In der Tradition rassistischer Jazzfilme
Mich hat der Film interessiert, daher habe ich ihn gekauft. Klar, Duke Ellington hat den Soundtrack gemacht und Satchmo hat einen großen Auftritt. Aber...
Der Film ist durch und durch rassistisch. Auszüge aus der Handlung: 2 Mädels kommen nach Paris, die eine weiß, die andere schwarz. Am Anfang könnte was werden aus der schwarzen Lady (Diahann Carroll) und dem weißen Jazzer (Paul Newman). Könnte, tut es aber nicht. Denn das weiße Mädel schnappt sich den Weißen und das schwarze den Schwarzen (Sidney Poitier), so wie sich das der Rassist vorstellt. Natürlich ist auch der Oberjazzer (Paul Newman) ein Weißer, Sidney Poitier hat sich gefälligst hinten anzustellen. Und dann Satchmo: Er heißt in dem Film "Wild Man Moore" und so wird er auch eingeführt und fotografiert, wie ein Wilder aus dem Urwald. Miles Davis schreibt in seiner Biographie, er habe so etwas in einem Jazzclub erlebt, wo Weiße einfach mal Wilde aus dem Urwald erleben wollten. Miles hat sich damals fürcherlich aufgeregt.
Natürlich ist die Jam-Session mit Satchmo grandios und hoffentlich hat auch Duke Ellington für seinen Score ordentlich Geld bekommen.
So reiht sich dieser Film in eine Reihe von Jazzfilmen ein, in dem weiße Jazzmusiker als das Alpha und Omega der Jazzentwicklung dargestellt werden, wie die "The Benny Goodman Story" oder "The fabulous Dorseys".