Erstaunliche Miracle-Sessions
Dass die Originalversion von „The Miracle“ in dieser Neuauflage nicht ein weiteres Mal „remastered“ wurde, macht Sinn. Denn „The Miracle“ war schon bei seiner Veröffentlichung 1989 eines der am besten klingenden Queen-Alben. Der Reiz dieser Neuauflage ist die „Sessions“-CD, die in vielerlei Hinsicht spannend ist. Es ist eine alternative Version des Albums aus frühen Takes, die bereits sehr weit ausgearbeitet waren mit Chören und Gitarren-Overdubs. Die in einigen Fällen mit echtem Schlagzeug und Bass sogar mehr Live-Feeling haben, z.B. „Party“ und „Breakthru“. Man bekommt eine Idee, wie gut diese Songs auf der Bühne funktioniert hätten, wenn Mercury nicht erkrankt wäre. Manche Songs überraschen mit anderen Texten oder Abläufen wie der Titelsong und „I want it all“. Diese alternative Zusammenstellung gibt die Chance, das Album nochmal völlig neu zu entdecken. Und sie hält auch wiederholtem Hören stand. Was bei ähnlichen Projekten oftmals nicht der Fall ist und man doch gerne zum Original zurückkehrt. Die fünf zusätzlichen Songs, darunter zwei völlig unbekannte Brian May-Stücke, sind eine hörenswerte Ergänzung.