Klassiker mit Kultstatus
Die Inhaltsangabe hier ist gelinde gesagt irreführend. Shane, der geheimnisvolle Fremde, ist mitnichten ein "Taugenichts", und ob er "pensionierter Revolverheld" ist, ist unklar. Wie Wagners Lohengrin und andere mythische Figuren kommt er wie aus dem Nichts, über seine Herkunft weiss man nichts, aber er erweist sich als selbstloser Retter. Mit der Waffe kann er gut umgehen, aber der typische einsame "Drifter" wünscht sich sehnlichst, irgendwo Wurzeln zu schlagen. In dem idyllischen Tal, auf der Farm der Starretts, die seine tatkräftige Hilfe gut brauchen können, hofft Shane (grandios verkörpert von Alan Ladd), so etwas wie Ruhe und Glück zu finden. Der egoistische Rinderbaron Ryker aber verhindert dies, indem er einen Killer anheuert, der insbesondere Starrett bedroht. Shane erkennt, dass er, sehr gegen seine ursprüngliche Absicht, noch einmal zur Waffe greifen muss, damit die Kleinbauern Frieden finden. Seine eigene Hoffnung auf ein friedliches Leben opfert Shane selbstlos. Sieht so ein "Taugenichts" aus? Der Film ist ein Klassiker allererster Güte (Oscar für die Kameraführung, Oscarnomination für Brandon de Wilde und Jack Palance). Ein Edelwestern mit Stil.