Leben der Norwegerin hat nicht nur auf Tourneen in Europa, Amerika, Afrika und Asien viel mit großen Entfernungen zu tun. „Long Distance“ (als Gäste: Øyvin Brække, Posaune und Trude Eick, Waldhorn) handelt von Ferngesprächen ebenso wie von Aagres Begeisterung für Wanderungen in der freien Natur. Die ersten Skizzen zur Mini-Suite „Siberia“ notierte Frøy Aagre auf dem Flug von Tokio zurück nach Oslo. „Den ganzen Flug über war keine Wolke am Himmel, wir konnten beobachten, wie sich die Landschaft in Sibirien von schroffen Bergen in liebliche Hügel und leere Tundra verwandelte. So etwas hatte ich noch nicht gesehen.“ Die Cellistin Sigrun Eng erweitert hier die Klangfarbenpalette entscheidend. Und während „Steam Train“ zu Beginn des Albums von Frøy Aagres Lieblings-Bahnstrecke von Oslo nach Bergen erzählt, verabschiedet sie die Hörer mit dem Ausblick auf eine „Neverending Journey“. Eine Reise, die man gerne antritt – vorausgesetzt, man hat Frøy Aagres Musik im Gepäck.
Aagres „Nordic Jazz“ erzählt von erwartungsvoller Ruhe, geschärfter Wahrnehmung und Distanzen, die Raum zum Atmen geben. Ihr Cycle of Silence klingt unaufgeregt und verträumt. Ihr warmer Saxofonsound und verführerischer Lyrizismus nehmen gefangen und verschmelzen mit einer wunderbaren Rhythmusgruppe. Komponiertes wird mit Improvisierten zu einer harmonischen Einheit zusammenfügt. Modern-Jazz-Elemente sind gekonnt mit klassischer Musik verwoben. Special Guests wie der Posaunist Øyvind Brække veredeln den Cycle of Silence.
Frøy Aagre lebt heute in einem kleinen Haus unweit von Oslo, nahe am Meer. Eine Einsiedler-Mentalität ist der Norwegerin aber fern: Als Studentin ging sie nach Birmingham, wo sie indonesische Gamelan-Musik genauso wie klassisches Saxofon und Jazz studieren konnte. Sie gehörte zur brodelnden Jazzszene in London, studierte in Buenos Aires den Tango und in New York bei David Liebman die ruhige Konzentration, aus der große Musik entsteht. Die Wanderjahre haben ihren Blick geweitet: „Meine Musik mag norwegisch klingen, aber ich habe überall Einflüsse für meine Musik gesammelt.“ So auch bei Johann Sebastian Bach: „Ich habe viel Bach gehört“ erzählt Frøy Aagre „und ich mag besonders, wie natürlich und organisch seine Musik fließt.“ In ihren eigenen Kompositionen erweist sich die Norwegerin, wenn auch mit anderen Stilmitteln, durchaus als Nachfolgerin des barocken Meisters. An der Osloer Musikhochschule hat sie auch die Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts studiert, kennt Schönbergs Methode ebenso wie Messiaens´ Synästhesien.
„Egal, ob sie Jazzfan sind oder nicht“ - das norwegische Radio legte Frøy Aagres Debütalbum Katalyze im Jahre 2004 all seinen Hörern besonders ans Herz. Ihr Nachfolgealbum Countryside wurde von der Tageszeitung Dagsavisen zu den zehn besten Jazzalben 2007 gezählt. Besonders der große Melodienreichtum der Kompositionen und der Einfallsreichtum des Spiels überzeugen. Der Journalist Stuart Nicholson (Jazzwise, UK) nennt ihre Kompositionen „stille Triumphe mit Solos, die sich tief aus der Seele der Stücke entwickeln“.
Aagres Erfolg kommt nicht von ungefähr, hat sie doch mit Andreas Ulvo (der auch beim Trompeter Mathias Eick Klavier spielt), dem Bassisten Audun Ellingsen und Freddy Wike am Schlagzeug einige der besten Musiker Norwegens in ihrem Quartett versammelt. „Diese Gruppe funktioniert wirklich als Band“ lobt All About Jazz. Ein Konzert von Frøy Aagre zu erleben heißt: verzaubert zu werden.
Für Cycle Of Silence konzentriert sich Frøy Aagre ganz auf das Sopransaxofon. Eine Selbstbeschränkung, die die bezaubernde Natürlichkeit der überwältigend reifen Musik vollends zur Geltung bringt. „Wie Steve Lacy sagte, es ist ein sehr eifersüchtiges Instrument. Je mehr ich es spiele, desto tiefere Schichten des Klangs erreiche ich. Und obwohl ich eigentlich von Tenoristen wie Jan Garbarek, John Coltrane und Dexter Gordon beeinflusst bin, habe ich auf dem Sopran meinen eigenen Ton gefunden.“
Frøy Aagres eigener Ton durchzieht das Programm der zwölf Kompositionen von Cycle of Silence. Das Leben der Norwegerin hat nicht nur auf Tourneen in Europa, Amerika, Afrika und Asien viel mit großen Entfernungen zu tun. „Long Distance“ (als Gäste: Øyvin Brække, Posaune und Trude Eick, Waldhorn) handelt von Ferngesprächen ebenso wie von Aagres Begeisterung für Wanderungen in der freien Natur. Die ersten Skizzen zur Mini-Suite „Siberia“ notierte Frøy Aagre auf dem Flug von Tokio zurück nach Oslo. „Den ganzen Flug über war keine Wolke am Himmel, wir konnten beobachten, wie sich die Landschaft in Sibirien von schroffen Bergen in liebliche Hügel und leere Tundra verwandelte. So etwas hatte ich noch nicht gesehen.“ Die Cellistin Sigrun Eng erweitert hier die Klangfarbenpalette entscheidend. Und während „Steam Train“ zu Beginn des Albums von Frøy Aagres Lieblings-Bahnstrecke von Oslo nach Bergen erzählt, verabschiedet sie die Hörer mit dem Ausblick auf eine „Neverending Journey“. Eine Reise, die man gerne antritt – vorausgesetzt, man hat Frøy Aagres Musik im Gepäck.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Steam train
- 2 Long distance
- 3 Words on an envelope
- 4 Atoms
- 5 Lost connection
- 6 Siberia
- 7 Slow motion
- 8 View from Venus
- 9 Cycle of silence
- 10 Neverending journey