Mit Kopf und Herz
Das Cover ist mir gleich aufgefallen. Die beiden Autoren nebeneinander, zwei Generationen, darunter die Weckmänner auf Abstand und mit Schutzmaske. Das zeugt von Aufmerksamkeit und Humor.
Abwechselnd geben uns Anselm Grün und Maite Kelly wichtige Tipps für die Zeit während Corona, insbesondere die vorweihnachtliche Zeit und das Weihnachtsfest. Dabei gilt es den Spagat zwischen Nähe und Distanz, Stille und gelebter festlicher Freude zu halten.
Mir gefällt der unaufgeregte und klare Schreibstil der beiden. Wie gute Freunde setzten sie durch dieses Buch Impulse, um der Leserschaft Mut zu machen, das Beste aus sich und den bestehenden Möglichkeiten herauszuholen. Maite schreibt, man möge die Zeit vor dem Fest nicht zu sehr "zerzeigefingern." Das hat mir als Begriff sehr gut gefallen, weil ich es auch wichtig finde, sich auf das Gute und Schöne zu besinnen.
Die AutorInnen erzählen auch ein wenig aus ihrem Privatleben, wie sie die "stille Zeit" früher begangen haben und was es bedeutet Erinnerungen zu pflegen, um daraus Rituale für die festlichen Tage zu kreieren.
Anselm Grün vermittelt das monastische Leben und wie wir Laien daraus Orientierung im Alltag schöpfen können. Maite zeigt auf, wie man weniger perfektionistisch, aber mit viel Herz durch diese schwierige Zeit kommen kann. So vereinen sich Kopf und Herz zu einem wertvollen spirituellen Ratgeber.