Gut gelaunte Unabhängigkeitserklärung
Ich hörte das Gespräch der Autorin (J.M. Schreiber) mit der Redakteurin der Sendung "Andruck" (immer montags, 19:15 im Deutschlandfunk, dort wird politische Literatur vorgestellt) und war begeistert, u.a. über die Beschreibung, wie Max Goldt seitlich an einem Weihnachtsmarkt VORBEIGEHT, eben "lieber nicht hin...". Genauso natürlich überzeugend "aus dem Stand" ist diese Wirklichkeitsbeobachtung, also "Bestandsaufnahme" geschrieben - wie die Autorin auf S. 10 scheibt: "mit dem Mittelfinger getippt", also wohlgelaunt, einfach nur als ein Reflex der Selbstverteidigung gegen die Zumutung der ständigen Suggestion der Selbstverbesserung. Es ist also eine gutgelaunte Ermutigung zur Autonomie, u.a. zum Unglücklichsein, weil ständiges Glücklichsein einfach nicht der natürliche (und auch nicht gesunde) menschliche Seelenzustand ist. Und: Es liest sich bestens: Wunderbar !