Beady Belle: Closer
Closer
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: EmArcy, 2005
- Bestellnummer: 8596567
- Erscheinungstermin: 25.4.2005
Den Titel für ihr drittes Album hätten Sängerin Beate S. Lech und Bassist Marius Reksjø - die beiden kreativen Köpfe hinter dem Bandprojekt Beady Belle - kaum besser wählen können: Denn die Songs auf "Closer" bringen einem die Essenz der Musik dieses in seinem Kern aus einem Duo bestehenden Projektes näher denn je.
hre Zusammenarbeit starteten Beate S. Lech und Marius Reksjø schon einige Zeit bevor sie sich den Namen Beady Belle zulegten, nämlich während ihres Musikstudiums in Oslo. Die Sängerin war damals an der norwegischen Staatsakademie für Musik eingeschrieben, während der Bassist an der Universität von Oslo studierte. In Bands wie Insertcoin und Folk & Røvere, wo Beate bis 1999 Leadsängerin war, trafen die beiden Musikstudenten schon vor der Gründung von Beady Belle aufeinander.
Im Jahr ihres Ausstiegs bei Folk & Røvere wurde Beate Lech von Bugge Wesseltoft gefragt, ob sie nicht ein Album für dessen noch junges Label Jazzland Recordings machen wolle. Er versprach ihr vollkommene künstlerische Freiheit. Und die wollte die junge Künstlerin ausgiebig nutzen. Also nahm sie sich vor, ihr Debütalbum im Alleingang zu machen: vom Schreiben der Songs und Texte über das Programmieren und Arrangieren bis hin zum Aufnehmen und Produzieren in ihrem eigenen Studio.
Doch dann trat Marius Reksjø in Erscheinung. Beate spielte ihm irgendwann die bis dahin fertigen Aufnahmen vor und im Nu entspann sich zwischen den beiden ein fruchtbarer Gedankenaustausch, der dazu führte, daß Marius in das noch unfertige musikalische Projekt involviert wurde. Die Arbeit wurde (wenn auch nicht strikt) aufgeteilt: Marius feilte vorwiegend an den Grooves und Rhythmen, während Beate sich vor allem auf die Melodien, Harmonien und Texte konzentrierte. Da die Arbeit in Beates Heimstudio stattfand, wählte man "Home" als Titel für das entstehende Album. Nur die Streicherpassagen, das Vibraphon und das Schlagzeug wurden später in Bugges Studio aufgenommen. Gut eineinhalb Jahre Arbeit steckten die beiden in das Projekt. Und als es endlich fertig war, hatte Beate Lech sich schon längst von dem Gedanken verabschiedet, es unter ihrem eigenen Namen herauszubringen. Zu sehr trug es auch die Handschrift ihres musikalischen Partners. So gaben sie dem Projekt den Namen Beady Belle.
Im Februar 2001 wurde das fertige Album "Home" in Norwegen veröffentlicht, ein paar Monate später - als Priorität! - in ganz Europa sowie in Japan, Kanada, Korea und Australien. Nicht nur die Kritiker überschlugen sich vor Begeisterung. Im Handumdrehen konnten Beady Belle unter scheuklappenlosen Pop-, Clubmusik- und Jazzfans eine eingeschworene Hörerschaft für sich gewinnen.
Mit der Arbeit an ihrem zweiten Album, das den schwer auszusprechenden Namen "CEWBEAGAPPIC" erhielt, begannen Beate und Marius im Frühjahr 2002. Diesmal wurde das Heimstudio allerdings gegen das professionelles Tonstudio von Bugge ausgetauscht. Obwohl Beate und Marius auch diesmal fast alles selber machten, dauerte es nicht wieder anderthalb Jahre bis zur Veröffentlichung des Albums. Und wie schon der Vorgänger erntete auch "CEWBEAGAPPIC" exzellente Rezensionen.
Nun erscheint mit "Closer" der dritte Streich des sich so hervorragend ergänzenden Gespanns Beady Belle. Aufgenommen wurde es mit Keyboarder Jørn Øien und Schlagzeuger Erik Holm (die Beady Belle schon seit geraumer Zeit bei Live-Auftritten komplettieren) und einigen Gastmusikern (u. a. Bugge Wesseltoft am Fender Rhodes). Die neun neuen Songs bestechen durch stilistischen und atmosphärischen Abwechslungsreichtum.
So gibt es im Opener "Skin Deep", der zunächst in cooler, fast schon unterkühlter Manier mit einem Grace-Jones-artigen, spartanischen Groove beginnt, einen plötzlichen kurzen Einschub arabisch klingender Harmonien und Perkussionsrhythmen. Das folgende "Pillory-Like" ist eine romantische Ballade, bei der Beate Lechs betörende Stimme von akustische Instrumenten und mit Jazzbesen gespieltem Schlagzeug begleitet wird. "Goldilocks", eine soulig-funkige Popnummer mit (teils manipulierten) knappen Bläsersätzen und einem herrlich relaxten Gitarrensolo, weckt wohlige Erinnerungen an Songs von den Steely-Dan-Meisterwerken "Aja" und "Gaucho". Hymnisch und atmosphärisch entrückt schließt sich nun das melancholische "Airing" an, das im Laufe seiner sechs Minuten Laufzeit immer mehr an Dichte, Spannung und Kraft gewinnt. Dann wird es mit dem rhythmisch höchst interessant gestalteten "Never Mind" wieder poppiger und eingängiger. "Closer", das Titelstück des Albums, ist eine entzückende kleine Popballade mit einem einfachen, schleppenden Groove. Unbestritten ein Highlight dieses Albums ist das von einem afrikanischen Percussion-Groove vorangetriebene Stück "Irony", in dem Beate Lech keinen Zweifel daran läßt, daß auch weiße, noch dazu nordeuropäische Sängerinnen über jede Menge Soul verfügen können. In "Stools & Rules" präsentiert die Sängerin Spoken Poetry à la Ursula Rucker, während die Band eine nervöse, rhythmisch vertrackte Begleitung bietet, so wie man dies ansonsten von Nils Petter Molværs Band Khmer oder auch Bugge Wesseltofts New Conception Of Jazz her kennt. Mit "Tomorrow" klingt dieses Album dann schließlich wehmütig-balladesk aus.
Schon Mitte Mai werden Beady Belle ihr neues Album in Deutschland live vorstellen: Am 10. Mai spielen sie im Kölner Stadtgarten, am 12. Mai in der Hamburger Fabrik, am 15. Mai im Berliner Tränenpalast, am 17. Mai in der Münchner Muffathalle, am 18. Mai im Aschaffenburger Colos-Saal und am 19. Mai schließlich im Kulturzentrum der Alten Feuerwache in Mannheim.
hre Zusammenarbeit starteten Beate S. Lech und Marius Reksjø schon einige Zeit bevor sie sich den Namen Beady Belle zulegten, nämlich während ihres Musikstudiums in Oslo. Die Sängerin war damals an der norwegischen Staatsakademie für Musik eingeschrieben, während der Bassist an der Universität von Oslo studierte. In Bands wie Insertcoin und Folk & Røvere, wo Beate bis 1999 Leadsängerin war, trafen die beiden Musikstudenten schon vor der Gründung von Beady Belle aufeinander.
Im Jahr ihres Ausstiegs bei Folk & Røvere wurde Beate Lech von Bugge Wesseltoft gefragt, ob sie nicht ein Album für dessen noch junges Label Jazzland Recordings machen wolle. Er versprach ihr vollkommene künstlerische Freiheit. Und die wollte die junge Künstlerin ausgiebig nutzen. Also nahm sie sich vor, ihr Debütalbum im Alleingang zu machen: vom Schreiben der Songs und Texte über das Programmieren und Arrangieren bis hin zum Aufnehmen und Produzieren in ihrem eigenen Studio.
Doch dann trat Marius Reksjø in Erscheinung. Beate spielte ihm irgendwann die bis dahin fertigen Aufnahmen vor und im Nu entspann sich zwischen den beiden ein fruchtbarer Gedankenaustausch, der dazu führte, daß Marius in das noch unfertige musikalische Projekt involviert wurde. Die Arbeit wurde (wenn auch nicht strikt) aufgeteilt: Marius feilte vorwiegend an den Grooves und Rhythmen, während Beate sich vor allem auf die Melodien, Harmonien und Texte konzentrierte. Da die Arbeit in Beates Heimstudio stattfand, wählte man "Home" als Titel für das entstehende Album. Nur die Streicherpassagen, das Vibraphon und das Schlagzeug wurden später in Bugges Studio aufgenommen. Gut eineinhalb Jahre Arbeit steckten die beiden in das Projekt. Und als es endlich fertig war, hatte Beate Lech sich schon längst von dem Gedanken verabschiedet, es unter ihrem eigenen Namen herauszubringen. Zu sehr trug es auch die Handschrift ihres musikalischen Partners. So gaben sie dem Projekt den Namen Beady Belle.
Im Februar 2001 wurde das fertige Album "Home" in Norwegen veröffentlicht, ein paar Monate später - als Priorität! - in ganz Europa sowie in Japan, Kanada, Korea und Australien. Nicht nur die Kritiker überschlugen sich vor Begeisterung. Im Handumdrehen konnten Beady Belle unter scheuklappenlosen Pop-, Clubmusik- und Jazzfans eine eingeschworene Hörerschaft für sich gewinnen.
Mit der Arbeit an ihrem zweiten Album, das den schwer auszusprechenden Namen "CEWBEAGAPPIC" erhielt, begannen Beate und Marius im Frühjahr 2002. Diesmal wurde das Heimstudio allerdings gegen das professionelles Tonstudio von Bugge ausgetauscht. Obwohl Beate und Marius auch diesmal fast alles selber machten, dauerte es nicht wieder anderthalb Jahre bis zur Veröffentlichung des Albums. Und wie schon der Vorgänger erntete auch "CEWBEAGAPPIC" exzellente Rezensionen.
Nun erscheint mit "Closer" der dritte Streich des sich so hervorragend ergänzenden Gespanns Beady Belle. Aufgenommen wurde es mit Keyboarder Jørn Øien und Schlagzeuger Erik Holm (die Beady Belle schon seit geraumer Zeit bei Live-Auftritten komplettieren) und einigen Gastmusikern (u. a. Bugge Wesseltoft am Fender Rhodes). Die neun neuen Songs bestechen durch stilistischen und atmosphärischen Abwechslungsreichtum.
So gibt es im Opener "Skin Deep", der zunächst in cooler, fast schon unterkühlter Manier mit einem Grace-Jones-artigen, spartanischen Groove beginnt, einen plötzlichen kurzen Einschub arabisch klingender Harmonien und Perkussionsrhythmen. Das folgende "Pillory-Like" ist eine romantische Ballade, bei der Beate Lechs betörende Stimme von akustische Instrumenten und mit Jazzbesen gespieltem Schlagzeug begleitet wird. "Goldilocks", eine soulig-funkige Popnummer mit (teils manipulierten) knappen Bläsersätzen und einem herrlich relaxten Gitarrensolo, weckt wohlige Erinnerungen an Songs von den Steely-Dan-Meisterwerken "Aja" und "Gaucho". Hymnisch und atmosphärisch entrückt schließt sich nun das melancholische "Airing" an, das im Laufe seiner sechs Minuten Laufzeit immer mehr an Dichte, Spannung und Kraft gewinnt. Dann wird es mit dem rhythmisch höchst interessant gestalteten "Never Mind" wieder poppiger und eingängiger. "Closer", das Titelstück des Albums, ist eine entzückende kleine Popballade mit einem einfachen, schleppenden Groove. Unbestritten ein Highlight dieses Albums ist das von einem afrikanischen Percussion-Groove vorangetriebene Stück "Irony", in dem Beate Lech keinen Zweifel daran läßt, daß auch weiße, noch dazu nordeuropäische Sängerinnen über jede Menge Soul verfügen können. In "Stools & Rules" präsentiert die Sängerin Spoken Poetry à la Ursula Rucker, während die Band eine nervöse, rhythmisch vertrackte Begleitung bietet, so wie man dies ansonsten von Nils Petter Molværs Band Khmer oder auch Bugge Wesseltofts New Conception Of Jazz her kennt. Mit "Tomorrow" klingt dieses Album dann schließlich wehmütig-balladesk aus.
Schon Mitte Mai werden Beady Belle ihr neues Album in Deutschland live vorstellen: Am 10. Mai spielen sie im Kölner Stadtgarten, am 12. Mai in der Hamburger Fabrik, am 15. Mai im Berliner Tränenpalast, am 17. Mai in der Münchner Muffathalle, am 18. Mai im Aschaffenburger Colos-Saal und am 19. Mai schließlich im Kulturzentrum der Alten Feuerwache in Mannheim.
Rezensionen
C. Böhm in Audio 5/05: "Weniger Latin, Club, Elektronik: Beady Belles dritte CD "Closer" ist keinen Deut schlechter als das grandiose "CEWBEAGAPPIC". Nur deutlich anders: Die Norweger um Marius Reksjo und die coole, gleichzeitig unter die Haut schleichende Stimme von Beate "Beady" Lech forcieren Jazziges; dazu gibt es Bläser-Sounds à la Steely Dan, funky Bass und Keyboards, Reggae-Puls, elektro-durch- wirktes Downtempo." C. Giese in Jazzthetik 5/05: "Ein vielseitiges Album, das zwischen Pop, Jazz, Breakbeats und Ambient pendelt und dabei Beate S. Lech als eine Sängerin ins Licht rückt, die als lässige Spoken-Poetry-Künstlerin ebenso zu gefallen weiß wie als warme und volle Soulstimme. Die vielschich- tigen Songs verraten zudem viel Liebe für spannende De- tails. Klasse."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Skin Deep
- 2 Pillory - I like
- 3 Goldilocks
- 4 Airing
- 5 Never Mind
- 6 Closer
- 7 Irony
- 8 Stools And Rules
- 9 Tomorrow
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Closer
EUR 17,99*