Mittlerweile ein echter Glam Klassiker mit Cherie Currie von The Runaways
Deutschlands unkaputtbarster Glam Rocker Alexx Michael (b.) macht´s richtig. Als das ganze Poser-Zeux am Boden lag, bewies er durch sein Standvermögen Integrität und Trend-Immunität. Jetzt, wo die Szene wieder ein bisschen zuckt, steht er umgehend mit aufgepflanztem Bajonett in der ersten Reihe. „Beautiful Disaster" versammelt die teils schon länger mit Alexx arbeitenden altgedienten Haudegen Steve Summers (v.; Pretty Boy Floyd), Stevie Rachelle (v.; Tuff) und Andy Brings (g.; u.a. Traceelords und, ähem, Sodom). Als besonderes Schmankerl hat er den feuchten Seventies-Traum Cherie Currie (v.; The Runaways) aus dem Altersheim gezerrt. Das souverän produzierte Album erfüllt die üblichen Genreklischees vom straighten Rotz-Rocker (cool: ´Train To Hell´) bis zur trautigen Ballade (gelungen: ´You´re Not Comin´ Home Tonight´). Dabei wirkt hier nix wie ´ne Pflichtübung, sondern kommt unüberhörbar von Typen, die diesen Sound seit Dekaden lieben und leben. Alice Coopers ´Eighteen´ als (Retorten-)Orchesterfassung zu arrangieren, klingt ebenfalls besser, als es sich in der Theorie vermuten lässt.