Kiwanuka bleibt sich treu
Michael Kiwanuka ist mittlerweile kein unbeschriebenes Blatt mehr und hat bereits drei starke Alben abgeliefert. Die Freude war bei mir riesig, als mit Floating Parade die erste Auskopplung des neuen Albums über gängige Streamingdienste verfügbar gemacht wurde. Nun liegt die Platte vor und für alle Interessierte, hier ein kurzer Einblick.
Pressung: Die Pressung ist klasse - bei mir ist die (schwarze) Vinyl nahezu Plan und absolut ruhig. Ich hab schon gehört, dass die Presswerke in diesem Jahr bessere Arbeit leisten und das zeigt sich auch hier: wiederholende Knackser, die auf Produktionsfehler hinweisen, habe ich nicht vernommen. Stattdessen absolute Ruhe - selbst in leisen Passagen ist kein auffälliges Knacken o.ä. zu hören. Die Platte kam sauber an und ich habe sie bisher ungewaschen gehört.
Verpackung: Wie es sich gehört liegt die Vinyl in einer schwarzen, gefütterten Innenhülle. Die ist nicht bedruckt, aber es wurde ein kleines Booklet beigelegt mit Bildern und Lyrics - das ist eine feine Sache. Wie schon bei jpc gekennzeichnet, kommt die Platte im Gatefold und trennt damit das Booklet und die Vinyl voneinander.
Klang: Das Album hat einen warmen Klang, es passiert viel und die Instrumente bzw. Mikrofone sind so angeordnet, dass für beide Ohren ein räumlicher Klang entstehen kann. Ich hatte hin und wieder das Gefühl, dass die Stimme von Kiwanuka noch etwas kräftiger sein könnte oder das eine oder andere Instrument etwas präsenter sein könnte.
Zur Musik: Es ist natürlich reine Geschmacksache, wie man das Album findet. Ich habe es jetzt analog und digital mehrfach gehört - es ist aber zum aktuellen Stand nicht mal eine Woche vergangen, als die Platte veröffentlicht wurde. Das reicht nicht wirklich für ein abschließendes Résumé. Small Changes ist ein etwas ruhigeres Album als die vorherigen - vielleicht sind das die kleinen Veränderungen, die auf den Albumtitel zurückführen. Dennoch bleibt sich Kiwanuka vom Stil her treu, was Fans freuen dürfte. Verglichen mit dem Vorgängeralbum fehlen mir hier die Intros und Spracheinlagen. Allerdings gehörte dies sicherlich zum Konzept, daher bewerte ich das hier nicht.
Der gleichnamige Titel Small Changes sowie Four Long Years sind meine aktuellen Favoriten auf dem Album; grundsätzlich gefallen mir alle Titel ganz gut.
So viel sei gesagt: Michael Kiwanuka hat sich wieder mal als guter Musiker bewiesen.
Gehört über PE4040, Cadenza Bronze