Sehr guter Klang und tollte Musik aber...
Wer kennt es nicht. Eine alte Platte auf dem Sammlerflohmarkt erstanden. Zuhause gleich mit Vorfreude auf den Teller gelegt, und dann - oha - da hat wohl jemand bei einer Party mal etwas von seinem klebrigen Cocktail auf der Platte bei den Rillen des letzten Songs hinterlassen - oder war es eine Chemikalie? Ein leichtes, mit der Umdrehung der Platte wiederkehrendes Schleifgeräusch im Lautsprecher verrät, hier stimmt was nicht mit der Platte. Jahrzehnte später, inzwischen steht ein hochwertiges Abspielgerät mit zugehöriger Kette bereit, neue Platten in hoher Qualität zu spielen. Die Scheibe Faith von The Cure, eine meiner Entdeckungen in den 90ern, sollte nun her und das NEU! Seite 1 ist spitze von Klang und Qualität. So auch Seite 2. Dann aber der letzte Song, der mit seichtem Intro, untermalt von regelmäßigem stoischem Takt und sphärischem melancholischem Synthesizer Sound, beginnt. Und genau da trat das Phänomen auf, wie oben genannt, wie es eigentlich nur von gebrauchten Platten von früher her bekannt war. Einen mit der Umdrehung der Platte wiederkehrendes Schleifgeräusch aus den Lautsprechern. Da die Platte neu ist, kann davon ausgegangen werden, dass hier noch kein Mensch mit Cocktail am Werke war. Eher der Mensch, das Presswerk oder die Maschine, die diese Platte ausspuckte. Ich habe die Platte behalten, da der Fehler marginal ist und sich nur leicht gelegentlich beim Intro bemerkbar macht. Damit kann man leben, aber dafür gibts zwei Punkte Abzug! Das geht besser!