Steriler Sound und kalter Klang, unfrohe Botschaft, no Power
Nein, das ist kein gutes Album, es lässt mich enttäuscht zurück. Prince zieht sich auf dieser Produktion sehr weit zurück, buchstäblich, er spielt wichtige Instrumente nicht selbst und singt auch viel weniger als sonst. Das alles überlässt er weiblichen und männlichen Leuten, die für sich genommen ganz gut sein mögen, aber einen guten Gesamtsound ergibt das nicht. Sehr erstaunlich ist, dass sich an dem Projekt beteiligte Personen heute oft nur schemenhaft an die Aufnahmesessions erinnern können, wie etlche Interviews sehr deutlich machen. Also selbst auf diese Leute hat das Album wenig Eindruck gemacht! Interessant auch, dass niemnand etwas zuvor ausgeplaudert hat, denn das Album galt bis zu seiner "Entdeckung" als unbekannt (nicht verschollen, sondern unbekannt, ja).
Mit den wahren Überalben der Achtziger nicht zu vergleichen, aber selbst umstrittene Produktionen der Neunziger wie "Come" (1994) oder "NewPowerSoul" (1998) erweisen sich mit einem Male als 10-hoch-2 mal besser. Sogar die mittelguten Zweitausender hatten noch mehr zu bieten als herzlose Allerweltsmusik ohne Esprit wie hier. "20TEN" (von 2010) war um Meilen besser, wenn auch nicht supertoll, und "MPLSound" (von 2009) erscheint im Vergleich zu diesem Ding als wahnwitziges Überwerk! Und auch das vielgescholtene, völlig durchgeknallte Spätwerk "Hit'n'Run 1" (2015) schlägt diese bemühte Politplatte um Längen.
Euer Camille (PrinceHörer seit 1984, X-PrincePerte seit 1987)Thank U, Luv God and U.