Céline Bonacina: Open Heart
Open Heart
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 2012
- Erscheinungstermin: 18.2.2013
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*** Digipack
Jenseits der Bläsersätze großer Bands findet sich das Baritonsaxophon im Jazz kaum. Als Soloinstrument oder gar als einziges Blasinstrument einer Band ist es eine echte Rarität, und eine Frau, die es beherrscht, fällt einem nur eine ein: Céline Bonacina. Es sieht zunächst immer gewagt aus, wenn die zierliche, kleine Französin zu dem gewaltigen Instrument greift, das fast so groß zu sein scheint wie sie selbst. Doch sobald sie den Gurt eingeklickt hat, verwandelt sich die Mesalliance in eine Symbiose: Alles scheint mühe- und schwerelos herauszufließen. Die Faszination, die von Bonacinas Spiel ausgeht, gründet deshalb nur ein paar Takte auf der scheinbar exotischen Verbindung. Danach wird klar, dass es genau dieses Instrument ist, das einer einzigartigen Musikerin die ideale Plattform und Ausdrucksmöglichkeit für ihre unerschöpfliche Kreativität bietet, für ihr offenes Herz für die Vielfalt des Jazz.
„Open Heart“ heißt denn auch Bonacinas neues Album, und wie schon bei ihrem furiosen ACT-Debüt „Way Of Life“, das ihr die Nominierung für den „Victoire du Jazz“ und die Wahl unter die fünf europäischen „Rising Stars“ des „Take Five Europe“-Förderprogramms einbrachte, ist der Name Programm. Die verschiedenen Einflüsse ihrer bisherigen Karriere gehen dank ihrer Vitalität, Leidenschaft und eben Offenherzigkeit eine harmonische Verbindung ein: die klassische Saxophonausbildung, ihre Erfahrung in Bigband-Bläsersätzen, das ideale Trio, das sie jetzt mit dem exzellenten, aus Madagaskar stammenden Schlagzeuger Hary Ratsimbazafy und dem Chanson- und Weltmusik-erfahrenen E-Bassisten Kevin Reveyrand gefunden hat; nicht zuletzt aber auch die sieben Jahre, die Bonacina als Musiklehrerin auf La Reunion verbrachte.
Verbunden mit der bestechenden Technik, die satte, volle Töne, das klickende Spiel auf der stehenden Luftsäule wie Multiphonics einschließt, ist das Resultat eine Ausdruckskraft, die Baritonsaxophonisten nur selten erreichen. Von französischem Impressionismus beim miniaturartigen Intro „Souffle d´un Songe“ (durch ein paar Spieluhrenklänge von Satie zum Ausklang unterstrichen) geht es weiter zum rockigen, hart von Schlagzeug und Bass angetriebenen „Circle Dance“.
Wie aus den sechziger Jahren zwischen luftigen Melodie-Girlanden und Hardbop kommt „So Close So Far“ daher, im fast klassischen Bebop-Gewand „Out Of Everywhere“. Hätte Softsoul-König David Sanborn Baritonsaxophon gespielt, dann hätte es vielleicht geklungen wie Céline Bonacina auf „Bayrum“ und auf dem Bonustrack aus dem Jubiläumskonzert zum 20. Geburtstag von ACT verleiht die große kleine Französin Michael Wollnys „Lonely Dancer“ die Wärme und Intimität von Ben Websters Tenorsaxophon. Und dann ist da, bei „Wild World“ und „“Desert“, natürlich noch das ostafrikanische Element und die Sega-Rhythmen aus La Reunion. Beiden Stücken gibt der einzigartige Mino Cinelu, der als drei Mal mit dem Grammy ausgezeichneter Gitarrist und Schlagzeuger nahezu mit allen Jazz- und Popstars von Miles Davis bis Peter Gabriel gespielt hat, als Gast an der Perkussion die richtige Würze.
Auf nahezu allen Titeln von „Open Heart“ zahlt sich Bonacinas Offenherzigkeit aus, herausragende Kollegen als Gäste einzuladen: Vibraphonist Pascal Schumacher, aktueller Echo Jazzpreisträger, verleiht mehreren Stücken metallischen Glanz, und die Sängerin Himiko Paganotti ist im Background, als Gesangssolistin (beim von ihr mitkomponierten „So Close So Far“) wie im funkig scattenden Duett bei „Snap The Slap“ die perfekte Ergänzung zu Bonacinas singendem Baritonsax. ACT-Fans könnte diese Stimme bekannt vorkommen: Auch auf Nguyên Lês „Songs Of Freedom“ war sie bereits zu hören, und dem französisch-vietnamesischen Stargitarristen auch diese Kooperation zu verdanken. Lê ist schließlich gewissermaßen der Entdecker, zumindest der größte Förderer von Céline Bonacina – was nicht verwundert, ist doch auch er musikalischer Weltenbummler und einzigartiger Stilist in Personalunion. Nach der Empfehlung an ACT spielte er bei Bonacinas „Way Of Life“ auf vier Stücken mit, engagierte sich als Co-Produzent und schrieb in den Linernotes: „Mögest du eine großartige und lange Karriere haben, Céline!“. Nicht nur, weil er nun bei „Open Heart“ ganz in die Produzentenrolle geschlüpft ist, dürfte der Wunsch in Erfüllung gehen.
(actmusic. com)
,,Mal ist ihr Jazz mit rockigen Untertönen versehen, mal geht die Rhythmik gen Afrika (...) Es gibt ein paar sehr veträumte, stimmungsvolle Stücke auf ,,Open Heart", aber meist tänzelt die Musik beschwingt und ausgelassen vor sich hin und macht dem Zuhörer gute Laune." (Jazzthing, Februar / März 2013)
,,Man kann immer wieder staunen, mit welcher Power Céline Bonacina ihre musikalische Konzeption auf dem Baritonsax verwirklicht." (Stereo, März 2013)
„Open Heart“ heißt denn auch Bonacinas neues Album, und wie schon bei ihrem furiosen ACT-Debüt „Way Of Life“, das ihr die Nominierung für den „Victoire du Jazz“ und die Wahl unter die fünf europäischen „Rising Stars“ des „Take Five Europe“-Förderprogramms einbrachte, ist der Name Programm. Die verschiedenen Einflüsse ihrer bisherigen Karriere gehen dank ihrer Vitalität, Leidenschaft und eben Offenherzigkeit eine harmonische Verbindung ein: die klassische Saxophonausbildung, ihre Erfahrung in Bigband-Bläsersätzen, das ideale Trio, das sie jetzt mit dem exzellenten, aus Madagaskar stammenden Schlagzeuger Hary Ratsimbazafy und dem Chanson- und Weltmusik-erfahrenen E-Bassisten Kevin Reveyrand gefunden hat; nicht zuletzt aber auch die sieben Jahre, die Bonacina als Musiklehrerin auf La Reunion verbrachte.
Verbunden mit der bestechenden Technik, die satte, volle Töne, das klickende Spiel auf der stehenden Luftsäule wie Multiphonics einschließt, ist das Resultat eine Ausdruckskraft, die Baritonsaxophonisten nur selten erreichen. Von französischem Impressionismus beim miniaturartigen Intro „Souffle d´un Songe“ (durch ein paar Spieluhrenklänge von Satie zum Ausklang unterstrichen) geht es weiter zum rockigen, hart von Schlagzeug und Bass angetriebenen „Circle Dance“.
Wie aus den sechziger Jahren zwischen luftigen Melodie-Girlanden und Hardbop kommt „So Close So Far“ daher, im fast klassischen Bebop-Gewand „Out Of Everywhere“. Hätte Softsoul-König David Sanborn Baritonsaxophon gespielt, dann hätte es vielleicht geklungen wie Céline Bonacina auf „Bayrum“ und auf dem Bonustrack aus dem Jubiläumskonzert zum 20. Geburtstag von ACT verleiht die große kleine Französin Michael Wollnys „Lonely Dancer“ die Wärme und Intimität von Ben Websters Tenorsaxophon. Und dann ist da, bei „Wild World“ und „“Desert“, natürlich noch das ostafrikanische Element und die Sega-Rhythmen aus La Reunion. Beiden Stücken gibt der einzigartige Mino Cinelu, der als drei Mal mit dem Grammy ausgezeichneter Gitarrist und Schlagzeuger nahezu mit allen Jazz- und Popstars von Miles Davis bis Peter Gabriel gespielt hat, als Gast an der Perkussion die richtige Würze.
Auf nahezu allen Titeln von „Open Heart“ zahlt sich Bonacinas Offenherzigkeit aus, herausragende Kollegen als Gäste einzuladen: Vibraphonist Pascal Schumacher, aktueller Echo Jazzpreisträger, verleiht mehreren Stücken metallischen Glanz, und die Sängerin Himiko Paganotti ist im Background, als Gesangssolistin (beim von ihr mitkomponierten „So Close So Far“) wie im funkig scattenden Duett bei „Snap The Slap“ die perfekte Ergänzung zu Bonacinas singendem Baritonsax. ACT-Fans könnte diese Stimme bekannt vorkommen: Auch auf Nguyên Lês „Songs Of Freedom“ war sie bereits zu hören, und dem französisch-vietnamesischen Stargitarristen auch diese Kooperation zu verdanken. Lê ist schließlich gewissermaßen der Entdecker, zumindest der größte Förderer von Céline Bonacina – was nicht verwundert, ist doch auch er musikalischer Weltenbummler und einzigartiger Stilist in Personalunion. Nach der Empfehlung an ACT spielte er bei Bonacinas „Way Of Life“ auf vier Stücken mit, engagierte sich als Co-Produzent und schrieb in den Linernotes: „Mögest du eine großartige und lange Karriere haben, Céline!“. Nicht nur, weil er nun bei „Open Heart“ ganz in die Produzentenrolle geschlüpft ist, dürfte der Wunsch in Erfüllung gehen.
(actmusic. com)
Rezensionen
,,Mal ist ihr Jazz mit rockigen Untertönen versehen, mal geht die Rhythmik gen Afrika (...) Es gibt ein paar sehr veträumte, stimmungsvolle Stücke auf ,,Open Heart", aber meist tänzelt die Musik beschwingt und ausgelassen vor sich hin und macht dem Zuhörer gute Laune." (Jazzthing, Februar / März 2013)
,,Man kann immer wieder staunen, mit welcher Power Céline Bonacina ihre musikalische Konzeption auf dem Baritonsax verwirklicht." (Stereo, März 2013)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Souffle d'un songe
- 2 Circle dance
- 3 Wild world
- 4 Bayrum
- 5 So close so far
- 6 Watch your step
- 7 Out of everywhere
- 8 Pierrot
- 9 Desert
- 10 Open heart
- 11 Snap the slap
- 12 Lonely dancer