Aufregung im Urlaub von der ersten Minute an
Die fünf Geschwister Himmelweit sind alles andere als begeistert: Sie müssen die Osterferien auf einer kroatischen Insel verbringen. Auf einer Insel, auf der es keinerlei Attraktionen gibt. Zu einer Jahreszeit, zu der es zu kalt zum Baden ist. Und dafür stundenlang im Auto sitzen. Das muss einfach der ödeste Urlaub schlechthin werden. Gut hat es nur das älteste Himmelweitkind. Sofi ist schon so groß, dass sie alleine zuhause bleiben darf. Schuld an diesen stinklangweiligen Ferien hat Papa Himmelweit, der auf der Insel für eine Woche arbeiten muss. Mama Himmelweit nutzt die Gelegenheit und besucht Freundinnen auf der Insel, die dort ein Ferienhaus haben.
Die Geschichte wird aus der Sicht der 13jährigen Emmi Himmelweit erzählt, der gleich zu Beginn ein großer Fehler passiert: Sie hat ihren Koffer in Deutschland vergessen und damit nichts anzuziehen. Doch kein Problem für die Nachbarin in Kroatien, die kurzerhand bestimmt, dass Emmi sich vom Nachbarsmädchen Neva Klamotten leihen kann. Neva ist davon ungefähr so begeistert wie Emmi – nämlich gar nicht. Von Anfang an können sich die beiden Mädchen nicht riechen. Noch dazu ist Neva eine echte Angeberin und lügt das Blaue vom Himmel herunter. Ehe sich die Himmelweitkinder versehen, sitzen sie zusammen mit noch zwei weiteren Kindern in Nevas Segelboot und suchen eine versunkene Stadt. Dumm nur, dass Neva gar nicht alleine segeln kann, die Kinder auf das offene Meer treiben und in Seenot geraten. Doch dieses Abenteuer schweißt die Emmi und Neva so zusammen, dass sie dicke Freundinnen werden. Und dann wird Emmi auch klar, dass Neva etwas ganz Anderes schwer auf der Seele liegt. Klar, dass die Himmelweitkinder Neva bei der Lösung ihres Problems helfen und schon stecken sie im nächsten Abenteuer.
Dieses Buch ist schon Band 2 um die Familie Himmelweit. Ich kenne das erste Buch nicht, hatte aber überhaupt keine Probleme, der Geschichte zu folgen.
Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Das fängt schon beim farbenfrohen Cover an, auf dem es so viel zu entdecken gibt und das perfekt zum Inhalt des Buches passt. Zu Beginn des Buches werden alle Familienmitglieder der Familie Himmelweit mit einer kleinen s/w-Zeichnung vorgestellt. Sonst gibt es keine Illustrationen im Buch, was aber zum Alter der Zielgruppe passt. Auch die Größe der Schrift, Schreibstil und Sprache passen perfekt zur Zielgruppe. Das erste Kapitel liefert einen kleinen Teaser, der auf den Inhalt neugierig macht. Von da ab kann man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen.
Thematisch hat das Buch viel zu bieten. Hier geht es nicht nur um eine spannende Suche nach einer versunkenen Stadt – welches Kind liebt solche Schatzsuchen nicht? -, sondern auch um Themen wie Angeberei, Freundschaft, Zusammenhalt und Klimawandel. Richtig gut hat mir auch gefallen, wie die Autorin den christlichen Glauben verpackt. Sehr unaufgeregt erzählen die Geschwister Himmelweit von Geschichten aus der Bibel, auch kurze Gebete werden gesprochen. Dadurch, dass die kroatischen Kinder offensichtlich nicht aus einer gläubigen Familie stammen, fühlen sich auch Leser angesprochen, denen es ebenfalls so geht. Christliche Praxis wird so verpackt, dass sie nicht peinlich daherkommt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!