Alexander Von Schlippenbach: Blue Hawk
Blue Hawk
CD
CD (Compact Disc)
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Deutsch-deutsches Gipfeltreffen:
Manfred Schoof konnte eigentlich schon immer das machen, worauf er gerade Lust hatte. Mit jedem Schritt festigte er seinen Ruf als weltweit anerkannte Allround-Größe. Free Jazz und Big-Band-Swing, Modern Jazz und klassische Avantgarde, Fusion und auch Fernsehjobs haben sich zum musikalischen ABC eines Musikers ausbuchstabiert, der keine Berührungsängste kennt. Diese qualitätsbewusste Offenheit hatte sich schon in jenen Jahren angekündigt, als Schoof Student an der Kölner Musikhochschule gewesen ist. Während er sich von dem zeitgenössischen Komponisten Bernd Alois Zimmermann in die Harmonielehre einweisen ließ, arrangierte Schoof für Kurt Edelhagen und die WDR Big Band - und spielte mit Alexander von Schlippenbach zusammen. Selbst in den 60er-Jahren, als die deutsche Jazz-Avantgarde mit Free Jazz in allen Schattierungen experimentierte, verschwand sein künstlerischer lmpetus nicht im Nebel des gerade angesagten Zeitgeistes. Vielmehr suchte er auch im Wirrwarr des Alles-ist-möglich und Alles-ist-erlaubt nach erkennbaren Konturen in seinen Improvisationen.
Alexander von Schlippenbach bildet einen der Fixpunkte in Schoofs musikalischer Laufbahn, sein 1966 gegründetes ,,Globe Unity Orchestra" und sein seit 1970 bestehendes Trio mit Evan Parker und Paul Lovens gehören zu den langlebigsten lmprovisatoren-Kollektiven aus der Aufbruchsmusik jener Jahre. Schlippenbach ist tatsächlich einer der wenigen, die sich ungebrochen zum Free Jazz bekennen und immer skeptisch geblieben sind gegenüber solch vagen Termini wie ,,frei improvisierte Musik". Schlippenbach ist Jazzmusiker, spricht Jazz mit a, hat sich in den fünfziger Jahren in Lokalen, die so schöne Namen wie ,,Tarantel", ,,Boheme", ,,Tabu" trugen, bis vier Uhr morgens mit Musikern des Kurt Edelhagen Orchesters durch Bebop-Phrasen gearbeitet, nahm mit Gunter Hampel die ersten freitonalen Stücke auf, gründete mit Manfred Schoof die bedeutendste Quintettformation Deutschlands und leitet bis heute das ,,Globe Unity Orchestra" - er muss nichts mehr beweisen.
Das Duo zeigt sich als stilistisch gegensätzliches Paar, das nicht über Harmonien miteinander kommuniziert, sondern sich gegenseitig provoziert und immer wieder mit Zitaten, Verfremdungen, integrierten Motiven und offen gelegten Emotionsschüben anstachelt. Ein Gipfeltreffen!
,,In zumeist eigenen Nummern meißelt Monk-Liebhaber Schlippenbach sperrige Akkorde unter Schoofs warme, schlüssige Melodiebögen. Freies Spiel kommt hier in geläuterter und souveräner Haltung daher." (stereo, September 2011)
Manfred Schoof konnte eigentlich schon immer das machen, worauf er gerade Lust hatte. Mit jedem Schritt festigte er seinen Ruf als weltweit anerkannte Allround-Größe. Free Jazz und Big-Band-Swing, Modern Jazz und klassische Avantgarde, Fusion und auch Fernsehjobs haben sich zum musikalischen ABC eines Musikers ausbuchstabiert, der keine Berührungsängste kennt. Diese qualitätsbewusste Offenheit hatte sich schon in jenen Jahren angekündigt, als Schoof Student an der Kölner Musikhochschule gewesen ist. Während er sich von dem zeitgenössischen Komponisten Bernd Alois Zimmermann in die Harmonielehre einweisen ließ, arrangierte Schoof für Kurt Edelhagen und die WDR Big Band - und spielte mit Alexander von Schlippenbach zusammen. Selbst in den 60er-Jahren, als die deutsche Jazz-Avantgarde mit Free Jazz in allen Schattierungen experimentierte, verschwand sein künstlerischer lmpetus nicht im Nebel des gerade angesagten Zeitgeistes. Vielmehr suchte er auch im Wirrwarr des Alles-ist-möglich und Alles-ist-erlaubt nach erkennbaren Konturen in seinen Improvisationen.
Alexander von Schlippenbach bildet einen der Fixpunkte in Schoofs musikalischer Laufbahn, sein 1966 gegründetes ,,Globe Unity Orchestra" und sein seit 1970 bestehendes Trio mit Evan Parker und Paul Lovens gehören zu den langlebigsten lmprovisatoren-Kollektiven aus der Aufbruchsmusik jener Jahre. Schlippenbach ist tatsächlich einer der wenigen, die sich ungebrochen zum Free Jazz bekennen und immer skeptisch geblieben sind gegenüber solch vagen Termini wie ,,frei improvisierte Musik". Schlippenbach ist Jazzmusiker, spricht Jazz mit a, hat sich in den fünfziger Jahren in Lokalen, die so schöne Namen wie ,,Tarantel", ,,Boheme", ,,Tabu" trugen, bis vier Uhr morgens mit Musikern des Kurt Edelhagen Orchesters durch Bebop-Phrasen gearbeitet, nahm mit Gunter Hampel die ersten freitonalen Stücke auf, gründete mit Manfred Schoof die bedeutendste Quintettformation Deutschlands und leitet bis heute das ,,Globe Unity Orchestra" - er muss nichts mehr beweisen.
Das Duo zeigt sich als stilistisch gegensätzliches Paar, das nicht über Harmonien miteinander kommuniziert, sondern sich gegenseitig provoziert und immer wieder mit Zitaten, Verfremdungen, integrierten Motiven und offen gelegten Emotionsschüben anstachelt. Ein Gipfeltreffen!
Rezensionen
,,In zumeist eigenen Nummern meißelt Monk-Liebhaber Schlippenbach sperrige Akkorde unter Schoofs warme, schlüssige Melodiebögen. Freies Spiel kommt hier in geläuterter und souveräner Haltung daher." (stereo, September 2011)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Duolog
- 2 Acht
- 3 Deforested
- 4 Twelve Tone Tales
- 5 Fast Winds 1
- 6 Adjustment
- 7 Fast Winds 2
- 8 Canto Dedicato
- 9 Pierrot's Morning Exercises
- 10 Fast Winds 3
- 11 Still Water
- 12 Autumn In New York
- 13 St. Catherine
- 14 Spread
- 15 Blue Hawk