Evgeny Ring: Ya Tashus'
Ya Tashus'
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Double Moon, 2010
- Bestellnummer: 4973404
- Erscheinungstermin: 27.1.2011
- Serie: Jazz thing Next Generation
+ Philipp Rohmer, Sascha Stiehler, Dominique "Gaga" Ehlert
* Digipack
* Digipack
Der im Jahre 2009 erstmalig ausgetragene „Europäische Nachwuchs Jazzpreis“ des Jazzfestivals Burghausen wartete bei seinem Debüt gleich mit einer Besonderheit auf. Das Publikum feierte das Quartett des jungen Saxophonisten Evgeny Ring schon während und vor allem nach ihrem Auftritt wie Popstars - was die hochkarätig besetzte Jury veranlasste, einen Preis in der spontan geschaffenen Kategorie „Bester Solist“ an Drummer Dominique „Gaga“ Ehlert zu vergeben. Im Oktober 2007 zog der in Rostow am Don geborene Evgeny Ring nach Leipzig, um an der renommierten Hochschule für Musik und Theater sein Saxophon-Studium zu beginnen. Aufgrund seiner sympathisch offenen Art findet er schnell Anschluss bei seinen Studienkollegen und wählt drei von ihnen aus, um ein eigenes Quartett zu gründen. Als Evgeny Ring Quartet wollen sie ihre musikalische Weltsicht in einem ureigenen Ensembleklang als Symbiose von russischer mit deutscher Kultur zum Ausdruck bringen, mit freundlicher Unterstützung ihrer Hochschul-Mentoren Johannes Enders und Richie Beirach. In über 60 Konzerten (u. a. in Burghausen, wo sie auch den Double Moon-„Talentscout“ begeisterten) und einer Russlandtournee erspielten sie sich innerhalb der deutschen und russischen Jazzszene einen Namen. 2011 präsentiert das Evgeny Ring Quartet nun ihr erstes Album "Ya Tashus". Der albumtitelgebende Opener Ya Tashus' (russisch für „da steh ich drauf“) fasziniert durch den Kontrast von Sascha Stiehlers reduziert und akzentuiert gespieltem Piano auf komplex konstruierter Rhythmus-Basis. Darüber flirren die klaren, satten Sax-Töne des Bandleaders. Und schon ist man in der Evgeny-Ring-Welt gefangen. Einer Welt, die fern des olympischen Höher-Schneller-Weiter-Gedankens auf Ensemble-Wirkung setzt statt auf Ausstellung des technisch Möglichen. Damit dies gelingt, braucht es allerdings Meister ihres Fachs. Und auf Ya Tashus' gelingt dies vortrefflich. Im ruhigen On The Verge spielt der ansonsten eher funkensprühende Dominique Ehlert ein so zurückhaltendes Schlagzeug, wie es die Atmosphäre verlangt. Und über allem (oder heißt es unter oder hinter allem?) schwebt ein Kontrabass-Klang der besonderen Art: sanft, satt, klar, präsent und dezent sind Attribute, die alle gleichzeitig auf die Spielweise von Philipp Rohmer zutreffen. Sie kennen ihren Kurt Weill, sie kennen ihren Thelonious Monk und Bill Evans, sie kennen natürlich auch Miles Davis. Von Miles stammt mit Nardis (und die hat Miles für Cannonball Adderley geschrieben, aber nie selbst aufgenommen) die einzige Fremdkomposition dieses Debüt-Albums. Doch das Evgeny Ring Quartet interpretiert dieses Nardis, als stamme es eher aus Skandinavien. Das ist das Besondere am Evgeny Ring Quartet: wenn schon auf fremdes Material zurückgreifen, dann erstens nur als Ausnahme und zweitens nicht als Kopie. Mehr als diese Ausnahme ist auch nicht nötig, denn Evgeny Ring und Sascha Stiehler beweisen, dass auch ihre kompositorischen Fähigkeiten hohes Niveau besitzen. Übrigens: wir empfinden es als absolut nicht verwerflich, wenn man dem mitreißenden Groove fingerschnippend folgen will, um dann ob der rhythmischen Komplexität nur noch unrund mit dem Kopf zu nicken. Wir sprechen aus eigener Erfahrung.
,,Der russische Saxofonist und seine Mitstreiter können Intensitäten wachsen lassen, Texturen verdichten, Stimmungen lenken, am Grat der jazzenden Moderne entlang. Das Debüt ,,Ya Tashus'" ist eine Visitenkarte, die noch viele Türen öffnen könnte." (audio, 03 / 2011)
,,Um einen unverwechselbaren Ensembleklang zu erzielen, benötigen die meisten Bands einen längeren Zeitraum kreativen Wachstums. Das Evgeny Ring Quartet bildet eine überzeugende Ausnahme dieser Regel." (Fono Forum, 04 / 2011)
Rezensionen
,,Der russische Saxofonist und seine Mitstreiter können Intensitäten wachsen lassen, Texturen verdichten, Stimmungen lenken, am Grat der jazzenden Moderne entlang. Das Debüt ,,Ya Tashus'" ist eine Visitenkarte, die noch viele Türen öffnen könnte." (audio, 03 / 2011)
,,Um einen unverwechselbaren Ensembleklang zu erzielen, benötigen die meisten Bands einen längeren Zeitraum kreativen Wachstums. Das Evgeny Ring Quartet bildet eine überzeugende Ausnahme dieser Regel." (Fono Forum, 04 / 2011)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Ya tashus'
- 2 On the verge
- 3 Tanais
- 4 Interlude 1
- 5 Your promise
- 6 Interlude 2
- 7 Nardis
- 8 M-jump
- 9 Tote Seele
- 10 Nebelsonne
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