Mit Vic Chesnutt zu alter Größe
Ein eigenwilliges Projekt: die Nomad Series, vier CDs, verteilt über gut anderthalb Jahre, jede mit eigenem Programm, das Band-Spektrum abdeckend und erweiternd.
Nach dem etwas mühsamen Beginn mit "Renmin Park", Reminiszenzen an eine China-Reise, einer Collage aus O-Tönen, chinesischer Avantgarde und klassischen Junkies-Songs, sind die Cowboy Junkies jetzt wieder bei dem angelangt, was sie absolut gut können, dem nachdenklichen, fein instrumentierten, folk-orientierten Song. Schön zwischen rockig und elegisch austariert und durchweg getragen von Margo Timmins´ wunderbarer Stimme, die an Vielfalt und Kraft zugelegt hat.
Sie interpretieren Songs von Vic Chesnutt, dem an Weihnachten 2009 verstorbenen Songwriter, einem eigenwilligen kauzigen Individualisten, von Jugend an an den Rollstuhl gefesselt, - ein ewiger Geheimtip, der Sarkasmus und melodische Finesse ganz wunderbar verknüpfte. Paßt natürlich bestens zu den Junkies, die mit seinen Songs wieder einmal ein hinreißendes Album geschafft haben.